“Deja-vu“?

Liebe Theaterfreunde,

vor Kurzem habe ich über den erfolgreichen Start des Gerhart-Hauptmann-Theaters in die Spielzeit berichtet und zum Besuch unseres Theaters an beiden Standorten ermuntert. Und nun hat uns Corona wieder fest im Griff. Erleben wir ein “Deja-vu“?
Ein geschlossenes Theater gibt es derzeit nicht. Entsprechend der epidemischen Lage hat die Landesregierung u.a. für die Kulturstätten die sogenannte 2-G – Regel verfügt. Geimpfte und Genesene können also mit ihren Nachweisen Zutritt finden und Kultur weiterhin genießen. Die anderen müssen draußen bleiben und werden für freie Plätze sorgen. So richtig entspannt genießen kann es mancher Geimpfter aber auch nicht, da eine Ansteckung trotzdem möglich ist. Vorsicht bleibt also angesagt. Das Tragen der Maske kann auch am Platz erfolgen, wie das Theater auf der Web-Seite mitteilt. Fakt ist, dass nun wohl einige bereits gekaufte Karten wieder zurückgegeben werden. Die Reihen im Theater werden sich lichten und die Einnahmen sinken.
Zuletzt sind auch wegen Krankheitsfällen im Ensemble Vorstellungen in Görlitz ausgefallen und zudem kam die Absage der Premiere und aller Vorstellungen von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Sehr schade und kein gutes Signal. Ganz abgeschrieben ist die Inszenierung noch nicht, vielleicht gibt es später eine Chance…
Dennoch gibt es ein volles Programm für November und Dezember in beiden Häusern. Starke Herausforderungen stehen vor den Akteuren des Weihnachtsmärchens, das wieder fast 40-mal gespielt werden wird. Die Premiere von „Dornröschen“ war sehr erfolgreich. Patricia Hachtel sprang für die erkrankte Sabine Krug als Fee ein und rettete die Vorstellung. Nun heißt es für die Akteure durchzuhalten und vielen kleinen und großen Zuschauern bis zum 29. Dezember Freude bringen!

Am kommenden Wochenende hat die Tragikomödie „Offene Zweierbeziehung“ 2 Premieren im kleinen Studiotheater.
In knapp 2 Wochen beginnt schon die Adventzeit. Das Jahresende ist nicht mehr weit.

Für den Verein heißt es schon wieder zurück zu blicken auf ein schwieriges Jahr mit Höhen und Tiefen und voraus zu schauen auf das Jahr 2022, Pläne zu machen – bei aller Ungewissheit.

Davon berichte ich Ihnen später. Bleiben Sie gesund und genießen Sie mit Vorsicht das kulturelle Angebot des GHT.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende