Neuigkeiten in und aus unserem Theater

Liebe Theaterfreunde,

Die Spielzeit läuft auf Hochtouren und das Sommertheater steht vor der Tür. Echte Theatererlebnisse gab es in den letzten Wochen und Monaten an unserem Gerhart-Hauptmann-Theater.

Für mich war der „Fliegende Holländer“ von R. Wagner in Görlitz ein Beispiel der hervorragenden Qualität des Musiktheaters. Musikalisch und von der Textverständlichkeit gab es nichts auszusetzten. Das ungewöhnliche Bühnenbild und die Ausstattung riefen zwar auch geteilte Meinungen hervor, aber die Bühne bot den Akteuren die notwendigen Spielmöglichkeiten. Der Steuermannchor und die gespenstige Szene hatte ich bisher noch nie so wahrgenommen und sie erzeugte Gänsehaut! Es war eine tolle Leistung der Solisten, des Orchesters und des Chores unseres Theaters. Schade, wer es verpasst hat.

Das kann man auch von „Goldzombies“ sagen! Das aktuelle Jugendstück hat auch mich überzeugt. Xenia Wolfgramm spielte eindrücklich ein junges Mädchen, das sich in einer Kriegssituation mit Schminktechniken ablenkt und über Soziale Medien kommuniziert, während ihre äußere Welt immer mehr zusammenbricht. Wir haben das Stück während des JOS- Festivals mit vielen Jugendlichen aus Tschechien gesehen. Hut ab, wie aufmerksam die jungen Leute waren, obwohl die Übertitel in tschechischer Sprache leider zu klein waren. Ich meine, das Stück sollte wieder kommen, zumal es wegen der aufwändigen Ausstattung nicht als Klassenzimmerstück fungieren kann. Holen wir die Jugend, ihre Eltern und Großeltern in die Studiobühne, Nachgespräch inbegriffen!

Die Inszenierung des klassischen Lustspiels „Minna von Barnhelm“ von Lessing durch Sewan Latchinian begeisterte vor allem die Freunde von Komödien und Slapstick. Gespaltene Reaktionen rief das in eine modernere Zeit und Colorit geholte Stück bei Klassikfreunden hervor. Leider wurde es nicht so eine Zugnummer wie „Straße der Besten“, welche demnächst die 27. Vorstellung erreicht und wieder nahezu ausverkauft ist. Mit „Unterm Juni Mond“ gastierten Shenja Lacher und Dominik Schiefner nun schon mehrfach und auch die 4. Vorstellung im Mai ist ausverkauft. Ein Glücksfall!

Liebe Theaterfreunde, unser Schauspielensemble war und ist unterwegs und ist in aller Munde!

Die erfolgreiche Inszenierung von „Michael Kohlhaas“ wurde Anfang April in Kanada gespielt. Die Anreise war ein Desaster mit Flugausfall, Umwegen und Schneechaos, das Spiel aber war ein Erfolg! Dank der Förderung „So geht sächsisch“ war dem Team der Besuch in Saint John möglich. Vielleicht kommen die dortigen Spieler auch zu einem Gastspiel zu uns?

Beim Sächsischen Theatertreffen vom 21. -26. Mai 2024 in Leipzig wird das Ensemble am Freitag zwei mal „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ von L. Rietzschel spielen. Beide Vorstellungen sind ausverkauft. TIPP: Vorher ist es auch in Görlitz zu sehen. Das Stück in der Regie von Ingo Putz wird in der bundesweiten Theaterwelt und Presse positiv rezipiert. In der aktuellen Ausgabe von „Theater heute“ ist der Text abgedruckt. Das Sprechtheater des GHT ist derzeit mehrfach im Gespräch der Fachwelt. Das kann nur gut in der sich zuspitzenden Situation um das Gerhart-Hauptmann-Theater sein. Uns freut besonders, dass der vom Verein „Freunde des Zittauer Theaters“ und der Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ geförderte VR-Film „Das Grenzlandtheater“ auch eingeladen wurde und an zwei Tagen mehrfach im „Theater der jungen Welt“ gesehen werden kann.

Übrigens: Im März hat Ingo Putz in Hamburg am Ohnesorg Theater „Der Schimmelreiter“ inszeniert. Das lief nun mehrere Wochen mit dauerhaft ausverkauften Vorstellungen v.a. in Plattdeutsch auf der dortigen Studiobühne. Die Resonanz und die Rezensionen des Stücks sind einhellig sehr positiv. Ein weiterer Erfolg für unseren Schauspieldirektor, der auf unsere Theaterwelt ausstrahlt!

Das Tanztheater des GHT war kürzlich das letzte Mal mit „Jawoll“ in Zittau. Es war fachkundiges Publikum dabei und die Company konnte Eindruck mit der Interpretation von Gewalt und Diktatur erzeugen. Inzwischen gibt es eine ganz andersartige Inszenierung „Wabi-Sabi“ in Görlitz und dann drei mal die Tanz-Gala „Silber“ zum 25-jährigen Bestehen der Wee-Tanzcompany. Und was kommt in der nächsten Spielzeit unter neuer Leitung? Man hört, die meisten Tänzer bleiben am Haus. Kommen wir evtl. auch in Zittau in den Genuss der spartenübergreifenden Inszenierung „Peter Pan“?

Außerdem wurde der Spielplan durch die Zittauer Spielclubs bereichert.  Am 15. März hatten die Theatersenioren ihre ausverkaufte Premiere mit dem Stück „Geld und Liebe – es gibt viel zu gewinnen“ im Theaterfoyer. Das Publikum amüsierte sich und spendete viel Beifall für das 20. Stück des Clubs in den 20 Jahren seines Bestehens. Wir wünschen weiterhin viel Spielfreude!

Auch die TheaterJugendClubs waren aktiv und stellten nun ihre Ergebnisse vor. Der Club Autonom der über 20-Jährigen spielte am 20.03.2024 seine Stückentwicklung „Die letzte Flasche“. Am 20. April folgte unter Leitung von Katherina Stehr der TJC mit der Stückentwicklung „Heimweh oder wie Odysseus nach Hause kam“. Beeindruckende Texte haben sich die jungen Leute unter Leitung der Theaterpädagogin erarbeitet und in Spiel umgesetzt. Es wäre zu wünschen, dass neben den Angehörigen auch weiteres interessiertes Publikum zur zweiten Vorstellung am 2. Mai in unser Theater findet.  

Und es geht mit Highlights weiter: In wenigen Tagen hat der Monolog „Ein Leben im Takt“ mit Martha Pohla Premiere. Es wird hoffentlich viele Zuschauer finden in Görlitz, Zittau und anderswo. Man muss sehen, wie Martha es schafft, den Rhythmus eines Schlagzeugs und die Sprache in Einklang zu bringen. Das ist die Herausforderung bekannte sie in der Matinee.

In diesem Jahr fördern wir das Sommer- Theaterstück im Klosterhof „Figaro im Hamsterrad“ von Gian Maria Cervo und Nicola Bremer. Die Matinee am 17. April hat mich überzeugt, dass dies eine kurzweilige aber auch tiefgründige Sache wird, die uns sehr viel über typisch deutsches und typisch italienisches Leben lehrt. Und Kaffeegenuss spielt eine Rolle… Zum Monte Sacro Festival Mattinata geht das Stück im September auch nach Italien. Viel Erfolg!

Bleiben Sie neugierig auf unser Theater und unterstützen Sie es mit Ihrem Besuch!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Theaterfestival JOS

Das trinationale Theaterfestival JOS ist mit dem Jugendstück „Goldzombies“, Workshops und Theaterführungen gestartet! Wunderbar zu erleben: Das Zittauer Theaterhaus ist wieder gefüllt mit jungen theaterinteressierten Leuten aus Tschechien, Polen und Deutschland. Erstmals gibt es auch eine Jugendjury. Interessante Stücke stehen auf dem Spielplan der 4 Festivaltage und Party gibt es auch.

Theaterfreunde ermöglichen die Restaurierung des historischen Flügels des Zittauer Theaters

Der Verein „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ hat dem Gerhart-Hauptmann-Theater kürzlich 8 000 Euro für die Restaurierung des über 100 Jahre alten Flügels am Standort Zittau zur Verfügung gestellt. Darin sind die von der Mitgliederversammlung beschlossene Anschubfinanzierung und bisher gesammelte Spenden enthalten. Zu der Summe hat auch die „Bürgerstiftung Zittauer Theater“ 800 Euro beigetragen.

„Wir sind froh, dem Theater auf diese Weise helfen zu können, das historische Instrument wieder zum Klingen zu bringen. Den Musik- und Theaterfreunden der Region danken wir für jeden Beitrag dafür“, so die Vorsitzende Prof. Dr. Bärbel Fliegel. Die Restaurierung des hochwertigen Steinway-Flügels hat der Konzertstimmer und Klaviertechniker Robert Kunkel mit einem Fachkollegen übernommen.

Unter dem Motto: „Mit Ihrer Hilfe bringen wir ein Prunkstück zum Klingen“ läuft seit Herbst eine Spendenaktion des Vereins gemeinsam mit dem GHT. Die Vorsitzende freut sich: „Es ist schon eine schöne Spendensumme zusammengekommen, ein Großteil der erwarteten Kosten sind gedeckt. Die Aktion geht im neuen Jahr weiter, helfen Sie mit, die restliche Summe aufzubringen! Wir Zittauer Theaterfreunde sind gespannt auf das Ergebnis der Restaurierung und können es kaum erwarten, das überarbeitete Instrument den Spendern und der Öffentlichkeit vorzustellen.“

Spenden sind an Freunde des Zittauer Theaters unter dem Verwendungszweck „Flügelrestaurierung“ auf das Konto der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien IBAN DE38 8505 0100 3000 1155 27 erbeten. Auf Wunsch wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Erlebnisreiche Theaterzeit

In den vergangenen Wochen hatten wir Zittauer Theaterfreunde eine erlebnisreiche Theaterzeit.
Die Premiere des Stücks „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ am Sonnabend, dem 20.01.2024 war ein vielbeachtetes Ereignis. Einige Mitglieder waren bei der ausverkauften Uraufführung dabei.

Bereits am Montag, dem 15. Januar nutzten 17 Mitglieder des Vereins die exklusive Möglichkeit zum Gespräch mit dem Autor Lukas Rietzschel und besuchten danach eine Probe.  So erfuhren wir viel über die Entstehung des Stückes, die Anliegen und die Herangehensweise des Autors an das Auftragswerk des GHT. Die Möglichkeit zu Fragen und Austausch mit Lukas Rietzschel und dem Dramaturgen Martin Stefke wurde rege genutzt. Die anschließende Probe mit dem Regisseur Ingo Putz in der Spielstätte hinter dem Eisernen Vorhang zeigte wie der Regisseur und der Ausstatter Sven Hansen eine Handlungsebene für den Text geschaffen haben. Die Spielfreude der Schauspielerinnen und Schauspieler hauchte dem Ganzen Leben ein.  Wir Theaterfreunde danken dem Theater und dem Autor für dieses besondere Erlebnis!

Die gute Vorbereitung erlaubte uns, das Stück am Premierentag aufmerksam zu verfolgen und die Professionalität der Akteure zu genießen. Wir konnten erleben, wie sich die Aufführung in den letzten fünf Probetagen weiter vervollkommnet hatte. Das Konzept geht auf, dem Text ein Handlungsformat in einer rein weißen, völlig harmonischen Szenerie zu geben und es so dem Publikum zu ermöglichen, die Aussagen aufzunehmen und mit eigenen Erfahrungen zu verbinden. Die aus über 100 durch den Autor geführten Gesprächen herausgefilterten Sequenzen zeigen Vorgänge aus ca. 50 Jahren ostdeutscher Geschichte auf, die von den Menschen sehr unterschiedlich erlebt wurden. Die Videos zur Rahmenhandlung um eine Wahlveranstaltung unterstreichen die Aktualität des Stücks.  

Die weiteren geplanten Vorstellungen waren und sind durch Abos und Freiverkauf weitgehend verkauft. Es ist zu hoffen, dass auch später noch die Möglichkeit für weitere Interessenten besteht, sich die Inszenierung anzusehen. Dem Besucher ist zu empfehlen, sich vorher zu informieren, es gab ja reichlich Publikationen in der Presse und in Funk und Fernsehen. Das Programmheft enthält ein lesenswertes tiefgründiges Interview, das mehr über den jungen Autor Lukas Rietzschel zeigt, als es z.B. ein Zeitungsartikel kann.

Ein ausgesprochen kurzweiliges Erlebnis war das ausverkaufte Benefizkonzert von Shenja Lacher und Dominik Schiefner am Sonntag, dem 21. Januar 2014 im Foyer des GHT. „Unterm Junimond“ wurden Lieder von Rio Reiser, anderen Autoren und auch eigene von Shenja performt. Das Ganze war ein Heimspiel, das Publikum war begeistert und durfte auch mitsingen. Kaum einer wollte dann nach Hause gehen. Alle erinnern sich gern an die Zeit, als beide junge Schauspieler am Anfang ihrer Karriere vor über 20 Jahren hier engagiert waren. Der musikalische Abend „Bis zum letzten Ton“ war damals ein Renner. Beide haben danach sehr unterschiedliche Wege beschritten und sind erfolgreich im Beruf tätig. Shenja war Star an verschiedenen Theatern – vor allem am Residenztheater in München – und ist nun vorwiegend in Fernsehfilmen zu sehen. Dominik Schiefner ist nach mehreren Etappen an freien Theatern und mit musikalischen Inszenierungen inzwischen Professor für Schauspiel in Alfter bei Bonn. Wir Freunde des Zittauer Theaters schenkten beiden Künstlern ein Buch „Vorhang Auf!“, in dem beide von Jan Lange vorgestellt werden. Der Wunsch, sie irgendwann noch einmal wieder zu sehen, blieb nicht ungehört.
Der Erlös des Abends kommt der Arbeit mit den Kinder- und Jugendspielclubs des GHT zu Gute.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Einladung zur Probe und Gespräch

Liebe Zittauer Theaterfreunde,

für den Verein gibt es einen ganz besonderen Start. Der bereits angekündigte Probenbesuch des Theaterstücks „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ wird exclusiv durch eine Gesprächsrunde mit dem Autor Lukas Rietzschel bereichert. 

Am Montag, dem 15. Januar 2024 sind wir in das Theater eingeladen. Bereits 18.00 Uhr werden wir erwartet, starten mit einer Gesprächsrunde und ab 19.00 Uhr ist dann die Teilnahme an der planmäßigen Probe vorgesehen. Die Premiere wird bereits am Sonnabend, dem 20. Januar hinter dem Eisernen Vorhang sein. Regie führt Ingo Putz.

Der junge Autor ist bekannt für seine Romane und Stücke, die sich aktuellen Problemen und Entwicklungen – besonders in unserer Region – widmen. Bei dem Auftragswerk für das GHT handelt es sich um ein Theaterstück aus Interviewsequenzen. Über 100 Gespräche hat Rietzschel 2022 dafür geführt. Das Stück stellt viele Fragen – auch an uns und jeden Zuschauer. In dieser Veranstaltung ergibt sich für uns Theaterfreunde damit eine gute Gelegenheit, mehr über den Autor und seinen Antrieb zu erfahren und sich mit den Hintergründen des Werks zu beschäftigen. 

Der Vorstand freut sich darauf, die interessierten Theaterfreunde zu begrüßen. Wir bitten um baldige Anmeldung per E-Mail oder an ein Vorstandsmitglied!

Weihnachtsgruß

Der Vorstand der „Freunde des Zittauer Theaters“ (e.V.)  wünscht allen Theaterfreunden, unseren Förderern und Spendern, den Künstlern und Mitarbeitern des GHT eine besinnliche Adventzeit, ein schönes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2024!

Der Verein blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Wir haben darüber regelmäßig berichtet. Gern sagen wir allen unseren Mitgliedern, Fördermitgliedern und Spendern Dank für ihre Treue. Ohne sie wäre unsere Arbeit als Förderverein nicht möglich! Viele Herausforderungen liegen in den nächsten Jahren vor uns und vor dem Theater. Wir bitten Sie alle, uns und das Gerhart-Hauptmann-Theater auch weiterhin zu unterstützen!

Ihnen allen wünschen wir von Herzen Kraft, Gesundheit, Zuversicht und persönliches Glück!

Der Vorstand

Termine und Tipps

Probenbesuch

Für die Inszenierung des Stückes „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ haben die Proben begonnen. Der junge erfolgreiche Autor Lukas Rietzschel aus Görlitz hat es im Auftrag für unser Theater geschrieben. Er greift erneut aktuelle Probleme aus unserer Region auf, die sich um die Radikalisierung und ihre Gründe ranken. Regie führt Ingo Putz. Die Premiere ist am 20. Januar 2024 geplant. Zuvor werden wir exklusiv eine Probe besuchen dürfen.  Vorgesehen ist Montag, der 15.01.2024 ab 19.00 Uhr. Wir hoffen, dass möglichst viele Mitglieder dabei sein können. Anfang Januar werden wir noch einmal daran erinnern. Interessierte Nichtmitglieder sind auch gern gesehen. Bitte melden Sie sich bei uns per E-Mail.

Benefizkonzert

Hier noch ein besonderer Tipp: Am 21. Januar gibt es ein Wiedersehen mit Shenja Lacher und Dominik Schiefner! Sicher erinnern Sie sich gern an die beiden, die an unserem Zittauer Haus engagiert waren. Sie geben ein Benefizkonzert für die Kinder- und Jugend-Theater- Clubs des GHT im Foyer des Zittauer Theaters. Wir freuen uns auf die beiden!

Es sind noch Bücher da!

An den Theaterkassen in Zittau und Görlitz sind noch einige Exemplare unseres Theaterbuches „Vorhang Auf!“ (Preis 20 Euro) erhältlich. Der Vorstand bietet bei bestimmten Veranstaltungen das Buch zum Sonderpreis von 17 Euro an. Wenden Sie sich bei Interesse an uns!

Berichte aus dem Vereinsleben

Zuletzt hatten wir zu einem Stammtisch im Verein eingeladen. Zum Termin am 13. November war Malte Lutz erkrankt, so dass seine Vorstellung nochmals verschoben werden muss. Allerdings erwartete die Teilnehmer eine Überraschung. Xenia Wolfgramm brachte den bekannten Theatermann Sewan Latchinian mit, der mit dem Ensemble Lessings „Minna von Barnhelm“ inszenieren wird. Er gewährte den Anwesenden Einblick in sein ereignisreiches Leben und Schaffen und diskutierte mit uns aus eigener Erfahrung zur aktuellen Theatersituation. Später kam noch Martin Stefke dazu, die beiden hatten mehrere Jahre in Senftenberg und Rostock zusammengearbeitet und die komplizierte Zeit der drohenden Schließung des Volkstheaters durchlitten.  Gespannt sind wir nun auf die Begleitung der Klassikerinszenierung, zu der es Überlegungen für eine öffentliche Probe und Gespräche gibt. Wir werden dazu einladen! Premiere wird am 16. März 2024 sein.

Auch die Teilnahme an der hausöffentlichen Generalprobe des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ war für uns ein interessantes Erlebnis. Die Premiere am nächsten Tag wurde ein Erfolg und wir hatten den Eindruck, alle haben noch eine „Schippe draufgelegt“. Als kleinen Dank gab es von uns einen großen Adventkalender.

Das Stück läuft erfolgreich für Schulen und im Normalprogramm in Zittau und Görlitz. Es ist fast immer ausverkauft. Wer es noch sehen will, muss sich sputen!

Liebe Theaterfreunde, kommen Sie gern öfter zu unseren Veranstaltungen. Es gibt immer Interessantes zu erleben und Einblicke in das Theaterleben, die der normale Theatergänger nicht erhält. Bringen Sie auch gerne Angehörige oder Bekannte mit, vielleicht gewinnen wir so gelegentlich ein neues Mitglied und das Theater weitere Freunde!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Gute Nachrichten für das Theater

So kurz vor dem Jahresende kommt eine hoffnungsvolle Nachricht für das Gerhart-Hauptmann-Theater (siehe SZ vom 01.12.2023). Der Freistaat Sachsen stellt für die in Not geratenen kommunalen Theater zusätzliche Summen bereit, bis 1,3 Mio. Euro im Jahr 2023 und bis 3,3 Mio. Euro für 2024. Diese sollen v.a. die unvorhersehbar gestiegenen Personalkosten teilweise ausgleichen. Es wird von der Ministerin auch damit begründet, dass die Theater und Orchester wichtige Standortfaktoren und unverzichtbar in den im Strukturwandel befindlichen Regionen sind. Man muss anerkennen, dass sich alle politischen Ebenen – vom Ministerpräsidenten bis zu den Eignern unseres Theaters – in den letzten Monaten bemüht haben, eine Lösung zu finden. Unser Dank gilt dem Intendanten Dr. Morgenroth, der im Verbund mit anderen sächsischen Theatern dazu unermüdlich unterwegs war.
Für das GHT könnten für 2023 noch 850000 Euro fließen, wenn die drei Träger die gleiche Summe aufbringen (siehe SZ vom 02.12.2023). Für den Landkreis ist wegen der Haushaltslage jedoch eine Deckelung der Ausgaben vorgegeben. Kann es gelingen? Werden die erforderlichen Gelder aufgebracht? Es sieht zumindest nicht hoffnungslos aus für dieses und das nächste Jahr. Die weitere Entwicklung ist aber offen und angesichts der multiplen Krisen und deren Auswirkungen auf die Haushalte auf allen Ebenen wird es auch weiterhin eine schwierige Aufgabe sein, unser Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz -Zittau mit allen seinen Sparten leistungsfähig zu erhalten. Eine lohnende Aufgabe für alle ist es allemal! Wir als Theaterfreunde sind dabei auch weiterhin gefordert.

Wir brauchen unser Theater – unser Theater braucht uns!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Und nun wieder einmal ins Theater…

Der Spielplan im Haus Zittau ist zunächst sehr musikalisch. Die Neue Lausitzer Philharmonie startete in den letzten Wochen mit ihren verschiedenen Konzertformaten. Das philharmonische Konzert „Böhmen“ hielt z.B. neben Smetana und Mozart ein beeindruckendes Cellokonzert von A. Dvořak mit dem hervorragenden Solisten Sebastian Fritsch bereit. Das nächste Konzert im November entführt dann in den hohen Norden.  Unmittelbar bevor steht das 2. Unterhaltungskonzert am Sonntag.
Am 22.10. 11.00 Uhr gastiert das Rotary-Orchester mit einem Benefizkonzert u.a. für das Theater.

Ganz anders erscheint das Orchester im Musical „Prinz von Preußen“. Es bringt schwungvolle und gefühlvolle Musik im Stil der 20er Jahre. Das Stück ist – wenn auch unbekannt – unbedingt sehens- und hörenswert. Alle beteiligten Künstler der verschiedenen Sparten des GHT sowie die gastierenden Musicaldarsteller der Hauptrollen bringen mit ihren Fähigkeiten ein schönes Gesamtergebnis auf die Bühne. Die Kostüme, Ausstattung und Bühnenbild tragen zum Erfolg bei. Das Publikum jedenfalls war angetan. In der von mir besuchten Vorstellung waren auch Görlitzer Abonnenten, die z.T. das erste Mal in Zittau waren. Das sollte keine Eintagsfliege bleiben. Wenn Sie Musical mögen, lassen Sie sich das Stück nicht entgehen. Man geht jedenfalls beschwingt nach Hause.

Das Schauspielensemble startete diesmal im Görlitzer „Apollo“ mit „Muttersprache Mameloschn“. In Zittau ist es dann später zu sehen. Hier sind momentan die Kinder- und Familienstücke „Oh wie schön ist Panama“ und „Die Bremer Stadtmusikanten“ in Vorbereitung. Letzteres ist sicher etwas für Jung und Alt.  Ergänzend erfolgen in den nächsten Wochen und Monaten mehrere Wiederaufnahmen. Da gibt es also Gelegenheit, Verpasstes nachzuholen und Beliebtes noch einmal zu sehen. Die „Straße der Besten“ ist wieder gut im Verkauf. Schon am 14. und 28. Oktober gibt es in Zittau noch einmal das Tanzstück „Momo“, was ich auch Erwachsenen empfehlen kann. In Görlitz läuft demnächst auch so manches Interessante, z.B. das Händel`sche Oratorium „Saul“ und der musikalische Abend zu Kurt Weill und Lotte Lenya „Speak low, when you speak love“.