Jahresversammlung 2023

Liebe Mitglieder des „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“,
Der geschäftsführende Vorstand lädt Sie /Euch herzlich zur Jahresversammlung 2023 ein.
Termin: Montag, 05. Juni 2023, 18.00 – ca. 20.30 Uhr (Zutritt ab 17.30 Uhr)
Ort: GHT Zittau, Theaterring, Foyer
Hinweise: Eingebunden wird ein kultureller Beitrag. Ein kleiner Imbiss wird bereitgestellt, Getränke sind selbst zu bezahlen.
Für die Planung und Vorbereitung bitten wir um Rückmeldung betreffs der Teilnahme (Anmeldung und ggf. Absage) bis zum 25.05.2023 (per E-Mail / Brief / Tel. an ein Vorstandsmitglied).
In diesem Zusammenhang können Sie uns auch eingetretene Änderungen in Anschrift, Mail-Adresse, Tel. Nr. o.ä. mitteilen.

Jahresversammlung 2021

Am Mittwoch, dem 22. September hielt der Verein „Freunde des Zittauer Theaters“ seine Jahresversammlung im Foyer des GHT ab. Nach der Rechenschaftslegung für das von Corona geprägte Jahr 2020, steckte der Verein die Ziele und Aufgaben für die Spielzeit 2021-22 ab. In Anwesenheit des Intendanten Dr. Morgenroth beschlossen die Theaterfreunde über die Förderung einer Inszenierung in Höhe von 2000 Euro. Traditionell richtet der Verein sein Augenmerk auf die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit und freut sich hierzu auf die Zusammenarbeit mit der neuen Theaterpädagogin Frau Lisa Karich, die auch anwesend war. Ganz aktuell konnte nun endlich ein Fortschritt für ein lang gewünschtes Vorhaben – dem Bau eines Geländers an der Freitreppe – verkündet werden.

Im Anschluss holte der Verein mit einigen geladenen Gästen noch eine kleine Feierstunde zum 30. Jubiläum der Vereinsgründung nach. Erinnert wurde an die schwierige Zeit des Zittauer Theaters, die zur Gründung des Fördervereins Ende September 1990 führte und an die Personen, die dem Verein sein Gesicht gaben. Auch in späteren Jahren gab es immer wieder komplizierte Situationen für den Bestand des Zittauer Hauses und des gesamten GHT. Immer fanden sich Menschen, die sich dafür einsetzten, das Theater als Stätte der kulturellen Bildung und niveauvoller Unterhaltung zu erhalten und zu fördern.

Der Verein sagte den Aktivisten der ersten Stunde und der späteren Jahre Dank. Für 30-jährige Mitgliedschaft konnten z.B. Klaus Zimmermann, Jürgen Kloß, Herr und Frau Jehmlich geehrt werden. Weitere Mitglieder erhielten die Urkunden für 10-jährige Mitgliedschaft. Gedankt wurde auch den Vertretern der Politik von Stadt, Landkreis und Freistaat für ihren Einsatz für das Theater – verbunden mit der Erwartung, dies auch in Zukunft zu tun. Sowohl Dr. Stephan Meyer, als auch der Oberbürgermeister Thomas Zenker – beide übrigens Vereinsmitglieder – versprachen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, dafür zu wirken. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gerhart-Hauptmann-Theater-Görlitz–Zittau GmbH Thomas Gampe versprach, dafür zu sorgen, dass in Zittau ein produzierendes Ensemble erhalten bleibt.  Insofern war die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, die Zittauer Theaterfreunde, die neue Theaterleitung und Politikvertreter zusammen zu bringen und den Weg für die künftige Zusammenarbeit zu ebnen.

Intendant Dr.  Morgenroth wies auf die Notwendigkeit der weiteren angemessenen Finanzierung des GHT hin, für die sowohl der Freistaat Sachsen als auch der Kulturraum in die Pflicht genommen werden müssen. Hierzu wünscht er sich die maximale Unterstützung durch alle Förderer. Er brachte dem Verein auch Geschenke mit. Eine historische Ansichtskarte des Zittauer Theaters und einen Säbel, damit der Verein für seine Ziele und das Theater angemessen kämpfen kann.

Mit Gesprächen, Essen, kulturellen Beiträgen, der Vorstellung des vom Verein vor wenigen Monaten herausgegebenen Theaterbuchs und der Möglichkeit, in die Sammlung von Fotos und Programmheften zu schauen klang der Abend aus. Dann konnten auch die Schauspieler zu später Stunde in einer Probenpause zur Veranstaltung stoßen. Freuen wir uns nun auf eine schöne Spielzeiteröffnungsgala am kommenden Sonnabend.

Zittauer Theaterfreunde zum Theatergutachten

Liebe Theaterfreunde,

sicher sind die Nachrichten über das Gutachten zur Theaterlandschaft in der Oberlausitz auch zu Euch /Ihnen vorgedrungen. Der Bericht von Sebastian Beutler in der Sächsischen Zeitung vom 21. April 2021 über das Sparkonzept der Münchener Beratungsfirma actori ist ja wie eine Bombe eingeschlagen. Seither vergeht kein Tag, an dem nicht in der SZ und anderswo über die Ablehnung der Ideen und des Vorgehens des Landrates berichtet wird.

Wir „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“  sind von dem Vorgang, der einem Kahlschlag der Theaterszene des Landkreises Görlitz nahekommt, ebenfalls sehr überrascht und zutiefst verunsichert. Hier an dieser Stelle möchte ich meine Meinung dazu äußern.

Zuerst muss man sagen, dem Verein liegt das Gutachten von actori nicht vor und wir sind nur auf die Informationen aus der Presse angewiesen. Ein detailliertes Hinterfragen der vorgesehenen Einsparpotenziale und der Überlegungen für die Vorschläge ist uns daher nicht möglich. Die vorgestellten Ideen für die Fusion der Neuen Lausitzer Philharmonie mit dem Orchester des Sorbischen Nationalensembles, die vollständige Auflösung des Görlitzer Musiktheaters und des Balletts, die Zusammenlegung der Schauspielsparten von Bautzen und Zittau und die Ansiedlung der Intendanz in Bautzen wirken auf uns Theaterfreunde genauso verstörend wie auf die Betroffenen.

Der Sturm der Entrüstung, der das zunächst geheim gehaltene Gutachten in den Gremien des Landkreises und der Stadt Görlitz, beim Görlitzer Theater- und Musikverein, beim Stiftungsrat der Niederschlesischen Theaterstiftung, der Sächsischen Orchesterkonferenz u. v. a. ausgelöst hat, zeigt, dass das Gerhart-Hauptmann-Theater nicht so einfach stillschweigend „beschnitten“ werden kann. Das Zittauer Haus stand schon mehrfach vor einer solchen Situation und wurde – auch mit Hilfe der Öffentlichkeit und der Theaterfreunde – gerettet. Und wenn es auch „Federn lassen“ musste, besteht es als Produktionsstätte des Schauspielensembles weiter.

Dieses Mal ist es aber anders, das gesamte Haus steht zur Debatte, die vorgeschlagenen Einschnitte sind gravierend. Das künstlerische Angebot mit Oper, Operette, Musical, kleiner Form, Konzert, Jungem Konzert, Weihnachtskonzert wäre nicht mehr vergleichbar aufrecht zu erhalten. Auch für das Zittauer Publikum, das – neben dem Schauspiel – vor allem die Philharmonischen Konzerte, Unterhaltungskonzerte und Operetten liebt, wäre es ein erheblicher Verlust. Man stelle sich nur mal vor, wie das in Görlitz entwickelte wunderbare Konzept des Weihnachtskonzerts ohne Theaterchor und Solisten funktionieren soll. Auch das Ballett hat im Musiktheater eine Funktion und als Company hat es mit seinem eigenen Stil ein v.a. junges Publikum in Görlitz und dem Umland gewonnen.  

Womöglich gibt es auch Verfechter der Idee, Musiktheater-Inszenierungen einzukaufen und nur Konzerte und Schauspiel zu produzieren. Aber für das Publikum und das kulturelle Leben in Zittau, Görlitz und auch Bautzen wäre es ein starker Verlust. Es besteht eine enge Bindung mit den Ensembles und für das Wirken eines Theaters in der Region, ist eine Produktion vor Ort unerlässlich.

Wie das Orchester mit dem Sorbischen Nationalensemble zusammen gehen soll, ist schleierhaft, denn dieses hat auch ein Tanzensemble und gastiert häufig im Ausland. Ein philharmonisches Konzert ist auch etwas anderes als die Pflege der sorbischen Nationalkultur. Die Neue Lausitzer Philharmonie hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt und kann sowohl als Konzertorchester sowie als klassisches Musiktheaterorchester bestehen. Das sollte nicht gefährdet werden.

Nun noch zum Schauspiel. Man könnte meinen, das sei am wenigsten betroffen. Die Idee für eine Koexistenz von zwei Ensembles in Zittau und Bautzen mit zentraler Intendanz in Bautzen ist aus meiner Sicht unpraktikabel und lässt befürchten, dass nach kurzer Zeit das Zittauer Haus nur noch Spielstätte wäre.

Zudem dürften die Unterschiede in der Eigentümerstruktur und der Finanzierung der beiden Theater (GHT und Deutsch-Sorbisches Volkstheater) sowie die Rolle der Stiftung für das Sorbische Volk die vorgeschlagenen Fusionen erschweren.

Nun bin ich an der Stelle, wo ich feststellen muss: So wie es das Gutachten vorschlägt, scheint es nicht zu gehen! Zugleich ist mir bewusst, dass – wie so oft – eine Ablehnung eines Konzepts noch keine Lösung der Probleme ist. Und diese gibt es zweifelsohne. Der Landrat hat Recht, die Finanzierung der Theater ist nur noch bis Ende 2022 gesichert. Die Kulturraumfinanzierung ist nicht unabänderlich mit wachsenden Summen für die Institutionen, v.a. die Theater festgeschrieben, der Kulturpakt mit dem Freistaat Sachsen läuft nur noch 20 Monate! Was danach kommt ist ungewiss.  Es ist seine Aufgabe, nach Lösungen zu suchen und auch manches auf den Prüfstand zu stellen. Der jetzige Vorgang aber zeigt: Eine Suche nach Lösungen kann es nur mit Einbeziehung der Öffentlichkeit und der Akteure selbst geben. Ziel muss es sein, die vielfältige und hochwertige Kultur-, Theater- und Konzertlandschaft zu erhalten, die besonders auch den Freistaat Sachsen kennzeichnet. Gerade die abgelegene und im Strukturwandel befindliche Region der Lausitz darf nicht weiter „abgehängt“ werden und „Leuchttürme“ sollte es nicht nur in Dresden, Leipzig oder Chemnitz geben!  In dieser Situation des Wandels ist eine vielfältige, in der Region verwurzelte Kultur- und Theaterlandschaft ein wesentlicher Standortfaktor und geeignet, die Menschen hier zu halten und neue anzuziehen.  

Dass in Zukunft auch neue Wege beschritten werden sollten und vielleicht nicht alle Strukturen unveränderlich sind, lässt sich vermuten. Es gibt Handlungs- und Planungsbedarf, um die Theater in eine sichere Zukunft zu führen und ein qualitativ hochwertiges Angebot an Kulturveranstaltungen für alle Bevölkerungsschichten und v.a. für die Jugend zu gewährleisten. In der Verpflichtung für den finanziellen Rahmen sehe ich neben dem Landkreis, die Kommunen – auch diejenigen, die nicht Sitzgemeinde sind. Sie alle profitieren von den Kulturangeboten der Theater. Der Freistaat Sachsen muss seine Verantwortung wahrnehmen und weiterhin zur Finanzierung der Theater, aber auch zur besseren Ausstattung der Kommunen beitragen, damit sie ihre vielfältigen Aufgaben wahrnehmen können. Der Bund ist mit seinem aktuellen Konzept zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land hier ebenfalls gefragt. Angesichts der wachsenden Verschuldung infolge der Corona-Pandemie wird es umso wichtiger, die Wirtschaft zu stärken und für Steuereinnahmen zu sorgen.

Mit Sicherheit gibt es auch Reserven und Ideen an den Theatern, die es zu erschließen gilt.  Dazu kann vielleicht weniger die Fusion zu einem Oberlausitzer Theater, aber eine enge und vielfältige Kooperation im gesamten Kulturraum und mit den Partnern aus den Nachbarländern beitragen. Der neue Generalintendant des GHT Dr. Morgenroth tritt demnächst sein Amt mit neuem Schwung und eigenen Vorstellungen in Görlitz und Zittau an. Die Zittauer Theaterfreunde wünschen ihm und dem Team einen guten Start und Erfolg. Wir stehen in dieser schwierigen Zeit fest zu unserem Gerhart-Hauptmann-Theater und werden nach unseren Kräften Unterstützung leisten.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“

Absage der Jahresversammlung am 25. März 2020

Liebe Theaterfreunde,

der Vorstand hat angesichts der aktuellen Entwicklung der Coronapandemie und der behördlichen Festlegungen entschieden, die für den 25. März 2020 angekündigte Jahresmitgliederversammlung der „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ abzusagen. Wir hoffen, die Versammlung zu einem späteren Termin nachholen zu können. 

Beachten Sie bitte die per Brief und Email versandte Bitte um Stellungnahme zu einem Beschluss – Rückmeldefrist 30. März 2020!

Noch ein Hinweis: Die Festveranstaltung zum 30. Jubiläum des Vereins ist für Freitag, den 30. Oktober 2020 19.00 Uhr im Bürgersaal geplant. Die Vorbereitungen laufen, bitte merken Sie sich den Termin vor! Noch weiß aber niemand, ob und wie wir das dann realisieren können. Bleiben wir guter Hoffnung!

Wir wünschen allen Mitgliedern, dass sie gut durch die Krise kommen. Bleiben Sie gesund!

Freundliche Grüße

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende der Freunde des Zittauer Theaters e.V.

Stammtisch „Mackie Messer“

Die Zittauer Theaterfreunde trafen sich am 6. Februar  im Kronenkino zu  einem Stammtisch der ungewöhnlichen Art. Man sah gemeinsam den Film „Mackie Messer- Brechts Dreigroschenfilm“. Da  die „Dreigroschenoper“ demnächst von Frau Szalma für das Sommertheater  in Görlitz inszeniert wird, konnte man sich schon auf einen Besuch im Stadthallengarten einstimmen.
Schön, dass  trotz Schnee, Glatteis  und Erkältungszeit 14 Theaterfreunde in das Kronenkino gefunden hatten. Besonders  erfreut konnten wir  nach langer Zeit  wieder unser Vorstandsmitglied Monika Schramm zu einer Veranstaltung begrüßen. 

Der Film zeigt  den Versuch von Berthold Brecht, Paul Dessau und Elisabeth Hauptmann, die äußerst erfolgreiche Uraufführung der Dreigroschenoper 1928 im Theater am Schiffbauerdamm  in das Kino zu bringen. Brecht gelingt es nicht, auch nicht in einem Gerichtsprozess, seine künstlerischen Ambitionen gegen die Filmindustrie durchzusetzen. Im Film  werden reale und fiktive Vorgänge verwoben.   Er will viele Interessen befriedigen und  die Zuschauer auch durch eher typische Musicaleffekte gewinnen.   Ob die Umsetzung der Idee durch den Regisseur Joachim A. Lang letztlich erfolgreich und gelungen ist, muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall kann man die bekannten Songs opulent in Szene gesetzt sehen und hören. Die Rollen sind mit bekannten Schauspielern z.T. ungewöhnlich besetzt. Interessant ist die Verknüpfung  zwischen Rahmenhandlung und Opernhandlung mit abrupten Wechseln und Schnitten. Dabei kommentiert Brecht, gespielt von Lars Eidinger, seine künstlerischen Ideen und den von ihm entwickelten Verfremdungseffekt des Epischen Theaters. Da ihm dazu viel Text aus seinen Schriften in den Mund gelegt wird, ist  große Aufmerksamkeit  erforderlich.

Auch wenn ich die Dreigroschenoper schon oft in verschiedenen Theatern gesehen habe, war einiges neu zu erfahren bzw. wurde wieder in Erinnerung gerufen.  Nun bin ich gespannt auf die Görlitzer Inszenierung!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Einladung zum Stammtisch

Liebe Theaterfreunde,

der Vorstand lädt diesmal zu einem andersartigen „Stammtisch“ ein.

Wir wollen am Mittwoch, dem 06. Februar 20.00 Uhr  im Kronenkino Zittau (Äußere Weberstraße 17)  den Film „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“  ansehen.

Inhalt: Der Film spielt in den 20er Jahren. Nach dem überragenden Erfolg der „Dreigroschenoper“  will das Kino den gefeierten Autor des Stücks für sich gewinnen. Gemeinsam mit dem Komponisten Kurt Weill entwickelt Brecht große Pläne, wie er die im London des Jahres 1900 angesiedelte Erzählung um den Gangster Mackie Messer und  den Bettlerkönig Peachum als „Dreigroschenfilm“ umsetzen will – radikal, politisch und pointiert. Brecht ist nicht bereit, nach den Regeln der Filmindustrie zu spielen, und schnell eröffnen sich zahlreiche Probleme.

Besetzung: Lars Eidinger, Robert Stadlober, Tobias Moretti,  Joachim Krol u.a.
Regie: Joachim A. Lang
Prädikat: Besonders wertvoll
Dauer 2 h 15 min (!)
Eintritt:
7 € (erm. 5 €)

Da  das Gerhart- Hauptmann-Theater im Sommer 2019 die „Dreigroschenoper“  im Stadthallengarten in Görlitz aufführen wird, ist es eine gute Gelegenheit, sich dem Stück und dem Thema wieder einmal zu widmen und sich auf den Sommer einzustimmen.

Wir treffen uns ab 19.30 Uhr im Foyer des Kronenkinos. Da der Film recht lang ist, wird es  ein Nachgespräch sicher  kurz ausfallen. 
Eine Anmeldung ist eigentlich nicht erforderlich, da wir davon ausgehen, dass es genügend Plätze im Kronenkino gibt.  Über eine Rückmeldung der Interessierten würden wir uns dennoch freuen, dann können wir ggf. eine Voranmeldung beim Kronenkino machen.

Freundliche Grüße

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Stammtisch „Quartett“

Stammtisch mit Gerhard Herfeldt

Am 17. Oktober  trafen sich 13 Theaterfreunde zum Stammtisch im Vereinstreff. Hauptthema war die Inszenierung „Quartett“ von Heiner Müller. In bewährter Weise informierte der Chefdramaturg für Schauspiel Gerhard Herfeldt  über Inhalt und  Hintergründe des Stückes,  über den Autor und die Intentionen der Zittauer Inszenierung.

Das von Verfilmungen bekannte Thema  stammt aus dem Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ von Choderlos de Laclos aus dem Jahr 1782, der die Verderbtheit des Hochadels aufzeigte und mehrfach verboten wurde. Auch Müllers Stück war in der DDR nicht gern gesehen und erlebte die Uraufführung 1982 in Bochum. Seither wurde es  häufig gespielt. Heiner Müller lässt die beiden Protagonisten in seinem  Stück etwas rätselhaft in einem Zeitraum von vor der französischen Revolution bis  nach dem 3. Weltkrieg in  einem Atombunker zu einem Kampf der Geschlechter aufeinander treffen, wo Sex und Worte zu Waffen werden.

Viele Fragen wurden aufgeworfen. Was kann uns das Stück  in Zeiten der #me too –Bewegung sagen? Wie wird das Spiel mit dem Wechsel der Geschlechterrollen umgesetzt? Welche Idee prägt die Ausstattung der Inszenierung? Die Texte von Heiner Müller sind bekanntlich keine leichte Kost. Von Interesse war daher  auch, wie die Schauspieler Sabine Krug und Klaus Beyer unter der Leitung der Regisseurin Sabine  Wegner den Text erarbeiten, um dem Zuschauer ein leichteres Verständnis zu ermöglichen. Hilfreich ist dabei  möglicher Weise die Intimität  der neuen kleinen Spielstätte auf der Hinterbühne, die auch leisere Töne erlaubt.

Nach diesem anregenden Stammtischabend erwarten wir nun  besser vorbereitet die Premieren.
Seien Sie auch neugierig und offen. Das Nachlesen im Programmheft sowie die angebotene Einführung vor der Aufführung sollten den Zugang erleichtern.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel