Nachtrag: Stammtisch mit Überraschung

Zum ersten Stammtisch im 30. Jahr des Bestehens des Vereins  fanden sich am 4. März 2020 mehr als 20 Theaterfreunde  im Vereinstreff zusammen.

Der neue Dramaturg für Schauspiel  Herr Dr. Urs Ochsner  war zu Gast und gab  uns zunächst interessante Informationen zum Inhalt, zur Entstehungsgeschichte des klassischen Dramas von Johann W. von Goethe und zum mythischen Hintergrund der „Iphigenie auf Tauris“. Dies wurde im moderierten  Gespräch vertieft. Überraschend konnten wir später auch den georgischen Regisseur Data Tavadze begrüßen, der an diesem Tag seine Arbeit in Zittau aufnahm. In einem  interessanten Gespräch (von U. Ochsner  aus dem Englischen gedolmetscht) erfuhren wir  viel über ihn und seine Theaterarbeit in Tiflis und in Deutschland. Vor wenigen Tagen war  Premiere einer Regiearbeit in Berlin und in den nächsten vier Wochen wird er nun  das Stück in Zittau inszenieren. Hier ist er kein Neuer, 2015 hatte sein Stück „Kriegsmutter“ am GHT Uraufführung. Dass unser Schauspiel den inzwischen gefragten und preisgekrönten Regisseur (mehrfach Deutsches Theater  Berlin, Staatsschauspiel Dresden, u.a.) bei knapper Kasse überhaupt verpflichten konnte, liegt sicher auch darin begründet.

Die kurzweilige Veranstaltung, die bei den Teilnehmern Anklang fand,  rankte sich u.a. auch  darum, was Theater in einer zerrissenen Gesellschaft bewirken kann, ob und wie man es mit einer Inszenierung schaffen kann, die klassisch geschulten „Goethekenner“ und das junge Publikum in den Schulvorstellungen zugleich anzusprechen und zu erreichen.  Klar wurde, die Inszenierung muss die Probleme der Zeit aufgreifen und wird nicht starr in historischen Dimensionen verbleiben. Dass die damals neue Waldbühne in Oybin im Juni 1911 just mit diesem Stück eröffnet wurde, das nun 2020 im Spielplan steht, zeigt wie Theater  die klassischen Stoffe immer wieder in aktuellen Situationen hinterfragt.  Wir Zittauer Theaterfreunde sind nun neugierig und  gespannt auf die  Premiere am 4. April 2020. Wir wünschen der Inszenierung Erfolg und ein aufgeschlossenes Publikum!

Erster Stammtisch im Jubiläumsjahr 2020

Am  Mittwoch, dem 04. März 2020, stand uns der neue Dramaturg für Schauspiel  Herr Dr. Urs Ochsner  für Informationen und Gespräche zu der Inszenierung „Iphigenie auf Tauris“   zur Verfügung. Zugleich konnten  wir die Gelegenheit nutzen, seine Person und seine Vorstellungen zur Theaterarbeit in Zittau näher kennen zu lernen.

Der  bekannte Klassiker  von J. W. von Goethe, der sich am antiken Stück von  Euripides orientiert, greift Urfragen der Menschheit auf.  Als  Lehrstoff in den Schulen kann das Drama vor allem jungen Menschen  Einsichten in das Ringen um Humanismus in unmenschlichen Situationen vermitteln. Unter den gegenwärtigen Herausforderungen der Menschheit  ist es aktuell für jedermann.  Man darf gespannt sein, wie das Stück vom Regisseur Data Tavadze  aus Georgien inszeniert wird. Wem der Inhalt und der Sinn des Dramas nicht mehr so geläufig sind, wird beim Stammtisch die notwendigen Informationen erhalten und so gut vorbereitet später die Vorstellung genießen können.

In eigener Sache: Materialsuche!

Liebe Freunde des Zittauer Theaters,

der Vorstand der Zittauer Theaterfreunde bittet Sie  im 30. Jahr des Bestehens um Unterstützung. 

Sie sind vielleicht schon etliche Jahre dabei und  noch viel länger regelmäßiger Besucher des Theaters?  Da sammelt sich so manches an: Programmhefte, Festschriften, Fotos  u.a. Erinnerungen an die gespielten Stücke und Veranstaltungen. Sicher ist das Eine oder Andere schon längst  Aufräumarbeiten zum Opfer gefallen, musste bei einem Umzug weichen. Wenn Sie solches planen, geben Sie die Dinge lieber uns!

Wir wollen im Verein beginnen bzw. fortfahren, diese Dokumente, Erinnerungen, Fotos, Fakten usw. zu sammeln und zu gegebener Zeit aufzubereiten.   Es geht uns natürlich in erster Linie um die Geschichte des Theaters selbst, die so sichtbar und erlebbar gemacht werden kann. Neben den Inszenierungen und Spielplänen sind v.a. die Menschen,  die Künstler des verschiedenen Genres, die Regisseure, die   Intendanten  u.a. Beteiligten im schöpferischen Prozess von Interesse. Außerdem suchen wir Dokumente und Erinnerungen  aus der Vereinsgeschichte seit 1990, insbesondere aus den Anfangsjahren.

Vielleicht  sind Sie auch interessiert und bereit, in den nächsten Jahren an der Ordnung und Aufbereitung sowie weiteren Recherchen mitzuwirken? Melden Sie sich bei uns!

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. (E-Mail: theaterfreunde-zittau@gmx.de oder per Post)

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende
Freunde des Zittauer Theaters e.V.
Lessingstraße2, 02763 Zittau

Und demnächst wieder einmal ins Theater…

Liebe Theaterfreunde,

nun sind wir schon in der Mitte der Spielzeit 2019/20 angelangt. Einiges ist schon Geschichte, die Komödie, das schöne Weihnachtsmärchen, die  Konzerte und die Kabaretttage. Andere Höhepunkte warten noch auf uns Theatergänger.

Wer das Musical „Lola Blau“ von Georg Kreisler für eine Schauspielerin noch nicht gesehen hat, hat in Zittau nur noch zwei Mal die Gelegenheit, ab Mai ist es dann auch in Görlitz zu sehen. Die Reaktionen  auf das Stück mit Tiefgang und die Interpretation durch Maria Weber und den Pianisten Martin Hybler sind überwiegend positiv. Verbringen Sie wieder einmal einen nachdenklichen und zugleich anregenden Abend im Theaterfoyer!  „Die Anarchistin“ ist lt. Plan nur noch ein Mal  am 3. April zu erleben. Nicht so viele Zuschauer stellen sich dem anspruchsvollen Stück in der Studiobühne. Wer es aber tut, wird vom Thema und vom Spiel von Sabine Krug und Renate Schneider eingenommen und belohnt sie mit langem Beifall. Ansätze zum Nachdenken über die Rolle von Strafe, Reue, Gnade und Schutzbedürfnis der Gesellschaft gibt das Stück in Zeiten von Terrorismus und NSU auf jeden Fall.

Nun läuft gerade die „Heiße Ecke“ und sicher hat es sich schon herum gesprochen, dass das Reeperbahn-Musical einfallsreich inszeniert ist und die 9 beteiligten Schauspieler in 40 Rollen schlüpfen und sich richtig „ins Zeug legen“. Das ständige Umkleiden als ein Prinzip der Inszenierung  ist eine logistische Leistung – auch für die Helfer hinter den Kulissen. Man sollte ihnen mal einen Extradank aussprechen!  Auf jeden Fall ist es sehenswert und unterhaltsam, auch wenn es m.E.  in der musikalischen Qualität nicht an „Cabaret“ und  „Der kleine Horrorladen“ heranreicht.

In diesen Tagen hat das von Grzegorz Stosz geschriebene und  in Kooperation mit dem Psychoteatr Wroclaw realisierte Stück „Mothers“ Uraufführung, worin die psychischen Folgen eines kindlichen Traumas verarbeitet werden. Es sind zunächst nur wenige Termine dieses experimentellen Theaterabends in  zwei Sprachen und mit Musik geplant. Für David Thomas Pawlak lag die Herausforderung v.a. darin, die polnischen Texte zu lernen und zu sprechen,  wobei in den Proben englisch gesprochen wurde, bekannte er in der Matinee.

Am 29. Februar wird im Foyer die neue mobile Produktion „Es ist, was nicht war“ Premiere feiern. Es  widmet sich dem Thema häusliche Gewalt, während das letzte z.B. die Drogenproblematik verarbeitete. Die Aufführung  kann von den Schulen gebucht werden, die Beteiligten spielen dann z.B. im Klassenzimmer.  Begleitet wird das Stück von betreuenden Fachleuten. Ich bin froh, dass unser  Schauspiel  solche Angebote entwickeln und  ernste Themen  mit spielerischen Mitteln an die jungen Menschen ab 12 Jahren herantragen kann. Man wird sehen, wie es angenommen wird.

Die gemeinsame Inszenierung des TheaterJugenClubs mit dem Ensemble ist in diesem Jahr in Kooperation  mit den Städtischen Museen im Projekt „entKommen“ der Flüchtlingsproblematik gewidmet. Patricia Hachtel hat die Regie der Adaption des  fiktiven Romans „Endland“ von Martin Schäuble übernommen. Man darf gespannt sein, zumal 13 junge Akteure und 5 Ensemblemitglieder mitwirken. Zur Premiere am 14. März wird es ein Podiumsgespräch mit dem Autor geben.

Vielleicht ist aber auch das Tanzstück „Wunderland“ etwas für sie? Einfallsreich ist die Tanzcompany auf jeden Fall und hat viele junge Fans in Görlitz. Es gibt nur wenige Vorstellungen in Zittau!

Ein Blick in den Spielplan von Görlitz lohnt auf jeden Fall: Die Oper „Tosca“ hat Premiere und geht dann bald nach Bautzen. Im  April gibt es dann die letzte Inszenierung von Klaus Arauner  die Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Brecht und Weill. Nichts wie hin, sie kommt nicht nach Zittau!

 Noch ein Tipp: Am 28. März ist der Aktionstag für die Sommertheatersaison. Sichern Sie sich ihre Karten!  

Ihre Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Einladung zum Stammtisch der Zittauer Theaterfreunde

Der Vorstand  der “Freunde des Zittauer Theaters e.V. “ lädt herzlich zum  ersten Stammtisch im Jubiläumsjahr 2020 ein!

Am  Mittwoch, dem 04. März 2020, ab 18.30 Uhr wird uns der neue Dramaturg für Schauspiel  Herr Dr. Urs Ochsner  für Informationen und Gespräche zu der Inszenierung „Iphigenie auf Tauris“   zur Verfügung stehen. Zugleich wollen  wir die Gelegenheit nutzen, seine Person und seine Vorstellungen zur Theaterarbeit in Zittau näher kennen zu lernen.

Wir setzen damit den Reigen  der Veranstaltungen fort, die sich einer Inszenierung des Zittauer Schauspiels näher widmen und  deren Entstehung  begleiten. So  wollen wir unseren Mitgliedern und interessierten Gästen die Möglichkeit geben, tiefere Einblicke  in die Theaterarbeit zu erlangen und mit den Theaterschaffenden ins Gespräch zu kommen.

Der  bekannte Klassiker  von J. W. von Goethe, der sich am antiken Stück von  Euripides orientiert, greift Urfragen der Menschheit auf.  Als  Lehrstoff in den Schulen kann das Drama vor allem jungen Menschen  Einsichten in das Ringen um Humanismus in unmenschlichen Situationen vermitteln. Unter den gegenwärtigen Herausforderungen der Menschheit  ist es aktuell für jedermann.  Man darf gespannt sein, wie das Stück vom Regisseur Data Tavadze  aus Georgien inszeniert wird. Wem der Inhalt und der Sinn des Dramas nicht mehr so geläufig sind, wird beim Stammtisch die notwendigen Informationen erhalten und so gut vorbereitet später die Vorstellung genießen können.

Die Veranstaltung findet in lockerer Atmosphäre im Vereinstreff Lessingstraße 2 in Zittau statt (Zugang ab 18.00 Uhr vom Ring). Getränke und ein  Snack stehen  gegen einen kleinen Obolus in die Kasse des Vertrauens zur Verfügung. Gern können auch interessierte Freunde und Bekannte mitgebracht werden!

Für eine bessere Planung bitten wir um eine  Anmeldung per E-Mail theaterfreunde-zittau@gmx.de.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

besinnliche und friedliche Weihnachten

Der Vorstand des Vereins „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ wünscht allen Mitgliedern und Spendern ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest, Gesundheit und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2020!

Liebe Freunde des Zittauer Theaters,
nach unserer schönen Weihnachtsfeier mit einigen Überraschungen im Dresdner Hof ist nun auch Zeit und Gelegenheit für einen kurzen Rückblick auf Geleistetes und die Vorschau auf Kommendes.
Wir haben unser Gerhart- Hauptmann-Theater im Jahr 2019 wieder gezielt unterstützen können, sowohl mit Beiträgen zur Finanzierung von Inszenierungen als auch mit Aktionen zur Werbung von Zuschauern und zur Lenkung der Aufmerksamkeit auf das Theater. Das alles ist nur durch Sie – die Mitglieder und Spender unseres Vereins – möglich. Vielen Dank für Ihre Mitgliedschaft, Ihre Spenden und tatkräftige Unterstützung!
Unser Dank gilt auch den Theaterschaffenden für die schönen Erlebnisse, die sie den Zuschauern aller Altersstufen verschafft haben. Momentan ist es die Geschichte von „Pinocchio“, die Jung und Alt verzaubert. Es ist nicht zu übersehen, dass das oft kräftezehrend für das Ensemble und die Mitarbeiter hinter den Kulissen ist. Wissen wir als Publikum den immensen Einsatz immer zu schätzen? Wer weiß, wie knapp die Mittel für eine Inszenierung sind, kann nur den Hut ziehen, was dann doch daraus gemacht wird. Wir tragen gern mit dazu bei, eine Inszenierung zu unterstützen oder eine Aufwertung zu ermöglichen, wie eben jüngst beim Weihnachtsmärchen.
Die Zukunft ist nicht sorgenfrei. Die finanzielle Sicherung des Theaters ist nicht langfristig geklärt, die Strukturdebatte wird schärfer geführt werden. Die Tatsache, dass noch kein Generalintendant gefunden ist, verbessert die Situation in dieser schwierigen Phase nicht. Und aktuell erreicht uns die Nachricht vom frühzeitigen Aus der Zittauer Kulturhauptstadtbewerbung.

Wir Theaterfreunde sind gefragt, mit unseren bescheidenen Mitteln zum Erhalt und zur Stärkung der Position des Theaters beizutragen. Die einfachste Aufgabe ist: Werben Sie für den Besuch im Theater in Zittau, aber auch in Görlitz und auf den Spielstätten des Sommertheaters! Sprechen Sie über die schönen Erlebnisse und guten Erfahrungen mit Ihrer Familie, Freunden, Nachbarn. Und wenn es einmal nicht so gefallen hat, lassen Sie zu, dass jeder sich sein eigenes Bild macht.
Auch in dieser Spielzeit wird der Verein mit dem neuen Dramaturgen Dr. Urs Ochsner eine Inszenierung in der Entstehung begleiten und so helfen, das Verständnis für die Prozesse am Theater zu schärfen. Die Vorstellung neuer Ensemblemitglieder in den traditionellen Stammtischen ist ebenso geplant. Sie sind herzlich eingeladen und bringen Sie am besten noch interessierte Bekannte mit! Der Verein braucht weitere, tatkräftige Mitglieder und auch finanzkräftige Spender.
Im Jahr 2020 werden wir Zittauer Theaterfreunde 30 Jahre alt! Bleiben Sie schön neugierig, was wir uns noch so einfallen lassen, kommen Sie gern auf den Vorstand mit Ihren Wünschen und Vorschlägen zu! Und bitte im Kalender vormerken: Am 25. März ist die Jahresversammlung.
Zunächst aber wünsche ich allen noch eine schöne, genussreiche Adventzeit, frohe Weihnachten und einen guten Start in das Jahr 2020!
Wir sehen uns – in unserem Theater!

Ihre
Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Rentier Lasse, der Weihnachtsmann und die Zittauer Theaterfreunde

All dies kam zur diesjährigen Weihnachtsfeier der „Freunde des Zittauer Theaters“ im Dresdner Hof zusammen.

Lasse und der „falsche“ Weihnachtsmann

Dieses Jahr will Lasse Weihnachten bei seiner Herde verbringen und macht sich wieder auf den Weg in den hohen Norden. Einen Zwischenstopp legte er bei uns ein und berichtete von den Bäumen, die sich mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter auseinandersetzen müssen. Dies sorgte für Heiterkeit in unseren Reihen, Lasse gute Reise wünschen wir.

Auch der Weihnachtsmann erschien. Hocherzürnt musste er mit unserem Vereinsmitglied Jan schimpfen. Dieser hatte sich angemaßt sich als Weihnachtsmann zu verkleiden und Geschenke zu verteilen. Da Einsicht herrschte, blieb die Rute im Sack und der Weihnachtsmann bedankte sich für unser Engagement für unser Zittauer Theater.

der echte Weihnachtsmann

Ein schöner Abend, bei dem wir auch ein neues Mitglied in unseren Reihen begrüßen konnten.

Ihnen wünschen wir eine schöne Adventzeit, frohe Weihnachten und einen guten Start in das Jahr 2020!

Und demnächst wieder einmal ins Theater…

Liebe Theaterfreunde,

die neue Spielzeit ist in vollem Gange und der Start  verlief  für das Zittauer Theater nicht wie gewünscht. Das erste Stück der Saison die Komödie „Mord auf Schloss Haversham“ (Untertitel: Das Stück, das schief ging!) musste nach der erfolgreichen Premiere mehrfach – erst aus Krankheitsgründen und dann wegen einer  technischen Panne –  abgesagt werden. Das geschah jeweils  recht kurzfristig und mancher Besucher  wurde sicher enttäuscht, als er  mit Vorfreude zum Theater kam.  Kurz vor dem Wochenende konnte die  technischen Probleme behoben werden und der große Saal wieder bespielt werden. Die Stimmung am Sonntagnachmittag im sehr gut gefüllten Saal war prächtig. Wer Komödie und Slapstick mag,  kann sich  gut amüsieren. Es ist flott inszeniert. Die Akteure leisten ganze Arbeit, um eine an dem Stück scheiternde Schauspieltruppe darzustellen. Da sind artistische Einlagen und auch Vorsicht gefragt. Zum Glück wurde niemand von den einstürzenden Kulissen erschlagen! Auch die Bühnenarbeiter gaben ihr Bestes. Die nächste Chance, das Stück zu erleben,  gibt es zu den Ersatzvorstellungen am 7. und 30. Dezember sowie zu Silvester. 

Das Musical „Heute Abend Lola Blau“ von Georg Kreisler für eine Schauspielerin hatte im Foyer erfolgreiche Premiere. Das Stück ist in jedem Fall zu empfehlen, es hat Tiefgang und tolle Lieder. Ich habe es schon mehrfach an verschiedenen Orten gesehen und freue mich schon darauf, die Zittauer Aufführung zu erleben. Viel Erfolg Maria Weber in dieser Paraderolle!

Die Matinee am 10. November hat die Vorfreude auf „Pinocchio“ geweckt: drei Schauspieler in 12 Rollen, ein farbenfrohes Bühnenbild, schöne Kostüme und bestimmt jede Menge Regieeinfälle von Stephan Bestier. Es gibt ein Wiedersehen mit Katinka Mache und mit Frank Siebers. Unser Verein sponsert die Pyrotechnik. Lassen wir uns überraschen!  Es wird über 40 Mal gespielt. Viel Erfolg für diesen Kraftakt! Ein Tipp: nach der Premiere wird im oberen Foyer eine Ausstellung von Paolo Tesi aus Pistoia eröffnet, der sich intensiv mit Pinocchio und seiner Angst vor Insekten beschäftigt hat. Kein Wunder, wurde der kleine Holzkerl doch ganz in der Nähe unserer Partnerstadt ersonnen!

Und wem  dann nach ernsten Themen zu Mute ist, der ist ab 30. November  bei dem Drama  „Die Anarchistin“ gut  aufgehoben. Es bietet Futter für die  zwei  Vollblutschauspielerinnen Sabine Krug und  Renate Schneider.

Noch ein Wort: Hoffen  wir, dass es in dieser Saison und in den nächsten Jahren noch viele schöne Theatererlebnisse mit einem eigenen Ensemble in unserem Theater geben wird! Wie Sie wissen, hat der  Zittauer Stadtrat nun  mehrheitlich der Finanzierungsvereinbarung für das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz – Zittau GmbH zugestimmt. Damit ist  für die Zeit bis 2022 Klarheit gegeben. Vom Tisch  ist das Finanzierungsproblem nicht.  Für die Zukunft unseres Theaters ist es wichtig,  dass die Mittel des Kulturraums weiter fließen,  der Kulturpakt der Landesregierung verlängert und dynamisiert wird und auch Zittau seinen Anteil leistet. Die Strukturreform der Theaterlandschaft bleibt eine Daueraufgabe. Wir werden als Verein den Prozess begleiten und sind gespannt, was ein dringend gesuchter neuer Generalintendant des GHT dazu beitragen wird. Ich fände es  schade, wenn man sich irgendwann der INTHEGA (Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen) anschließen müsste. Unterstützen Sie unser Theater weiterhin als Mitglied und Spender und v.a. durch den Besuch der  Vorstellungen!

Ihre Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Gratulation zum 80. Geburtstag von Rainer Pietsch

Am 1. November konnte  das ehemalige Vorstandsmitglied der Freunde des Zittauer Theaters e.V.  – Rainer Pietsch – seinen 80. Geburtstag im Kreise der Familie, Freunde, ehemaligen Kollegen und Mitstreiter begehen.

Der Vorstand gratuliert von Herzen, wünscht dem Jubilar weiterhin gute Gesundheit und viele schöne Jahre!

Wir nehmen das Ereignis zum Anlass, nochmals für die geleistete Arbeit zu Gunsten des Zittauer Theaters  zu danken. Ohne die aktive Werbung und Betreuung von Spendern durch Rainer Pietsch stünde mancher Euro nicht für die Projekte zur Unterstützung unseres Theaters zur Verfügung. Sein Herz schlägt noch immer für das Theater, für die Förderung der kulturelle Bildung, insbesondere der Jugend.  

Wir  freuen uns, ihn noch oft in unserem Theater und bei den Veranstaltungen des Vereins zu begrüßen!  

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Theaterpublikum kürt seine Lieblinge

Armin Pietsch von den Zittauer Theatefreunden

Die Zuschauer hatten bei den beliebtesten Schauspielern und Stücken klare Favoriten. Erstmals wurden die Preise in „kleinerer Form“ überreicht.  

Aller guten Dinge sind drei – so kann man das Ergebnis der Wahl der beliebtesten Schauspielerin des Zittauer Theaters sehen. Denn das Publikum hat zum dritten Mal Sabine Krug gewählt. In der vergangenen Spielzeit war die Schauspielerin unter anderem als Merteuil in „Quartett“, als Chiffon in „Der kleine Horrorladen“, in mehreren Rollen im Waldbühnen-Publikumshit „Vier Fäuste für ein Halleluja“ sowie als Großmutter in „Die Schneekönigin“ zu erleben. Letzteres Stück wählten die Theaterbesucher zur beliebtesten Inszenierung der Spielzeit 2018/19. Inszeniert wurde das Weihnachtsmärchen von Stephan Bestier, der bis 2018 dem Schauspielensemble des Zittauer Theaters angehörte und seitdem regelmäßig als freier Regisseur an seiner alten Wirkungsstätte arbeitet. Er selbst war am Sonntag bei der Verleihung der diesjährigen Gerhart-Hauptmann-Theater-Preise nicht anwesend. In der Ferne konnte er sich noch über eine weitere Auszeichnung freuen. Denn auch das von ihm inszenierte Jugendstück „Walking Z“ ist zum besten Stück eines Amateurtheaters gewählt worden. „Walking Z“ ist eine Gemeinschaftsproduktion des Zittauer TheaterJugendClubs und des Schauspielensembles. Bestier wird auch in der am Sonntag eröffneten neuen Spielzeit wieder ein Stück auf die Zittauer Bühne bringen – er inszeniert erneut das Weihnachtsmärchen, das diesmal die Geschichte von Pinocchio erzählt. Neben Bestier konnte sich ein weiteres früheres Ensemblemitglied über einen Theaterpreis freuen: Florian Graf. Er wurde zum beliebtesten Schauspieler gewählt, und das mit deutlichem Vorsprung vor seinem ehemaligen Kollegen. Auch in den anderen Kategorien waren die Ergebnisse eindeutig. An der Wahl der Theaterlieblinge hatten sich knapp über 200 Besucher beteiligt. Die Theaterpreise sind mit 120 bis 300 Euro dotiert. Das Preisgeld von insgesamt über 700 Euro kommt von den „Freunden des Zittauer Theaters“.  Florian Graf hat sich im Sommer nach dem Abschluss der Waldbühnen-Saison vom Gerhart-Hauptmann-Theater verabschiedet, wechselte ans Landestheater Coburg. Er nahm den Preis am Sonntag persönlich entgegen, da er zurzeit in Zittau weilt. Denn aktuell wird noch mal das Stück „Revanche“ mit ihm in der Hauptrolle gespielt – letztmalig am 13. Oktober, um 19.30 Uhr. Am darauffolgenden Tag startet Graf dann in Coburg. Für sein ehrenamtliches Engagement ist Armin Pietsch, stellvertretender Vorsitzender des Theatervereins, geehrt worden. Er ist regelmäßig bei den Premieren anwesend und überreicht den Mitwirkenden nach der erfolgreichen ersten Vorstellung kleine Präsente. Die „Freunde des Zittauer Theaters“ können sich damit zum wiederholten Male selbst über einen GHT-Preis freuen. In den vergangenen Jahren sind bereits Undine Winkler und unsere Vorsitzende, Prof. Bärbel Fliegel, für ihr Engagement geehrt worden. Einen Sonderpreis erhielt am Sonntag die Schauspielerin Martha Pohla. Die Verleihung der Theaterpreise fand diesmal im Rahmen einer Matinee im Foyer statt. In den Vorjahren gab es immer eine Gala im großen Saal. Das hatte im Vorfeld für Kritik gesorgt. Bei den anwesenden Gästen gab es nach der Veranstaltung allerdings viel positive Resonanz auf die „kleinere Form“. Die Spielzeiteröffnung sei so kompakter und kurzweiliger gewesen, so die Einschätzung der Gäste. Die Zittauer Schauspieler und Görlitzer Sänger und Tänzer hatten kurze Ausschnitte aus den kommenden Stücken präsentiert. Das Gerhart-Hauptmann-Theater plant der neuen Spielzeit zwölf Premieren im Schauspiel, darunter wieder ein Bühnenversion des Kultfilms „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ mit Bud Spencer und Terence Hill. Das diesjährige Spencer-Hill-Theaterstück hatte mehr als 22.000 Zuschauer auf die Waldbühne Jonsdorf gelockt.

Jan Lange