Start in die neue Spielzeit

Liebe Theaterfreunde,

Das Beste zuerst: Der Zittauer Stadtrat hat gestern – im zweiten Anlauf – mehrheitlich der Finanzierungsvereinbarung der Anteilseigner des Gerhart-Hauptmann-Theaters  Görlitz – Zittau GmbH zugestimmt. Die Räte der Stadt Görlitz und des Landkreises hatten das bereits getan.  Damit ist  für die nächsten  Jahre bis 2022 Klarheit gegeben.
Leicht haben es sich die Stadträte nicht gemacht, denn die Zeit danach ist ungeklärt.  In einer sachlichen Diskussion wurden Überlegungen und Vorschläge vorgebracht,  wie  Zittau seinen Verpflichtungen nachkommen kann, ohne die Kontrolle zu verlieren. Für die Zukunft unseres Theaters kann man nur hoffen,  dass die Kulturraummittel weiter fließen,  der Kulturpakt der Landesregierung verlängert und dynamisiert wird. Die Strukturreform der Theaterlandschaft bleibt eine Daueraufgabe. Wir werden als Verein den Prozess begleiten und sind gespannt, was ein – nun weiter dringend gesuchter – Generalintendant des GHT dazu beitragen wird.

Sind Sie gut  durch den Sommer gekommen und haben nach den vielen Freiluftveranstaltungen nun wieder Lust auf das Theaterhaus? Die Konzertfreunde haben schon einen anspruchsvollen und unterhaltsamen Auftakt erlebt. Momentan kann man die Görlitzer  Inszenierung „Liebesgrüße  aus Muskau“ erleben –  ein lockerer Start in die Saison.  In diesen Tagen kehrt das Schauspielensemble aus den Theaterferien zurück und steckt  gleich mitten in den Vorbereitungen  für die vielen Theaterereignisse der nächsten Wochen und Monate.  Am 6. Oktober gibt es in der Matinee mit Theaterfrühstück den Ausblick auf die Spielzeit. Dabei werden auch die Publikumslieblinge der letzten Saison gekürt.

Anfang Oktober kann man noch einmal Florian Graf und Tilo Werner in  drei Vorstellungen  des Kriminalstücks „Revanche“ erleben. Von Mitte Oktober bis Mitte  November folgen drei Premieren. Die Komödie „Mord auf Schloss Haversham“  wird sicher ein Hit. Verpassen Sie das nicht, es wird in der Zeit vom 19. 10. bis 10.11. zehn Mal gespielt und steht dann wieder zu Silvester im Plan. Übrigens gibt es da ein Wiedersehen mit Kerstin Slawek. „Heute Abend: Lola Blau“ kommt Anfang November und dann ist wieder Zeit für das Weihnachtsmärchen – diesmal wird  „Pinocchio“ Jung und Alt  verzaubern. Die Weihnachtskonzerte stimmen dann sicher wie gewohnt  auf die festliche Zeit zum Jahresende ein.

Viele unterhaltsame und besinnliche Stunden in unserem Theater  wünscht  allen Theaterfreunden

Ihre

Prof. Dr.  Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Und wieder einmal ins Sommertheater …

Liebe Theaterfreunde,

der Sommer 2019 hat uns fest im Griff und außer Badespaß hat er kulturell so  allerhand zu bieten: das Sommertheater des GHT in Görlitz; Zittau und Jonsdorf, die Sommertour des DRONTE-Theaters, die Filmnächte auf der Freilichtbühne und anderes.

Ich habe es genossen, an schönen Orten unter dem Sternenhimmel, die kulturellen Angebote mit  mehr oder weniger leichter oder schwerer Kost zu konsumieren. Sie auch? Leider ist vieles schon wieder vorbei, aber noch ist es nicht zu spät, noch ein paar Veranstaltungen zu sehen.

Die Räuber“ im Klosterhof werden noch ein paar Mal gespielt. Am 8. August ist die letzte Vorstellung. Es ist wohl alles ausverkauft, aber vielleicht hat man noch Glück an der Abendkasse. Das Experiment, die Klassikerinszenierung in das Sommertheater zu nehmen, scheint geglückt. Sicher sind so auch ein paar Zuschauer in den Genuss gekommen, die sonst den Weg nicht in das Theater gefunden hätten. Ich fand die Vorstellung durchaus sehenswert. Das bekannte Stück von F. Schiller wurde vom Team gut für den Klosterhof angepasst. Die Atmosphäre stimmt und man kann dem Text und der Handlung gut folgen.  Dass an diesem besonderen Ort die Tragik und Schwere des Stücks mitunter einen Hauch (unfreiwilliger“) Komik enthält, wen stört es?

Die „Dreigroschenoper“ von B. Brecht war auch eine Reise in den Stadthallengarten von Görlitz  wert, wenn auch nicht alle Erwartungen erfüllt werden konnten. Die Inszenierung war flüssig und aktuell. Die Ensembleleistung insgesamt war ordentlich. Manche „Hits“ konnten zum Mitpfeifen oder zum Nachdenken anregen, andere hätten mehr Gestaltung vertragen.   Mir haben besonders Annette Luig (Gast) und H.-P. Struppe in ihren Rollen gefallen. 

Mein Favorit des Sommers war aber ein  Konzertereignis im Zittauer Theater, von dem sicher viele gar nicht oder erst spät Kenntnis erlangten. Am Freitag, dem 12. Juli um 17.00 Uhr gastierte die Deutsche Streicherphilharmonie – das jüngste Spitzenorchester Deutschlands mit ca. 70 exzellent ausgebildeten jungen Streichern im Alter zwischen 11 und 20 Jahren – in unserem Theater. Es wurde ein schönes, vom Dirigenten moderiertes Programm mit  Musik von Bach, Chopin, Schostakowitsch, Elgar und Vivaldi in hoher Qualität geboten.  Als Solistin trat die junge Konzertpianistin So Ryang auf, die mit internationalen Spitzenorchestern  in aller Welt gastiert. Leider war das Gastspiel aus unbekannten Gründen nicht im Monatsflyer des GHT enthalten und wurde sehr spät beworben.  Die Information der Theaterfreunde und die Mund-zu-Mund-Propaganda trugen dazu bei, dass kurzfristig noch viele Konzertfreunde in das Theater strömten und einen sehr schönen Abend erlebten.

Nun werde ich noch mit den Enkelkindern die „4 Fäuste…“ auf der Waldbühne besuchen. Dann ist der Sommer vorbei und die Vorfreude auf die neue Spielzeit kommt auf. Florian Graf wird uns fehlen.

Vielen Dank an alle und schöne Theaterferien!

Ihre Vorsitzende
Prof. Dr. Bärbel Fliegel

J-O-S-Festival

Vom 22. -26. Mai findet wieder das J-O-S-Festival statt. Vielleicht haben Sie  in diesem Jahr die Gelegenheit, dem Kulturevent beizuwohnen?

Vom 10. -12. Mai richtet der Görlitzer  Theater- und Musikverein die Jahrestagung der MUTHEA, der bundesweiten Vereinigung der Theaterfördervereine  aus. Wir Freunde des Zittauer Theaters sind (noch) nicht Mitglied der Vereinigung, die Vorsitzende wird aber zu unserer Arbeit und dem J-O-S-Projekt berichten und am Erfahrungsaustausch teilnehmen. 

Freunde des Zittauer Theaters unterwegs

der Theaterkahn in Dresden

50 Theaterfreunde besuchten am 14. April das „Backes Fest“ mit Peter Flache. Der bekannte Kabarettist Peter Flache spielt seine inzwischen Kult gewordene Figur – den liebenswürdigen Zeitgenosssen „Backe“, der mit seiner Schwalbe durch das Dorf Malzau fährt. Dort trifft er auf die verschiedensten Dorfbewohner (alle gespielt von Peter Flache), die sich nichts weniger vornehmen, als uns die Welt zu erklären.

Dank an dieser Stelle an Jan Lange für die perfekte Organisation der Ausfahrt.

Nachdem im vergangenen Jahr die „Freunde des Zittauer Theaters“ das Tom-Pauls Theater in Pirna besuchten, führte die diesjährige Ausfahrt nach Dresden.

Zittauer Theaterfreunde mit neuem altem Vorstand

Vorstand vlnr.: Prof.Dr. Bärbel Fliegel, Jan Lange, Armin Pietsch, Jens Hentschel-Thöricht

Die „Freunde des Zittauer Theaters“  haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 20. März 2019 den bisherigen Vorstand in seinem Amt bestätigt. Dieser hat sich am 1. April 2019 konstituiert. Vorsitzende ist auch für die kommenden drei Jahre Professor Dr. Bärbel Fliegel, ihr Stellvertreter Armin Pietsch. Jens Hentschel-Thöricht ist weiterhin Schatzmeister des gemeinnützigen Vereins. Als Schriftführer fungiert Jan Lange. Auch die anderen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt, nämlichDr. Uta Mattusch, Monika-Luise Schramm und Udine Winkler. Neu im Vorstand sind Elke Fasler und Kerstin Neumann. Der Vorstand wurde nach der neuen Satzung auf 3 Jahre gewählt.

In ihrem Bericht lobte Prof. Dr. Fliegel das Engagement der Mitglieder, Sponsoren und Förderer des Vereins. Nur durch sie ist es möglich, die Arbeit des Gerhart-Hauptmann-Theaters am Zittauer Standort zu unterstützen. Auch zukünftig wird der Verein die Arbeit der Theaterjugend fördern, sich für die Schaffung der Stelle eines Theaterpädagogen einsetzen und für das Zittauer Theater werben. Getreu dem Motto der „Freunde des Zittauer Theaters“: Wir brauchen unser Theater, unser Theater braucht uns!

Karten für die Sommersaison begehrt

8.30 Uhr war die erste theaterbegeisterte Dame aus Löbau da und sicherte sich den ersten Platz in der Schlange für die begehrten Sommertheaterkarten. Immerhin lockte ein Rabatt von 25 Prozent. Die beiden nächsten Damen kamen aus Bertsdorf-Hörnitz und Hainewalde. Bevor jedoch die Kasse pünktlich um 10 Uhr öffnete, überraschte das Theater die Wartenden mit einer Spielfrequenz aus einem kommenden Sommertheaterstück. Nur so viel sei verraten, „Vier Fäuste für ein Halleluja“ darf man sich nicht entgehen lassen.  

Wir als „Freunde des Zittauer Theaters“ begleiten diesen Tag seit Jahren. Die Wartezeit verkürzten wir mit Informationen zur kommenden Spielsaison, mit einem kleinen Frühlingsgruß und den neuen Flaschenöffnern mit Theatermotiven. Es gibt zu einen Motive mit dem Theatergebäude, aber auch Motive aus älteren und jüngeren Theaterstücken, die der Verein ganz neu angefertigt hat. „Wir stellten diese Aktion unter das Motto ‚Alles Flaschen oder was? – Dann kommen ihnen unsere neuen Flaschenöffner gerade recht'“, so Jens Hentschel-Thöricht, Schatzmeister des Theatervereins. Mit dem Erlös wird unter anderem die Jugendarbeit am Theater, einzelne Inszenierungen, wie auch der Gerhart-Hauptmann-Theater-Preis unterstützt werden.

Dank an die Stadträte

Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,

der Verein  „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ dankt Ihnen für Ihr Engagement und Ihren Einsatz zum Erhalt der Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau GmbH in den letzten Jahren. Mit  dem nun gefassten Grundsatzbeschluss zur Finanzierungsbeteiligung am „Kulturpakt“ des Freistaates Sachsen für die Jahre 2019 – 2022 bestätigen Sie, die Finanzierungsanteile an den Strukturmitteln entsprechend den Gesellschaftsanteilen am GHT zu gewährleisten.  Wir sehen darin ein starkes Bekenntnis zum Theater insgesamt und den Standort Zittau. Angesichts der  finanziellen Situation der Stadt  ist das keine Selbstverständlichkeit. 

Der Erhalt unseres Theaters mit seinem hohem künstlerischen Anspruch, der  Ausstrahlung in das Umland und seiner trinationalen Kooperation im Dreiländereck liegt uns Theaterfreunden  am Herzen.
Es ist  ein unverzichtbarer  Standortfaktor  für die wirtschaftliche, touristische, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung der Region.
Im Rahmen der möglichen Bewerbung der Stadt (mit der Region) als Kulturhauptstadt  Europas 2025 zeigt sich  das Theater von Anfang an als Inspirator und wichtiger Akteur.  Wir bitten Sie, auch in der nun beginnenden  Arbeit  an einem  Strukturkonzept dem Theater die  notwendige Aufmerksamkeit und Unterstützung zukommen zu lassen.

Im März und April erwarten die Theaterfreunde besondere Premieren

Am 23. März hat die gemeinsame Inszenierung des TheaterJugendClubs mit dem Schauspielensemble Uraufführung, welche der Verein erneut mit 2.000 € fördert. Im Stück „The Walking Z“, das Daniel Ratthei im vergangenen Jahr als Auftragswerk für das Zittauer Theater geschrieben hat, sind die Zombies in Zittau los und die hiesige Theaterjugend  darf sich vielfältig in Szene setzen.
Am 12. April 19.00 Uhr kommt das Kriminalstück „Der Kommissar verschwindet“ von Sascha Hargesheimer gleich parallel in drei Varianten auf die Bühnen in Zittau, Liberec und Jelenia Gora.  Dieses innovative Ereignis im Dreiländereck sollte man nicht verpassen.
Für beide sind (bisher) nur wenige Vorstellungen geplant. Also schnell Karten sichern!

„Auf hoher See“

3 Personen sind „Schiffbrüchig“, stehen und sitzen auf einem schaukelnden Decksteil, überragt von einem Masten, um sie herum Wannen zum auf fangen von Regenwasser. Sie haben Hunger und finden nichts mehr zu Essen, in der geretteten Schiffstruhe. Der Anführer, der „Dicke“ schlägt vor jemanden zu opfern und zu essen.

Aber wie soll das Opfer gefunden werden. Eigentlich steht der Jüngste, der “Schmächtige“ als Opfer schon fest, jedoch das „Opfer“ wehrt sich, will einfach nicht. Nun werden Versatzstücke der Demokratie benutzt um dem „Jüngsten“ klar zu machen, er solle zum Wohle der Mehrheit gegessen werden. Es werden also Wahlen und andere „Volksbefragungen“ durchgeführt, solange bis das schon feststehende Ergebnis stimmt. Der „Mittlere“ heizt die Stimmung an, immer fein drauf bedacht, nicht selbst in irgendeine Schusslinie zu kommen, nach oben kriechen, nach unten treten. Da hilft kein wehren, jede Bestialität kann demokratisch bemäntelt und legitimiert werden. Da kommt ein Postbote angeschwommen, bringt irrsinniger weise einen Brief, er könnte die Rettung für den Jüngsten bringen, nein, die „Schiffbruchdemokratie“ hat sich festgelegt, die Frage wird eben einfach verändert. Diese „Demokratie“ schützt nicht mehr, hat vielleicht nie bestanden.

Das Schlussbild, wie ein Altarbild, das Opfer am „Mastkreuz“ hat sich mit seiner Opferrolle abgefunden, die „Schächer“ links und rechts heben begeistert ihr Besteck, erwarten das Mahl.

Ein Spiegel, der uns vorgehalten wird: „Sehet! Das ist der Mensch“!

-sehenswert, wunderbare Schauspieler-