Neuigkeiten vom Verein und Theater

Liebe Theaterfreunde,

es gibt Neuigkeiten: Wir sind glücklich, dass nach langjährigen Bemühungen mit vielen Hindernissen nun das Geländer vor dem Theater errichtet wurde. Es wurde vom Denkmalschutz bestätigt und die Lage an der rechten Seite vor der 2. Säule bestimmt. Die Hamann-Schmiede OHG aus Mittelherwigsdorf hat die Teile gefertigt und das Geländer am Mittwoch aufgebaut. Der Verein übernimmt die Kosten vollständig und setzt dafür die damals eingeworbenen Spenden und weitere Mittel ein. Sicher findet sich noch ein Termin und Gelegenheit, den „Bau“ offiziell einzuweihen.
Nun hoffen wir, dass auch den älteren Theatergängern wieder ein Besuch in unserem Theater leichter fällt.

Kommen Sie ins Theater und bringen Sie Familie, Freunde, Nachbarn mit. Es gibt viele Veranstaltungen und für jeden Geschmack etwas. Noch finden einige Vorstellungen im Haus statt, und zugleich lockt das Sommertheater des GHT in die Natur und an schöne Schauplätze.  Am 22. Mai wird in Zittau noch einmal der Schwank „Die spanische Fliege“ gespielt. Die „Nacht der verbotenen Begierden“ mit 2 Schauspielen und der Zwischenmusik im Foyer wird noch einmal am 3. Juni geboten. Auch das Stück des TheaterJugendClubs steht noch einmal im Plan. Am 19. Und 25. Juni gehen die Theater-Senioren mit ihrem Stück „Klassentreffen“ an den Start. Es gibt Gastspiele, Lesungen, Konzerte… Die Tanzcompanie ist noch zweimal mit „Phönix“ im Saal vertreten und bringt dann im Klosterhof „Viva Vivaldi“ Tanzminiaturen. Übrigens ist der Weg nach Görlitz auch zu empfehlen. Das Musical „Mack und Mabel“ begeisterte diejenigen, die es bereits gesehen haben. Und für die Opernfreunde hat „Don Giovanni“ am 4. Juni Premiere.  

Im Klosterhof gibt das Schauspiel in diesem Jahr „Fräulein Julie“ von Strindberg – ein eher tragisches Stück. Ab 1. Juli wird „der Graf von Monte Cristo“ auf der Waldbühne zum Rächer. Das Sommertheater in Görlitz ist in diesem Jahr sehr vielfältig. An vielen schönen Orten treten der Opernchor, die Solisten, Mitglieder der Philharmonie und Gäste auf.  „In der Bar zum Krokodil“ im Barockhausgarten werden sich viele Musiktheaterfreunde vergnügen. Und im Görlitzer Rathaushof wird „Der Kontrabass“ geboten. Gerade wurde die Reihe der Konzerte an besonderen Orten im Kreis eröffnet. Eine Sonderförderung macht es möglich. Schauen Sie, was in Ihrer Nähe stattfindet oder suchen Sie unbekannte Orte auf! Sie haben die Qual der Wahl in den nächsten Wochen.

Es gibt noch einen Grund zur Freude: Beim Sächsischen Theatertreffen in Plauen und Zwickau wurde letzte Woche unser Schauspieler Paul-Antoine Nörpel mit dem Förderpreis – dotiert mit 2000 Euro – ausgezeichnet. Unser Ensemble war mit dem Stück „Sieh mich an, wenn ich mit dir rede“ vertreten. So konnte sich der junge Mime und unser Theater nachhaltig bei dem Treffen präsentieren, das nach 4 Jahren wieder stattfand. Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem Erfolg!   

Die Vorstellung der nächsten Spielzeit 2022/23 findet am 31. Mai in Görlitz statt. Wir sind sehr neugierig und werden Ihnen die Neuigkeiten und Pläne aller Sparten zeitnah präsentieren.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Zum WELTTHEATERTAG 2022

Die „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ übermitteln den Künstlern und Mitarbeitern des Gerhart- Hauptmann-Theaters herzliche Grüße zum diesjährigen Welttheatertag!

Der Verein bedankt sich herzlich bei Ihnen allen, die Sie mit tollen Leistungen und viel Engagement dem Publikum schöne und interes-sante Theatererlebnisse ermöglichen. Nach den langen Schließungen und den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist nun wieder der Zugang Aller zu den kulturellen Angeboten möglich, aber eine Normalität ist immer noch nicht in Sicht. Zu den bekannten Krisen kommt nun der unsägliche Krieg in der Ukraine, der die Menschen belastet und noch ungeahnte Auswirkungen auf viele Bereiche unseres Lebens haben wird.

Peter Sellars spiegelt in der diesjährigen zentralen Botschaft in bildhafter Sprache die verstörende Realität des Lebens und fordert neue Rituale des Theaters. Wir Theaterfreunde sind überzeugt, dass in diesen Zeiten die Kultur – zuvörderst die Theater – den Menschen helfen können, die Gedanken zu ordnen, Mut zu schöpfen, Gräben zu überwinden und auch den nötigen Abstand von den drängenden Problemen zu finden.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Im Namen des Vorstands

JOS- Festival 2022

Das JOS- Festival ist zurück! Nach der digitalen Variante im Klosterhof im vergangenen Jahr fand das 10. Festival wieder in Präsenz mit internationalen Gästen aus Polen und Tschechien statt. Trotz der Coronaeinschränkungen lief es gut und wurde ansprechend besucht. Die langjährigen Enthusiasten wissen bereits, was sie am Festival haben, die anderen sollten realisieren, dass man etwas verpasst. Was ich in diesem Jahr erleben konnte, war absolut sehenswert und Theaterspiel vom Feinsten. Gespielt wurde hinter dem Vorhang, was dem Zuschauer eine Nähe zum Geschehen verschafft. Die Übertitel ermöglichen das Verfolgen des Geschehens, der Genuss des Spiels in der Originalsprache bleibt erhalten. Stückeinführungen bzw. Nachgespräche lassen Akteure und Publikum ins Gespräch kommen.

Zu Tränen rührte das Familiendrama „Dinge, die ich sicher weiß“ – eine Koproduktion der Theater aus Jelenia Gora und Zielonia Gora zur Eröffnung am Mittwoch.  Interessantes experimentelles Theater bot das Theater aus Usti nad Labem mit einer Adaption des Romans „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse. Das GHT brachte den Monolog „Name Sophie Scholl“ am Freitag Vormittag.

Wunderbar ist, dass der TheaterJugendClub unter der Leitung von Patricia Hachtel wieder mit einer polnischen Gruppe in Kooperation ein Stück gestalten kann. Die Werkstattpremiere zu „Wolf Gäng – sei (k)ein Schaf“ am Samstag zeigte, dass das Publikum – und zwar nicht nur das jugendliche – sich auf die Premiere am 23. April freuen kann. Die Festivalausgabe 2022 hatte besonders viele Angebote für Kinder und Jugendliche, die neugierig auf Theater machen und Lust am selbst tun erzeugen. Ergänzt wurde alles mit Konzert und Party.

Fazit: Wer spannende, unkonventionelle Theaterabende liebt – sollte das JOS-Festival nicht verpassen. Im nächsten Jahr gibt es bestimmt wieder eine Chance!

Dr. B. Fliegel

2.000 Euro für das Sommertheater auf der Waldbühne Jonsdorf

Die Mitglieder des Vereins „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ fördern das geplante Sommertheater auf der Jonsdorfer Waldbühne mit 2.000 Euro. Vereinsschatzmeister Jens Hentschel-Thöricht hat den Betrag in diesen Tagen an das Theater überwiesen. „Mit der Summe soll der Neustart nach der langen und schmerzlichen Schließung des Theaters und den damit verbundenen Herausforderungen unterstützt werden“, so die Vorsitzende des Vereins Professor Bärbel Fliegel.

Das diesjährige Sommertheater wird mit der Aufführung des Stückes „Der Graf von Monte Christo“ begeistern. Die Waldbühne Jonsdorf wird zum Ort der berühmtesten Rache der Abenteuerliteratur: Voller Hass und Leidenschaft macht sich Edmond Dantès als geheimnisvoller Graf von Monte Christo auf den Weg, um nach 14 Jahren Kerkerhaft und Jahren der gewissenhaften Vorbereitung Vergeltung an all jenen zu üben, die seine Karriere und sein Leben zerstört haben. Freuen Sie sich darauf und besuchen Sie dieses sehenswerte Stück.

Wer das Theater am Zittauer Standort und die Arbeit der „Freunde des Zittauer Theaters“ unterstützen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Beispielsweise in Form einer Mitgliedschaft im Verein. Weitere Informationen finden Sie unter www.theaterfreunde-zittau.de

Es ist Krieg – und dennoch wieder einmal ins Theater?!

Liebe Theaterfreunde,

Sie sehen mich frustriert und geängstigt vom Krieg Putins gegen die Ukraine. Ich jedenfalls habe diese Entwicklung so nicht vorhergesehen und auf den Erfolg der Diplomatie in der letzten Minute gehofft. Nun gibt es viel Leid, die Flüchtlinge – Frauen und Kinder aus der Ukraine – erreichen Polen und auch schon Deutschland. Große Unsicherheit herrscht über das Ausmaß und die Auswirkungen, die dieser Konflikt auf uns alle haben wird. Kann man in dieser Zeit an Theater und Kultur denken? Darf man Aufführungen genießen und herzlich lachen? Letztlich muss es jeder selbst entscheiden. Wir haben unsere Karten in den letzten Tagen nicht verfallen lassen und drei sehr unterschiedliche schöne Theatererlebnisse gehabt. Wir haben diese Welt und die Probleme zeitweise vergessen, aber auch am Rande der Veranstaltungen mit Freunden und Theaterleuten über die aktuelle Situation diskutiert.

Einige Theaterenthusiasten trafen sich am 24. Februar zur Lesung von Michael Becker. Begonnen hat er die Veranstaltung angesichts der heutigen Lage bewusst mit Auszügen aus dem Stück „Dantons Tod“, das unser Schauspieldirektor Ingo Putz vor ca. 15 Jahren in Cottbus mit ihm in der Hauptrolle inszenierte. Es ist frappierend, wie aktuell Georg Büchners Worte, die er Danton und Robepierre in den Mund legte, gerade heute sind.  Die Erinnerungen an seine Kindheit, sein Schauspielerleben und vor allem an seine Anfangszeit von 1976-1979 am GHT waren mit Anekdoten und Pointen gespickt. Und für die Älteren wurde manche Erinnerung an legendäre Intendanten, Schauspieler und Mitarbeiter des Hauses geweckt. Der Verein schenkte ihm im Anschluss das Theaterbuch, in dem er auch verankert ist. Und auch M. Becker hatte seine letzte Broschüre mit Anekdoten als Geschenke bereit. Lange haben wir noch beisammengesessen. Das sind schöne Stunden, die Theaterfreunde erleben können. Eine Wiederkehr von Michael Becker mit anderen Projekten gemeinsam mit I. Putz ist nicht ausgeschlossen.  

Am Freitag startete ein neues Projekt im Foyer: „Über den Tellerrand“. Südamerika war die erste Station einer kulinarischen Weltreise. Der Olbersdorfer Koch Torsten Eckelt war einige Jahre in Ecuador tätig und zeigte dem Publikum die Zubereitung verschiedener Speisen der südamerikanischen Küche, die es als 4-gängiges Menü umgehend serviert bekam. Ingo Putz agierte als Hilfskoch und Moderator und konnte seine im Biologie-Studium erworbenen Kenntnisse zu Pflanzen und Gewürzen einbringen. Ein kolumbianischer DJ untermalte die Show mit entsprechender Musik. Ein unterhaltsamer und vor allem sehr schmackhafter Abend, dem nach Möglichkeit weitere mit anderen Zielen und Akteuren folgen sollen.

Am Samstag folgte dann die Premiere des Schwanks „Die spanische Fliege“. Ehrlich gesagt, ganz zeitgemäß ist das über 100 Jahre alte Stück nicht, aber es ist so eine herrliche Klamotte! Man kann sich wirklich köstlich unbeschwert amüsieren. Und das vor allem auch, weil eine eigenwillige Spielweise gefunden wurde und alle 10 Darsteller ihr Bestes geben. Es gibt kaum Requisiten, sondern das pure Spiel und die Mimik der Akteure, die ihre Figur individuell charakterisieren. Wirklich genial agiert Patricia Hachtel in der männlichen Hauptrolle des Mostrichfabrikanten Ludwig Klinke. Ein Hingucker sind die passenden Kostüme und Masken. Das Bühnenbild öffnet für jeden Auftritt eine neue Bühne auf der Bühne, unterstreicht, dass hier jeder jedem etwas vorspielt. Auf jeden Fall hatten die Werkstätten, der Malsaal, die Kostümabteilung und die Maske wieder viel zu tun. Es ist die Gelegenheit das gesamte kleine Ensemble und eine Gastspielerin zu erleben. Sie sollten das nicht verpassen!   

Noch ein aktueller Tipp: Am 3. März 19.30 Uhr wird sich der Schauspieler Paul- Antoine Nörpel in einem Zwischenspiel „An einen Künftigen“ dem oberlausitzer Dichter Franz Hackel annähern, der 1962 in Lückendorf starb. Sein Leben als Dichter, Soldat im I. Weltkrieg, Kommunist, Sachse, Oberlausitzer, Tschechischer Staatsbürger, Schriftsteller, Anarchosyndikalist und KZ- Häftling bietet ihm und den Zuschauern den Stoff zum Nachdenken. Aus aktuellem Anlass ist auf der Web-Seite des GHT sein Gedicht „Aufruf zum Frieden“ eingestellt.

Freuen können Sie sich auch auf die Operette „Der liebe Augustin“, die nun in Zittau ab 12. März mehrfach gespielt wird.

Und da ist dann noch das JOS-Festival! Vom 16. – 20. März 2022 gastieren wieder Schauspielensembles von mehreren Partnertheatern Polens und Tschechiens mit ihren Inszenierungen. Es sind zumeist anspruchsvolle Themen und Dramen. Einige sind auf die Jugend zugeschnitten und werden vormittags mit Workshops für Schulen eingeführt. So das Stück „Malala. Das Mädchen mit der Kugel im Kopf“ (Puppenspiel, Jelenia Gora) und „Name Sophie Scholl“ (Zittau). Wir planen, dieses Stück mit einem Gespräch zu einem anderen Termin mit einem Stammtisch zu verbinden. Abends stehen z.B. zur Eröffnung am Mittwoch ein polnisches Familiendrama, am Donnerstag das Monodrama „Orten“ über die Tagebücher 1939-1941 des jungen jüdischen Dichters (Liberec) und am Freitag „Der Steppenwolf“ nach Hermann Hesse (Usti nad Labem) auf dem Plan. Am Samstag zeigt der TheaterJugendClub eine Werkschau zu seinem neuen Stück „Wolf Gäng – Sei (k)ein Schaf“. Es gibt wieder Simultanübersetzungen oder Übertitel. Umrahmt wird das Festival mit Workshops, Werkeinführungen, Musik und Party. Den ausführlichen Plan können Sie im Leporello und auf der Web-Seite nachlesen. Es gibt wieder den Festivalpass zu 20 Euro für den Eintritt zu allen Ereignissen. Vielleicht versuchen Sie es einmal?  

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Und nun wieder ins Theater!

Liebe Theaterfreunde,

wieder einmal ging der Spielbetrieb im Gerhart-Hauptmann-Theater nach einer erzwungenen Corona-Pause ab 15. Januar endlich wieder los. Stammpublikum wie Akteure haben auf den Moment gewartet und alle sind hoffnungsvoll, dass es diesmal nicht bald wieder eine Schließung gibt. Freilich ist die Gefahr bei der Omikron-Welle, die uns umgibt und immer näher rückt, wieder groß. Aber über 2 Monate Entzug sind genug und so sollte das Angebot wieder genutzt werden. Für mich jedenfalls steht in den ersten 2 Wochen 5-mal Theater auf dem Plan.

Am Sonntag war das Theaterfrühstück gut besucht und in der anschließenden Matinee wurde in einem launigen Gespräch der Dramaturgin Patricia Hachtel mit dem Regisseur Stefan Eberle Einblick in die Entstehung der Inszenierung „Die Laborantin“ gegeben, die am 22.01. Premiere feiern wird. Das aktuelle Stück der englischen Autorin Ella Road wurde kürzlich in Dresden und auch anderenorts inszeniert und ist für eine Verfilmung optioniert. Auch wenn Ihnen die Thematik um genetische Untersuchungen und die darauf basierende Einstufung der Menschen zu dystopisch erscheinen mag, kann man sich doch der Möglichkeit solcher Entwicklungen in einer nahen oder fernen Zukunft nicht entziehen. Bei manchem Besucher heute wurde Neugier geweckt, konnte man doch erfahren, wie das Team das Stück angeht, welche Überlegungen es für Bühnenbild, Kostüme und die Textstraffungen gab. So wurde sichtbar, wie ein Schöpfungsprozess am Theater im Zusammenspiel von Regisseur, Dramaturgie, Darstellern, Ausstatterin und der Gewerke vor sich geht. Interessant zu wissen, dass auch ein Regisseur von den fertigen Kostümen überrascht sein kann. Für Martha Pohla bringt das Stück eine interessante und anspruchsvolle Frauenrolle.

In Görlitz hatte das Tanzstück „Zerrinnerung“ erfolgreiche Premiere. Es wurde von den Fans sehr positiv kommentiert. Leider gibt es derzeit vom Musiktheater in Görlitz nur kleine Inszenierungen als Wiederaufnahmen zu sehen. Bleibt zu hoffen, dass das nächste Philharmonische Konzert im Februar planmäßig stattfinden kann. Nach dem Ausfall des Weihnachtskonzerts und dem interessanten, aber einmaligen Life-Stream des Neujahrskonzerts am 1. Januar wird es nun Zeit für originale Konzertatmosphäre! Mit dem Jungen Konzert ging es am Wochenende schon los. Am kommenden Sonntag folgt das Unterhaltungskonzert.

Ein besonderes Ereignis am GHT wird das Musical „Once“ sein, welches nach dem Ausfall im Dezember nun vom 25. -27. Januar in Zittau und danach bis 30.01. in Görlitz gespielt wird. In dieser Koproduktion mit den Hamburger Kammerspielen agiert ein multitalentiertes Ensemble mit Live-Band. Die 2. Karte gibt es zum halben Preis. Also, nehmen Sie noch jemanden mit ins Theater! 

Ich wünsche Ihnen viel Freude in unserem Theater – auch wenn noch nicht wieder alles normal läuft. Einlass gibt es nach den gesetzlichen Regelungen nur für Geimpfte und Genesene mit Test bzw. Auffrischungsimpfung. Das Hygienekonzept fordert außerdem die Maske bis zum Platz. Besetzt werden darf nur die Hälfte der Plätze.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

ein Weihnachtsgruß

Liebes Ensemble, liebe Mitarbeiter des GHT,

nun ist es klar: das Theaterjahr 2021 bleibt leider pandemiebedingt erneut unvollendet. Die schönen Gewohnheiten, sich mit der Familie am Weihnachtsmärchen zu erfreuen und sich beim Weihnachtskonzert auf das Fest einzustimmen, müssen wieder der häuslichen Einsamkeit am TV-Gerät, CD-Player und bestenfalls dem familiären Gesang weichen.  Die Gemeinschaft mit unserem Theater fehlt uns Zittauer Theaterfreunden sehr. Die aktuelle Situation in Sachsen und im Kreis verlangen allen wieder Vernunft und Einsicht in die Notwendigkeit der Kontaktreduktion ab. Diese Adventzeit und die kommende Jahreswende sind nicht nur Zeiten des Rückzugs und der Besinnlichkeit, sie sind von Sorgen vieler Menschen, Unternehmen und Vereine belastet. Wir Theaterfreunde sorgen uns – auch um unser Theater. Weichenstellungen für die Entwicklung der Theaterlandschaft im Kulturraum, für den Bestand und die Finanzierung unseres Gerhart-Hauptmann-Theaters stehen an.  Wie kann die Zukunft mit den Folgen der Pandemie in allen Bereichen aussehen?

Umso mehr sind wir dem Zittauer Schauspielensemble dankbar für die im Rahmen des Möglichen geleistete theaterpädagogische Arbeit in den Schulen. Wenn auch die Märchenlesungen den geplanten Besuch im Theater nicht ersetzen können, bringen sie Abwechslung und Freude in den Pandemie-Alltag der Kinder. Kultur ist lebenswichtig!

Der Vorstand der „Freunde des Zittauer Theaters“ (e.V.)  wünscht allen Angehörigen des GHT in dieser schwierigen Zeit vor allem Gesundheit und Widerstandskraft. Wir wünschen allen ein schönes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2022!

Lockdown für Kultur in Sachsen

Liebe Theaterfreunde,

ich muss mich revidieren. Vor wenigen Tagen äußerte ich noch meine Zuversicht, dass man mit „2G plus-Regeln“ die Theater und Kulturstätten offenhalten wird. Bei Einhaltung aller Regeln und entsprechender Vorsicht sollte unser Gerhart-Hauptmann-Theater die Advents- und Weihnachtszeit wieder mit dem Weihnachtskonzert, einem Märchen und anderen Highlights bereichern können. Doch am letzten Wochenende wurde klar: Die Sächsische Landesregierung hat unter Nutzung der Möglichkeiten des nur noch wenige Tage geltenden Infektionsschutzgesetzes die Reißleine gezogen und harte Maßnahmen in einer Corona-Notfallverordnung beschlossen. Die Schließung von Kultur-, Sport- und Beherbergungsbetrieben schon ab Montag hatte ich so nicht erwartet. Sachsen geht damit weiter als die Festlegungen in Bayern und anderen Bundesländern mit ähnlicher Lage. Die Regelungen gelten zunächst bis zum 12. Dezember. Die Theater und Museen schreiben das auf ihren Webseiten. Aber wird ab 13. 12. alles anders, werden die Kultureinrichtungen wieder öffnen dürfen? Die neuen gesetzlichen Regelungen des Bundes geben den Ländern und dem Bund weniger Möglichkeiten. Jedoch wird von vielen Landesvätern eine Überarbeitung des gerade beschlossenen Gesetzes schon gefordert und ist wohl absehbar. Alles offen also!

So groß die Sehnsucht einerseits nach den kulturellen Angeboten ist, so beängstigend ist aber auch die Situation in der 4. Welle der Corona-Pandemie – gerade in Sachsen. Die Infektionszahlen steigen weiter ungebremst, die Krankenhäuser sind am Limit. Bald können keine Patienten – ob mit Covid oder Herzinfarkt – mehr aufgenommen werden.  Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Wie geht man damit um? Ich persönlich denke, eine Reduzierung der Kontakte in allen möglichen Bereichen ist tatsächlich erforderlich. Auch Geimpfte können infiziert werden und das Virus weitergeben. Auf der völlig sicheren Seite ist auch mit 2 G niemand. Mehr Sicherheit herstellen mit Impfen, Boostern und Testen ist das Gebot. Schnelle Erfolge bringt dies aber nicht, so dass die Kontaktreduzierung in der ernsten Lage das beste Instrument ist.

Man kann bedauern, dass es wieder die Kultur zuerst trifft und sie der Politik in der Krise am meisten verzichtbar erscheint. Dem ist ja gewiss nicht so. Gerade wir Theaterfreunde setzen uns beständig dafür ein, die kulturelle Bildung besonders an die Jugend heran zu tragen und den Menschen jedes Alters mit kulturellen Erlebnissen neue Horizonte zu öffnen und Freude zu bringen. Man kann sich also nur wünschen, dass die Theater und Konzerthäuser bald wieder öffnen! Zugleich muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die Impfrate unter den Künstlern und Mitarbeitern z.B. an der Semperoper gering ist, Vorstellungen wegen Infektionen abgesagt werden mussten und das Haus – wie auch das Staatsschauspiel – schon vorzeitig selbst schlossen (siehe SZ vom 23.11.21). Wie soll man das werten? Ich denke so: Kulturbetriebe sind ein Teil der Gesellschaft und spiegeln alle Facetten wider, ebenso wie die Polizei, die Ämter, die Unternehmen… Wir alle müssen die Last der Pandemie tragen und durch Handeln zu ihrer Bekämpfung beitragen. Niemand ist nur ein „Opfer“ der politischen Maßnahmen, sondern zugleich auch ein Mitverursacher. So muss jeder an seinem Platz, ob im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis und in der Freizeit für die Eindämmung der Corona-Pandemie sorgen. Sonst gehen wir auch im nächsten Jahr – nach einem hoffentlich schönen Sommer – wieder in einer neuen Welle unter!

Das meint Ihre

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Freunde des Zittauer Theaters haben erneut Herz für Kinder

Am 18. November 2021 besuchen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Seifhennersdorf die Vorstellung des diesjährigen Weihnachtsmärchens „Dornröschen“.

Um diese sehenswerten Uraufführung nach dem Märchen der Brüder Grimm von Johannes Zametzer mit dem Bus zu erreichen, fragte Schulleiterin Anja Brugger die Freunde des Zittauer Theaters um eine Unterstützung an.

Kurzfristig beschloss der Vorstand der Zittauer Theaterfreunde eine finanzielle Unterstützung in Höhe des Eigenanteils der Schüler, insgesamt 238 Euro. Der Scheck wurde vor Abfahrt der Schülerschaft zum Weihnachtsmärchen am 18. November vom Schatzmeister des Vereins Herrn Jens Hentschel-Thöricht an Frau Thiemann von der Grundschule Seifhennersdorf übergeben.  

Mit der finanziellen Unterstützung wird den Kindern ein Besuch im Zittauer Theater ermöglicht. „Gern unterstützten wir die Grundschule Seifhennersdorf mit dieser Spende. Wir sind der Überzeugung, dass Kultur bildet und Freude bereitet“, so Jens Hentschel-Thöricht von den Zittauer Theaterfreunden.

Schulleiterin Frau Brugger ergänzt: Im Namen der Kinder sage ich „Danke“ für diese Unterstützung. Ich freue mich, dass damit ein Wunsch der Kinder erfüllt werden kann. Mit dieser Hilfe erhalten alle Kinder die Möglichkeit, den Zauber eines Theaterbesuchs zu genießen.