Freunde des Zittauer Theaters tragen zur Nachhaltigkeit der Inszenierung „Das Grenzlandtheater“ des GHT bei

beim Preview des Films

Gegenwärtig läuft erfolgreich die eindrückliche szenische Installation „Das Grenzlandtheater“ von Ingo Putz im Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau. Auf sehr spezielle künstlerische Weise wird durch die spartenübergreifende Inszenierung mit dem Schauspielensemble und der Tanzcompagnie unter Nutzung von Originaltexten ein Eintauchen in die Zeit der Machtergreifung des Nationalsozialismus am Beispiel des Baus und der Funktion des Grenzlandtheaters ermöglicht. Die Zuschauer werden in kleinen Gruppen an verschiedene Plätze des Theaters auf und unter der Bühne, auf den Dachboden usw.  geführt und erfahren rational und sinnlich von den Arbeiten am und im Haus, davon, wie die Machthaber Einfluss auf die künstlerische Arbeit genommen und das Theater als Bollwerk der deutschen Kultur im grenznahen Raum instrumentalisiert haben.

Leider ist das Zittauer Theaterhaus und damit die Inszenierung nicht barrierefrei. Doch nun ist das Stück auch als 360-Grad-Film in virtueller Realität verfügbar. Das Projekt wurde durch den Verein „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ ermöglicht, welcher – neben dem Einsatz von Eigenmitteln – von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Zittau eine Förderung erhält.

Prof. Bärbel Fliegel freut sich: „So wird für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und älteren Zuschauern, für die der Parcours durch das Haus zu anstrengend ist, eine Möglichkeit geschaffen, an diesem Theaterereignis teilzuhaben. Der VR-Film wird zunächst parallel zur Aufführung angeboten. Außerdem kann die auf diese Weise dokumentierte Inszenierung noch lange nach dem Ende der Aufführungszeit in speziellen Veranstaltungen mit unterschiedlichen Gruppen oder in der theaterpädagogischen Arbeit mit Schülern Wirkung erzielen.
Wir Zittauer Theaterfreunde sind stolz, zur Nachhaltigkeit dieser wichtigen Inszenierung beizutragen, welche am Beispiel unseres Theaters zur Auseinandersetzung mit den konkreten regionalgeschichtlichen Ereignissen der Machtergreifung des NS im Gesamtprojekt „Zittau 1933“ anregt.“

Das Projekt wird von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Zittau aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Landespräventionsrates Sachsen im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ gefördert. 

Freunde des Zittauer Theaters e.V.
Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende