Und nun wieder ins Theater!

Liebe Theaterfreunde,

wieder einmal ging der Spielbetrieb im Gerhart-Hauptmann-Theater nach einer erzwungenen Corona-Pause ab 15. Januar endlich wieder los. Stammpublikum wie Akteure haben auf den Moment gewartet und alle sind hoffnungsvoll, dass es diesmal nicht bald wieder eine Schließung gibt. Freilich ist die Gefahr bei der Omikron-Welle, die uns umgibt und immer näher rückt, wieder groß. Aber über 2 Monate Entzug sind genug und so sollte das Angebot wieder genutzt werden. Für mich jedenfalls steht in den ersten 2 Wochen 5-mal Theater auf dem Plan.

Am Sonntag war das Theaterfrühstück gut besucht und in der anschließenden Matinee wurde in einem launigen Gespräch der Dramaturgin Patricia Hachtel mit dem Regisseur Stefan Eberle Einblick in die Entstehung der Inszenierung „Die Laborantin“ gegeben, die am 22.01. Premiere feiern wird. Das aktuelle Stück der englischen Autorin Ella Road wurde kürzlich in Dresden und auch anderenorts inszeniert und ist für eine Verfilmung optioniert. Auch wenn Ihnen die Thematik um genetische Untersuchungen und die darauf basierende Einstufung der Menschen zu dystopisch erscheinen mag, kann man sich doch der Möglichkeit solcher Entwicklungen in einer nahen oder fernen Zukunft nicht entziehen. Bei manchem Besucher heute wurde Neugier geweckt, konnte man doch erfahren, wie das Team das Stück angeht, welche Überlegungen es für Bühnenbild, Kostüme und die Textstraffungen gab. So wurde sichtbar, wie ein Schöpfungsprozess am Theater im Zusammenspiel von Regisseur, Dramaturgie, Darstellern, Ausstatterin und der Gewerke vor sich geht. Interessant zu wissen, dass auch ein Regisseur von den fertigen Kostümen überrascht sein kann. Für Martha Pohla bringt das Stück eine interessante und anspruchsvolle Frauenrolle.

In Görlitz hatte das Tanzstück „Zerrinnerung“ erfolgreiche Premiere. Es wurde von den Fans sehr positiv kommentiert. Leider gibt es derzeit vom Musiktheater in Görlitz nur kleine Inszenierungen als Wiederaufnahmen zu sehen. Bleibt zu hoffen, dass das nächste Philharmonische Konzert im Februar planmäßig stattfinden kann. Nach dem Ausfall des Weihnachtskonzerts und dem interessanten, aber einmaligen Life-Stream des Neujahrskonzerts am 1. Januar wird es nun Zeit für originale Konzertatmosphäre! Mit dem Jungen Konzert ging es am Wochenende schon los. Am kommenden Sonntag folgt das Unterhaltungskonzert.

Ein besonderes Ereignis am GHT wird das Musical „Once“ sein, welches nach dem Ausfall im Dezember nun vom 25. -27. Januar in Zittau und danach bis 30.01. in Görlitz gespielt wird. In dieser Koproduktion mit den Hamburger Kammerspielen agiert ein multitalentiertes Ensemble mit Live-Band. Die 2. Karte gibt es zum halben Preis. Also, nehmen Sie noch jemanden mit ins Theater! 

Ich wünsche Ihnen viel Freude in unserem Theater – auch wenn noch nicht wieder alles normal läuft. Einlass gibt es nach den gesetzlichen Regelungen nur für Geimpfte und Genesene mit Test bzw. Auffrischungsimpfung. Das Hygienekonzept fordert außerdem die Maske bis zum Platz. Besetzt werden darf nur die Hälfte der Plätze.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Zittau: Geländerinstallation vor dem Theater auf der Zielgeraden

Im April 2017 starteten die Freunde des Zittauer Theaters eine Spendenaktion für den Bau eines Geländers vor dem Zittauer Theater. Der Grund für dieses Vorhaben ist damals wie heute aktuell. „Unsere Gesellschaft wird älter. Um älteren Menschen einen Besuch im Gerhart-Hauptmann-Theater am Standort Zittau einfacher zu machen, wollen wir vor dem Theater ein Geländer installieren“, so die Verlautbarung aus den Reihen des Vorstandes.

Fast 5 Jahre später teilen die Zittauer Theaterfreunde mit, dass aufgrund der eingegangenen Spenden und der Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder die Finanzierung gesichert ist. Ebenfalls liegen alle notwendigen Genehmigungen vor. „Das Geländer ist beauftragt und in der Fertigung“, so der technische Leiter des Theater Uwe Karpe.

„Trotz des langen Zeitraums und mancher Rückschläge sind wir umso mehr erfreut, dass sich dieses Projekt der „Freunde des Zittauer Theaters“ auf der Zielgeraden befindet. Dies wäre ohne die Unterstützung der Spender und Vereinsmitglieder, der Hartnäckigkeit engagierten Theaterbegeisterter und der guten Zusammenarbeit mit dem Theater nicht möglich gewesen. Dafür bedanke ich mich im Namen des Vereinsvorstandes“, so der Schatzmeister Jens Hentschel-Thöricht.

Zittauer Theaterfreunde spenden 1.000 Euro für „Theaterpädagogik trotz Corona“

Vor wenigen Tagen beschloss der Vorstand der Freunde des Zittauer Theaters  dem Theater unter dem Verwendungszweck „Theaterpädagogik trotz Corona“ eine Spende in Höhe von 1.000 Euro zu überweisen, so der Schatzmeister des Vereins Jens Hentschel-Thöricht.

Prof. Bärbel Fliegel, Vorsitzende des Vereins: Wir wollen mit dieser Zuwendung angesichts der Einnahmeausfälle z.B. des Weihnachtsmärchens durch die pandemiebedingte Schließung des GHT ein Zeichen setzen. Zugleich danken wir dem Team der Theaterpädagogik und dem Ensemble für ihren Einsatz in Gestalt der „märchenhaften“ Besuche in den Schulen. So konnte den Kindern noch vor Weihnachten eine Freude und Abwechslung bereitet werden. Gemeinsames kulturelles Erleben ist für Kinder und Jugendliche unverzichtbar. Danke für Ihren Einsatz und Ihre Ideen! Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen Vereinsmitglieder und Spendern, die diese Unterstützung ermöglichen.

ein Weihnachtsgruß

Liebes Ensemble, liebe Mitarbeiter des GHT,

nun ist es klar: das Theaterjahr 2021 bleibt leider pandemiebedingt erneut unvollendet. Die schönen Gewohnheiten, sich mit der Familie am Weihnachtsmärchen zu erfreuen und sich beim Weihnachtskonzert auf das Fest einzustimmen, müssen wieder der häuslichen Einsamkeit am TV-Gerät, CD-Player und bestenfalls dem familiären Gesang weichen.  Die Gemeinschaft mit unserem Theater fehlt uns Zittauer Theaterfreunden sehr. Die aktuelle Situation in Sachsen und im Kreis verlangen allen wieder Vernunft und Einsicht in die Notwendigkeit der Kontaktreduktion ab. Diese Adventzeit und die kommende Jahreswende sind nicht nur Zeiten des Rückzugs und der Besinnlichkeit, sie sind von Sorgen vieler Menschen, Unternehmen und Vereine belastet. Wir Theaterfreunde sorgen uns – auch um unser Theater. Weichenstellungen für die Entwicklung der Theaterlandschaft im Kulturraum, für den Bestand und die Finanzierung unseres Gerhart-Hauptmann-Theaters stehen an.  Wie kann die Zukunft mit den Folgen der Pandemie in allen Bereichen aussehen?

Umso mehr sind wir dem Zittauer Schauspielensemble dankbar für die im Rahmen des Möglichen geleistete theaterpädagogische Arbeit in den Schulen. Wenn auch die Märchenlesungen den geplanten Besuch im Theater nicht ersetzen können, bringen sie Abwechslung und Freude in den Pandemie-Alltag der Kinder. Kultur ist lebenswichtig!

Der Vorstand der „Freunde des Zittauer Theaters“ (e.V.)  wünscht allen Angehörigen des GHT in dieser schwierigen Zeit vor allem Gesundheit und Widerstandskraft. Wir wünschen allen ein schönes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2022!

Lockdown für Kultur in Sachsen

Liebe Theaterfreunde,

ich muss mich revidieren. Vor wenigen Tagen äußerte ich noch meine Zuversicht, dass man mit „2G plus-Regeln“ die Theater und Kulturstätten offenhalten wird. Bei Einhaltung aller Regeln und entsprechender Vorsicht sollte unser Gerhart-Hauptmann-Theater die Advents- und Weihnachtszeit wieder mit dem Weihnachtskonzert, einem Märchen und anderen Highlights bereichern können. Doch am letzten Wochenende wurde klar: Die Sächsische Landesregierung hat unter Nutzung der Möglichkeiten des nur noch wenige Tage geltenden Infektionsschutzgesetzes die Reißleine gezogen und harte Maßnahmen in einer Corona-Notfallverordnung beschlossen. Die Schließung von Kultur-, Sport- und Beherbergungsbetrieben schon ab Montag hatte ich so nicht erwartet. Sachsen geht damit weiter als die Festlegungen in Bayern und anderen Bundesländern mit ähnlicher Lage. Die Regelungen gelten zunächst bis zum 12. Dezember. Die Theater und Museen schreiben das auf ihren Webseiten. Aber wird ab 13. 12. alles anders, werden die Kultureinrichtungen wieder öffnen dürfen? Die neuen gesetzlichen Regelungen des Bundes geben den Ländern und dem Bund weniger Möglichkeiten. Jedoch wird von vielen Landesvätern eine Überarbeitung des gerade beschlossenen Gesetzes schon gefordert und ist wohl absehbar. Alles offen also!

So groß die Sehnsucht einerseits nach den kulturellen Angeboten ist, so beängstigend ist aber auch die Situation in der 4. Welle der Corona-Pandemie – gerade in Sachsen. Die Infektionszahlen steigen weiter ungebremst, die Krankenhäuser sind am Limit. Bald können keine Patienten – ob mit Covid oder Herzinfarkt – mehr aufgenommen werden.  Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Wie geht man damit um? Ich persönlich denke, eine Reduzierung der Kontakte in allen möglichen Bereichen ist tatsächlich erforderlich. Auch Geimpfte können infiziert werden und das Virus weitergeben. Auf der völlig sicheren Seite ist auch mit 2 G niemand. Mehr Sicherheit herstellen mit Impfen, Boostern und Testen ist das Gebot. Schnelle Erfolge bringt dies aber nicht, so dass die Kontaktreduzierung in der ernsten Lage das beste Instrument ist.

Man kann bedauern, dass es wieder die Kultur zuerst trifft und sie der Politik in der Krise am meisten verzichtbar erscheint. Dem ist ja gewiss nicht so. Gerade wir Theaterfreunde setzen uns beständig dafür ein, die kulturelle Bildung besonders an die Jugend heran zu tragen und den Menschen jedes Alters mit kulturellen Erlebnissen neue Horizonte zu öffnen und Freude zu bringen. Man kann sich also nur wünschen, dass die Theater und Konzerthäuser bald wieder öffnen! Zugleich muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die Impfrate unter den Künstlern und Mitarbeitern z.B. an der Semperoper gering ist, Vorstellungen wegen Infektionen abgesagt werden mussten und das Haus – wie auch das Staatsschauspiel – schon vorzeitig selbst schlossen (siehe SZ vom 23.11.21). Wie soll man das werten? Ich denke so: Kulturbetriebe sind ein Teil der Gesellschaft und spiegeln alle Facetten wider, ebenso wie die Polizei, die Ämter, die Unternehmen… Wir alle müssen die Last der Pandemie tragen und durch Handeln zu ihrer Bekämpfung beitragen. Niemand ist nur ein „Opfer“ der politischen Maßnahmen, sondern zugleich auch ein Mitverursacher. So muss jeder an seinem Platz, ob im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis und in der Freizeit für die Eindämmung der Corona-Pandemie sorgen. Sonst gehen wir auch im nächsten Jahr – nach einem hoffentlich schönen Sommer – wieder in einer neuen Welle unter!

Das meint Ihre

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Freunde des Zittauer Theaters haben erneut Herz für Kinder

Am 18. November 2021 besuchen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Seifhennersdorf die Vorstellung des diesjährigen Weihnachtsmärchens „Dornröschen“.

Um diese sehenswerten Uraufführung nach dem Märchen der Brüder Grimm von Johannes Zametzer mit dem Bus zu erreichen, fragte Schulleiterin Anja Brugger die Freunde des Zittauer Theaters um eine Unterstützung an.

Kurzfristig beschloss der Vorstand der Zittauer Theaterfreunde eine finanzielle Unterstützung in Höhe des Eigenanteils der Schüler, insgesamt 238 Euro. Der Scheck wurde vor Abfahrt der Schülerschaft zum Weihnachtsmärchen am 18. November vom Schatzmeister des Vereins Herrn Jens Hentschel-Thöricht an Frau Thiemann von der Grundschule Seifhennersdorf übergeben.  

Mit der finanziellen Unterstützung wird den Kindern ein Besuch im Zittauer Theater ermöglicht. „Gern unterstützten wir die Grundschule Seifhennersdorf mit dieser Spende. Wir sind der Überzeugung, dass Kultur bildet und Freude bereitet“, so Jens Hentschel-Thöricht von den Zittauer Theaterfreunden.

Schulleiterin Frau Brugger ergänzt: Im Namen der Kinder sage ich „Danke“ für diese Unterstützung. Ich freue mich, dass damit ein Wunsch der Kinder erfüllt werden kann. Mit dieser Hilfe erhalten alle Kinder die Möglichkeit, den Zauber eines Theaterbesuchs zu genießen.

“Deja-vu“?

Liebe Theaterfreunde,

vor Kurzem habe ich über den erfolgreichen Start des Gerhart-Hauptmann-Theaters in die Spielzeit berichtet und zum Besuch unseres Theaters an beiden Standorten ermuntert. Und nun hat uns Corona wieder fest im Griff. Erleben wir ein “Deja-vu“?
Ein geschlossenes Theater gibt es derzeit nicht. Entsprechend der epidemischen Lage hat die Landesregierung u.a. für die Kulturstätten die sogenannte 2-G – Regel verfügt. Geimpfte und Genesene können also mit ihren Nachweisen Zutritt finden und Kultur weiterhin genießen. Die anderen müssen draußen bleiben und werden für freie Plätze sorgen. So richtig entspannt genießen kann es mancher Geimpfter aber auch nicht, da eine Ansteckung trotzdem möglich ist. Vorsicht bleibt also angesagt. Das Tragen der Maske kann auch am Platz erfolgen, wie das Theater auf der Web-Seite mitteilt. Fakt ist, dass nun wohl einige bereits gekaufte Karten wieder zurückgegeben werden. Die Reihen im Theater werden sich lichten und die Einnahmen sinken.
Zuletzt sind auch wegen Krankheitsfällen im Ensemble Vorstellungen in Görlitz ausgefallen und zudem kam die Absage der Premiere und aller Vorstellungen von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Sehr schade und kein gutes Signal. Ganz abgeschrieben ist die Inszenierung noch nicht, vielleicht gibt es später eine Chance…
Dennoch gibt es ein volles Programm für November und Dezember in beiden Häusern. Starke Herausforderungen stehen vor den Akteuren des Weihnachtsmärchens, das wieder fast 40-mal gespielt werden wird. Die Premiere von „Dornröschen“ war sehr erfolgreich. Patricia Hachtel sprang für die erkrankte Sabine Krug als Fee ein und rettete die Vorstellung. Nun heißt es für die Akteure durchzuhalten und vielen kleinen und großen Zuschauern bis zum 29. Dezember Freude bringen!

Am kommenden Wochenende hat die Tragikomödie „Offene Zweierbeziehung“ 2 Premieren im kleinen Studiotheater.
In knapp 2 Wochen beginnt schon die Adventzeit. Das Jahresende ist nicht mehr weit.

Für den Verein heißt es schon wieder zurück zu blicken auf ein schwieriges Jahr mit Höhen und Tiefen und voraus zu schauen auf das Jahr 2022, Pläne zu machen – bei aller Ungewissheit.

Davon berichte ich Ihnen später. Bleiben Sie gesund und genießen Sie mit Vorsicht das kulturelle Angebot des GHT.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Und demnächst wieder einmal ins Theater

Liebe Theaterfreunde,

nun ist der Spielbetrieb im Gerhart-Hauptmann-Theater in vollem Gange. Etwas Hektik aber auch Aufbruchsstimmung aller Beteiligten ist in der Anfangsphase zu verspüren. Die ersten Premieren sind erfolgreich verlaufen und auch der Konzertbetrieb läuft planmäßig. Die Operette „Der liebe Augustin“ findet in Görlitz viel Anklang beim Publikum. Da sollte man nicht zu viel Wert auf die etwas durchwachsene Kritik von J. D. Schubert in der Sächsischen Zeitung legen. Selbst ansehen und urteilen ist angesagt. Der Geschmack und die Ansprüche sind verschieden und einem entspannten Abend steht in jedem Fall nichts im Wege. Die Inszenierung kommt noch ein paar Mal – auch am Silvestertag – in Görlitz auf die Bühne und steht im März im Zittauer Spielplan. Freuen wir uns drauf!  
Um beim Musikalischen zu bleiben: Am 13. November wird die Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Kurt Weill und Berthold Brecht endlich Premiere haben. Die letzte Inszenierung des ehemaligen Intendanten Klaus Arauner wird vier Mal aufgeführt und nicht nach Zittau kommen. Für Fans dieses immer noch aktuellen Werkes lohnt sich dann der Weg nach Görlitz bestimmt.

In Zittau hatte am letzten Wochenende „Slapstick“ Premiere. Im Publikum fanden sich neben den Zittauer Premierenabonnenten auch der Autor Wieland Schwanebeck und viele Angehörige und Freunde des Autors, des Regisseurs und des Bühnenbildners. Die Leitungsriege des Theaters aus Görlitz und Zittau war anwesend, so dass ich die neue Verbundenheit des Gerhart-Hauptmann-Theaters spüren konnte. Das Stück über die Begegnung von Charlie Chaplin und Orson Welles und die Hintergründe zur Entstehung des Films „Monsieur Verdoux“ nimmt nach einigen Längen im ersten Teil nach der Pause Fahrt auf und wird unter der Regie des neuen Schauspieldirektors Ingo Putz dann auch dem Titel gerecht. Die vier Schauspieler werden vom umfänglichen Text und den Einlagen gefordert. Neben Tilo Werner, Philipp Scholz und Martha Pohla spielt der Gast Gen Seto den japanischen Diener von Chaplin. Am 5. November können neben dem Film über den Pariser Frauenmörder auch andere berühmte Filme der Protagonisten im Kronenkino in einer langen Kinonacht gesehen werden. Wir laden die Theaterfreunde herzlich ein, den Termin als „Stammtisch extra“ wahrzunehmen und so das Theaterstück cineastisch zu ergänzen.

Einige Tage zuvor hatte die Theaterserie „Selfies einer Utopie“ von Nicola Bremer unter seiner Leitung in Zittau Premiere. Die Spieler Sabine Krug, Paul-Antoine Nörpel und David Thomas Pawlak standen vor der Herausforderung, einen unbekannten Text zu lesen und nach Anweisungen des Autors, die er auf großen Pappen hochhielt, zu gestalten und schnell zu reagieren. Das führte zu äußerst komischen Situationen und die Akteure konnten ihrem Affen Zucker geben. Mal kräftig, mal weinerlich, dann wieder ängstlich, divenhaft oder gar singend wurden die Worte an die Zuschauer gebracht. Dabei nimmt der Text auch aktuell-politische und lokale Vorgänge auf und stellt ernste Fragen, die aber durch die Komik des Spiels gebrochen werden. Die Aufführung tags darauf in Görlitz war mit anderen Spielern (Maria Weber, Marc Schützenhofer und Fabian Quast) ebenso sehenswert. Jeder Abend ist ein Unikat und so nicht wiederholbar. Ein sehr gelungener Versuch der Theatergestaltung, der auch das zahlreiche junge Publikum sichtlich ansprach. Im Januar und im März gibt es wieder einen Teil. Vielleicht sind Sie dabei?

Nun steht einem Besuch zu den Vorstellungen in Zittau und Görlitz fast nichts mehr im Wege. Es beginnt der Vorverkauf für Dezember und Januar. Leider ist der Spielplan auf der Web-Seite des GHT für Dezember noch nicht vollständig. Er wird hoffentlich bald fertig und sichtbar sein. Natürlich ist die Pandemie nicht vorbei, die 3-G-Regel ist festgelegt sowie Maskenpflicht bis an den Platz. Die Säle sind wieder normal mit Sitzreihen hergerichtet, aber noch können nicht alle Plätze besetzt werden.

Ihre Dr. Bärbel Fliegel

Jahresversammlung 2021

Am Mittwoch, dem 22. September hielt der Verein „Freunde des Zittauer Theaters“ seine Jahresversammlung im Foyer des GHT ab. Nach der Rechenschaftslegung für das von Corona geprägte Jahr 2020, steckte der Verein die Ziele und Aufgaben für die Spielzeit 2021-22 ab. In Anwesenheit des Intendanten Dr. Morgenroth beschlossen die Theaterfreunde über die Förderung einer Inszenierung in Höhe von 2000 Euro. Traditionell richtet der Verein sein Augenmerk auf die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit und freut sich hierzu auf die Zusammenarbeit mit der neuen Theaterpädagogin Frau Lisa Karich, die auch anwesend war. Ganz aktuell konnte nun endlich ein Fortschritt für ein lang gewünschtes Vorhaben – dem Bau eines Geländers an der Freitreppe – verkündet werden.

Im Anschluss holte der Verein mit einigen geladenen Gästen noch eine kleine Feierstunde zum 30. Jubiläum der Vereinsgründung nach. Erinnert wurde an die schwierige Zeit des Zittauer Theaters, die zur Gründung des Fördervereins Ende September 1990 führte und an die Personen, die dem Verein sein Gesicht gaben. Auch in späteren Jahren gab es immer wieder komplizierte Situationen für den Bestand des Zittauer Hauses und des gesamten GHT. Immer fanden sich Menschen, die sich dafür einsetzten, das Theater als Stätte der kulturellen Bildung und niveauvoller Unterhaltung zu erhalten und zu fördern.

Der Verein sagte den Aktivisten der ersten Stunde und der späteren Jahre Dank. Für 30-jährige Mitgliedschaft konnten z.B. Klaus Zimmermann, Jürgen Kloß, Herr und Frau Jehmlich geehrt werden. Weitere Mitglieder erhielten die Urkunden für 10-jährige Mitgliedschaft. Gedankt wurde auch den Vertretern der Politik von Stadt, Landkreis und Freistaat für ihren Einsatz für das Theater – verbunden mit der Erwartung, dies auch in Zukunft zu tun. Sowohl Dr. Stephan Meyer, als auch der Oberbürgermeister Thomas Zenker – beide übrigens Vereinsmitglieder – versprachen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, dafür zu wirken. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gerhart-Hauptmann-Theater-Görlitz–Zittau GmbH Thomas Gampe versprach, dafür zu sorgen, dass in Zittau ein produzierendes Ensemble erhalten bleibt.  Insofern war die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, die Zittauer Theaterfreunde, die neue Theaterleitung und Politikvertreter zusammen zu bringen und den Weg für die künftige Zusammenarbeit zu ebnen.

Intendant Dr.  Morgenroth wies auf die Notwendigkeit der weiteren angemessenen Finanzierung des GHT hin, für die sowohl der Freistaat Sachsen als auch der Kulturraum in die Pflicht genommen werden müssen. Hierzu wünscht er sich die maximale Unterstützung durch alle Förderer. Er brachte dem Verein auch Geschenke mit. Eine historische Ansichtskarte des Zittauer Theaters und einen Säbel, damit der Verein für seine Ziele und das Theater angemessen kämpfen kann.

Mit Gesprächen, Essen, kulturellen Beiträgen, der Vorstellung des vom Verein vor wenigen Monaten herausgegebenen Theaterbuchs und der Möglichkeit, in die Sammlung von Fotos und Programmheften zu schauen klang der Abend aus. Dann konnten auch die Schauspieler zu später Stunde in einer Probenpause zur Veranstaltung stoßen. Freuen wir uns nun auf eine schöne Spielzeiteröffnungsgala am kommenden Sonnabend.

Freunde des Zittauer Theaters feiern 30-jähriges Jubiläum

Am 22. September 2021 begingen die „Freunde des Zittauer Theaters“ ihr 30-jähriges Bestehen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Feierstunde mit einjähriger Verspätung im Foyer des Zittauer Theaterstandortes statt.

Die Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Bärbel Fliegel bedankte sich bei den Aktiven der der ersten Stunde und der späteren Jahre, die in schwierigen Zeiten zum Erhalt des Theaters beitrugen. Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft wurden unter anderem dem ehemaligen Sozialbürgermeister und Stadtrat  Klaus Zimmermann sowie Ex-Oberbürgermeister Jürgen Kloß geehrt.

Für ihren Einsatz für das Theater sprach Professor Dr. Bärbel Fliegel den Dank der Vereinsmitglieder den anwesenden Vertretern der Politik aus. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gerhart-Hauptmann-Theater-Görlitz–Zittau GmbH Thomas Gampe versprach, dafür zu sorgen, dass in Zittau ein produzierendes Ensemble erhalten bleibt.  

Intendant Dr.  Morgenroth wies auf die Notwendigkeit der weiteren angemessenen Finanzierung der sächsischen Theaterlandschaft hin. Dafür müssen sowohl der Freistaat Sachsen als auch der Kulturraum in die Pflicht genommen werden. Hierzu wünscht er sich die maximale Unterstützung durch alle Förderer. Als Ansporn, darum zu kämpfen, überreichte er den Zittauer Theaterfreunden  einen Säbel sowie eine historische Ansichtskarte des Zittauer Theaters, welche die Theaterfreunde bereits in ihrem im Frühjahr erschienenen Theaterbuch veröffentlicht hatten.