Zittauer Theaterfreunde spenden 1.000 Euro für „Theaterpädagogik trotz Corona“

Vor wenigen Tagen beschloss der Vorstand der Freunde des Zittauer Theaters  dem Theater unter dem Verwendungszweck „Theaterpädagogik trotz Corona“ eine Spende in Höhe von 1.000 Euro zu überweisen, so der Schatzmeister des Vereins Jens Hentschel-Thöricht.

Prof. Bärbel Fliegel, Vorsitzende des Vereins: Wir wollen mit dieser Zuwendung angesichts der Einnahmeausfälle z.B. des Weihnachtsmärchens durch die pandemiebedingte Schließung des GHT ein Zeichen setzen. Zugleich danken wir dem Team der Theaterpädagogik und dem Ensemble für ihren Einsatz in Gestalt der „märchenhaften“ Besuche in den Schulen. So konnte den Kindern noch vor Weihnachten eine Freude und Abwechslung bereitet werden. Gemeinsames kulturelles Erleben ist für Kinder und Jugendliche unverzichtbar. Danke für Ihren Einsatz und Ihre Ideen! Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen Vereinsmitglieder und Spendern, die diese Unterstützung ermöglichen.

Lockdown für Kultur in Sachsen

Liebe Theaterfreunde,

ich muss mich revidieren. Vor wenigen Tagen äußerte ich noch meine Zuversicht, dass man mit „2G plus-Regeln“ die Theater und Kulturstätten offenhalten wird. Bei Einhaltung aller Regeln und entsprechender Vorsicht sollte unser Gerhart-Hauptmann-Theater die Advents- und Weihnachtszeit wieder mit dem Weihnachtskonzert, einem Märchen und anderen Highlights bereichern können. Doch am letzten Wochenende wurde klar: Die Sächsische Landesregierung hat unter Nutzung der Möglichkeiten des nur noch wenige Tage geltenden Infektionsschutzgesetzes die Reißleine gezogen und harte Maßnahmen in einer Corona-Notfallverordnung beschlossen. Die Schließung von Kultur-, Sport- und Beherbergungsbetrieben schon ab Montag hatte ich so nicht erwartet. Sachsen geht damit weiter als die Festlegungen in Bayern und anderen Bundesländern mit ähnlicher Lage. Die Regelungen gelten zunächst bis zum 12. Dezember. Die Theater und Museen schreiben das auf ihren Webseiten. Aber wird ab 13. 12. alles anders, werden die Kultureinrichtungen wieder öffnen dürfen? Die neuen gesetzlichen Regelungen des Bundes geben den Ländern und dem Bund weniger Möglichkeiten. Jedoch wird von vielen Landesvätern eine Überarbeitung des gerade beschlossenen Gesetzes schon gefordert und ist wohl absehbar. Alles offen also!

So groß die Sehnsucht einerseits nach den kulturellen Angeboten ist, so beängstigend ist aber auch die Situation in der 4. Welle der Corona-Pandemie – gerade in Sachsen. Die Infektionszahlen steigen weiter ungebremst, die Krankenhäuser sind am Limit. Bald können keine Patienten – ob mit Covid oder Herzinfarkt – mehr aufgenommen werden.  Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Wie geht man damit um? Ich persönlich denke, eine Reduzierung der Kontakte in allen möglichen Bereichen ist tatsächlich erforderlich. Auch Geimpfte können infiziert werden und das Virus weitergeben. Auf der völlig sicheren Seite ist auch mit 2 G niemand. Mehr Sicherheit herstellen mit Impfen, Boostern und Testen ist das Gebot. Schnelle Erfolge bringt dies aber nicht, so dass die Kontaktreduzierung in der ernsten Lage das beste Instrument ist.

Man kann bedauern, dass es wieder die Kultur zuerst trifft und sie der Politik in der Krise am meisten verzichtbar erscheint. Dem ist ja gewiss nicht so. Gerade wir Theaterfreunde setzen uns beständig dafür ein, die kulturelle Bildung besonders an die Jugend heran zu tragen und den Menschen jedes Alters mit kulturellen Erlebnissen neue Horizonte zu öffnen und Freude zu bringen. Man kann sich also nur wünschen, dass die Theater und Konzerthäuser bald wieder öffnen! Zugleich muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die Impfrate unter den Künstlern und Mitarbeitern z.B. an der Semperoper gering ist, Vorstellungen wegen Infektionen abgesagt werden mussten und das Haus – wie auch das Staatsschauspiel – schon vorzeitig selbst schlossen (siehe SZ vom 23.11.21). Wie soll man das werten? Ich denke so: Kulturbetriebe sind ein Teil der Gesellschaft und spiegeln alle Facetten wider, ebenso wie die Polizei, die Ämter, die Unternehmen… Wir alle müssen die Last der Pandemie tragen und durch Handeln zu ihrer Bekämpfung beitragen. Niemand ist nur ein „Opfer“ der politischen Maßnahmen, sondern zugleich auch ein Mitverursacher. So muss jeder an seinem Platz, ob im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis und in der Freizeit für die Eindämmung der Corona-Pandemie sorgen. Sonst gehen wir auch im nächsten Jahr – nach einem hoffentlich schönen Sommer – wieder in einer neuen Welle unter!

Das meint Ihre

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

“Deja-vu“?

Liebe Theaterfreunde,

vor Kurzem habe ich über den erfolgreichen Start des Gerhart-Hauptmann-Theaters in die Spielzeit berichtet und zum Besuch unseres Theaters an beiden Standorten ermuntert. Und nun hat uns Corona wieder fest im Griff. Erleben wir ein “Deja-vu“?
Ein geschlossenes Theater gibt es derzeit nicht. Entsprechend der epidemischen Lage hat die Landesregierung u.a. für die Kulturstätten die sogenannte 2-G – Regel verfügt. Geimpfte und Genesene können also mit ihren Nachweisen Zutritt finden und Kultur weiterhin genießen. Die anderen müssen draußen bleiben und werden für freie Plätze sorgen. So richtig entspannt genießen kann es mancher Geimpfter aber auch nicht, da eine Ansteckung trotzdem möglich ist. Vorsicht bleibt also angesagt. Das Tragen der Maske kann auch am Platz erfolgen, wie das Theater auf der Web-Seite mitteilt. Fakt ist, dass nun wohl einige bereits gekaufte Karten wieder zurückgegeben werden. Die Reihen im Theater werden sich lichten und die Einnahmen sinken.
Zuletzt sind auch wegen Krankheitsfällen im Ensemble Vorstellungen in Görlitz ausgefallen und zudem kam die Absage der Premiere und aller Vorstellungen von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Sehr schade und kein gutes Signal. Ganz abgeschrieben ist die Inszenierung noch nicht, vielleicht gibt es später eine Chance…
Dennoch gibt es ein volles Programm für November und Dezember in beiden Häusern. Starke Herausforderungen stehen vor den Akteuren des Weihnachtsmärchens, das wieder fast 40-mal gespielt werden wird. Die Premiere von „Dornröschen“ war sehr erfolgreich. Patricia Hachtel sprang für die erkrankte Sabine Krug als Fee ein und rettete die Vorstellung. Nun heißt es für die Akteure durchzuhalten und vielen kleinen und großen Zuschauern bis zum 29. Dezember Freude bringen!

Am kommenden Wochenende hat die Tragikomödie „Offene Zweierbeziehung“ 2 Premieren im kleinen Studiotheater.
In knapp 2 Wochen beginnt schon die Adventzeit. Das Jahresende ist nicht mehr weit.

Für den Verein heißt es schon wieder zurück zu blicken auf ein schwieriges Jahr mit Höhen und Tiefen und voraus zu schauen auf das Jahr 2022, Pläne zu machen – bei aller Ungewissheit.

Davon berichte ich Ihnen später. Bleiben Sie gesund und genießen Sie mit Vorsicht das kulturelle Angebot des GHT.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Und demnächst wieder einmal ins Theater

Liebe Theaterfreunde,

nun ist der Spielbetrieb im Gerhart-Hauptmann-Theater in vollem Gange. Etwas Hektik aber auch Aufbruchsstimmung aller Beteiligten ist in der Anfangsphase zu verspüren. Die ersten Premieren sind erfolgreich verlaufen und auch der Konzertbetrieb läuft planmäßig. Die Operette „Der liebe Augustin“ findet in Görlitz viel Anklang beim Publikum. Da sollte man nicht zu viel Wert auf die etwas durchwachsene Kritik von J. D. Schubert in der Sächsischen Zeitung legen. Selbst ansehen und urteilen ist angesagt. Der Geschmack und die Ansprüche sind verschieden und einem entspannten Abend steht in jedem Fall nichts im Wege. Die Inszenierung kommt noch ein paar Mal – auch am Silvestertag – in Görlitz auf die Bühne und steht im März im Zittauer Spielplan. Freuen wir uns drauf!  
Um beim Musikalischen zu bleiben: Am 13. November wird die Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Kurt Weill und Berthold Brecht endlich Premiere haben. Die letzte Inszenierung des ehemaligen Intendanten Klaus Arauner wird vier Mal aufgeführt und nicht nach Zittau kommen. Für Fans dieses immer noch aktuellen Werkes lohnt sich dann der Weg nach Görlitz bestimmt.

In Zittau hatte am letzten Wochenende „Slapstick“ Premiere. Im Publikum fanden sich neben den Zittauer Premierenabonnenten auch der Autor Wieland Schwanebeck und viele Angehörige und Freunde des Autors, des Regisseurs und des Bühnenbildners. Die Leitungsriege des Theaters aus Görlitz und Zittau war anwesend, so dass ich die neue Verbundenheit des Gerhart-Hauptmann-Theaters spüren konnte. Das Stück über die Begegnung von Charlie Chaplin und Orson Welles und die Hintergründe zur Entstehung des Films „Monsieur Verdoux“ nimmt nach einigen Längen im ersten Teil nach der Pause Fahrt auf und wird unter der Regie des neuen Schauspieldirektors Ingo Putz dann auch dem Titel gerecht. Die vier Schauspieler werden vom umfänglichen Text und den Einlagen gefordert. Neben Tilo Werner, Philipp Scholz und Martha Pohla spielt der Gast Gen Seto den japanischen Diener von Chaplin. Am 5. November können neben dem Film über den Pariser Frauenmörder auch andere berühmte Filme der Protagonisten im Kronenkino in einer langen Kinonacht gesehen werden. Wir laden die Theaterfreunde herzlich ein, den Termin als „Stammtisch extra“ wahrzunehmen und so das Theaterstück cineastisch zu ergänzen.

Einige Tage zuvor hatte die Theaterserie „Selfies einer Utopie“ von Nicola Bremer unter seiner Leitung in Zittau Premiere. Die Spieler Sabine Krug, Paul-Antoine Nörpel und David Thomas Pawlak standen vor der Herausforderung, einen unbekannten Text zu lesen und nach Anweisungen des Autors, die er auf großen Pappen hochhielt, zu gestalten und schnell zu reagieren. Das führte zu äußerst komischen Situationen und die Akteure konnten ihrem Affen Zucker geben. Mal kräftig, mal weinerlich, dann wieder ängstlich, divenhaft oder gar singend wurden die Worte an die Zuschauer gebracht. Dabei nimmt der Text auch aktuell-politische und lokale Vorgänge auf und stellt ernste Fragen, die aber durch die Komik des Spiels gebrochen werden. Die Aufführung tags darauf in Görlitz war mit anderen Spielern (Maria Weber, Marc Schützenhofer und Fabian Quast) ebenso sehenswert. Jeder Abend ist ein Unikat und so nicht wiederholbar. Ein sehr gelungener Versuch der Theatergestaltung, der auch das zahlreiche junge Publikum sichtlich ansprach. Im Januar und im März gibt es wieder einen Teil. Vielleicht sind Sie dabei?

Nun steht einem Besuch zu den Vorstellungen in Zittau und Görlitz fast nichts mehr im Wege. Es beginnt der Vorverkauf für Dezember und Januar. Leider ist der Spielplan auf der Web-Seite des GHT für Dezember noch nicht vollständig. Er wird hoffentlich bald fertig und sichtbar sein. Natürlich ist die Pandemie nicht vorbei, die 3-G-Regel ist festgelegt sowie Maskenpflicht bis an den Platz. Die Säle sind wieder normal mit Sitzreihen hergerichtet, aber noch können nicht alle Plätze besetzt werden.

Ihre Dr. Bärbel Fliegel

Jahresversammlung 2021

Am Mittwoch, dem 22. September hielt der Verein „Freunde des Zittauer Theaters“ seine Jahresversammlung im Foyer des GHT ab. Nach der Rechenschaftslegung für das von Corona geprägte Jahr 2020, steckte der Verein die Ziele und Aufgaben für die Spielzeit 2021-22 ab. In Anwesenheit des Intendanten Dr. Morgenroth beschlossen die Theaterfreunde über die Förderung einer Inszenierung in Höhe von 2000 Euro. Traditionell richtet der Verein sein Augenmerk auf die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit und freut sich hierzu auf die Zusammenarbeit mit der neuen Theaterpädagogin Frau Lisa Karich, die auch anwesend war. Ganz aktuell konnte nun endlich ein Fortschritt für ein lang gewünschtes Vorhaben – dem Bau eines Geländers an der Freitreppe – verkündet werden.

Im Anschluss holte der Verein mit einigen geladenen Gästen noch eine kleine Feierstunde zum 30. Jubiläum der Vereinsgründung nach. Erinnert wurde an die schwierige Zeit des Zittauer Theaters, die zur Gründung des Fördervereins Ende September 1990 führte und an die Personen, die dem Verein sein Gesicht gaben. Auch in späteren Jahren gab es immer wieder komplizierte Situationen für den Bestand des Zittauer Hauses und des gesamten GHT. Immer fanden sich Menschen, die sich dafür einsetzten, das Theater als Stätte der kulturellen Bildung und niveauvoller Unterhaltung zu erhalten und zu fördern.

Der Verein sagte den Aktivisten der ersten Stunde und der späteren Jahre Dank. Für 30-jährige Mitgliedschaft konnten z.B. Klaus Zimmermann, Jürgen Kloß, Herr und Frau Jehmlich geehrt werden. Weitere Mitglieder erhielten die Urkunden für 10-jährige Mitgliedschaft. Gedankt wurde auch den Vertretern der Politik von Stadt, Landkreis und Freistaat für ihren Einsatz für das Theater – verbunden mit der Erwartung, dies auch in Zukunft zu tun. Sowohl Dr. Stephan Meyer, als auch der Oberbürgermeister Thomas Zenker – beide übrigens Vereinsmitglieder – versprachen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, dafür zu wirken. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gerhart-Hauptmann-Theater-Görlitz–Zittau GmbH Thomas Gampe versprach, dafür zu sorgen, dass in Zittau ein produzierendes Ensemble erhalten bleibt.  Insofern war die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, die Zittauer Theaterfreunde, die neue Theaterleitung und Politikvertreter zusammen zu bringen und den Weg für die künftige Zusammenarbeit zu ebnen.

Intendant Dr.  Morgenroth wies auf die Notwendigkeit der weiteren angemessenen Finanzierung des GHT hin, für die sowohl der Freistaat Sachsen als auch der Kulturraum in die Pflicht genommen werden müssen. Hierzu wünscht er sich die maximale Unterstützung durch alle Förderer. Er brachte dem Verein auch Geschenke mit. Eine historische Ansichtskarte des Zittauer Theaters und einen Säbel, damit der Verein für seine Ziele und das Theater angemessen kämpfen kann.

Mit Gesprächen, Essen, kulturellen Beiträgen, der Vorstellung des vom Verein vor wenigen Monaten herausgegebenen Theaterbuchs und der Möglichkeit, in die Sammlung von Fotos und Programmheften zu schauen klang der Abend aus. Dann konnten auch die Schauspieler zu später Stunde in einer Probenpause zur Veranstaltung stoßen. Freuen wir uns nun auf eine schöne Spielzeiteröffnungsgala am kommenden Sonnabend.

Freunde des Zittauer Theaters feiern 30-jähriges Jubiläum

Am 22. September 2021 begingen die „Freunde des Zittauer Theaters“ ihr 30-jähriges Bestehen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Feierstunde mit einjähriger Verspätung im Foyer des Zittauer Theaterstandortes statt.

Die Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Bärbel Fliegel bedankte sich bei den Aktiven der der ersten Stunde und der späteren Jahre, die in schwierigen Zeiten zum Erhalt des Theaters beitrugen. Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft wurden unter anderem dem ehemaligen Sozialbürgermeister und Stadtrat  Klaus Zimmermann sowie Ex-Oberbürgermeister Jürgen Kloß geehrt.

Für ihren Einsatz für das Theater sprach Professor Dr. Bärbel Fliegel den Dank der Vereinsmitglieder den anwesenden Vertretern der Politik aus. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gerhart-Hauptmann-Theater-Görlitz–Zittau GmbH Thomas Gampe versprach, dafür zu sorgen, dass in Zittau ein produzierendes Ensemble erhalten bleibt.  

Intendant Dr.  Morgenroth wies auf die Notwendigkeit der weiteren angemessenen Finanzierung der sächsischen Theaterlandschaft hin. Dafür müssen sowohl der Freistaat Sachsen als auch der Kulturraum in die Pflicht genommen werden. Hierzu wünscht er sich die maximale Unterstützung durch alle Förderer. Als Ansporn, darum zu kämpfen, überreichte er den Zittauer Theaterfreunden  einen Säbel sowie eine historische Ansichtskarte des Zittauer Theaters, welche die Theaterfreunde bereits in ihrem im Frühjahr erschienenen Theaterbuch veröffentlicht hatten.

Zittauer Theaterfreunde fördern Inszenierung

Die Freunde des Zittauer Theaters beschlossen auf ihrer Jahresmitgliederversammlung am 22. September 2021, dass in der Spielzeit 2021/22 die Inszenierung eines Stückes des Schauspielensembles des Gerhart-Hauptmann Theaters in Höhe von 2.000 Euro gefördert wird.

„Die Entscheidung, welches Stück konkret gefördert wird, wird mit der Theaterleitung getroffen. Der Verein möchte in der kommenden Spielzeit – der ersten des neuen Leitungsteams – wieder die künstlerische Seite einer Inszenierung fördern“, so die Vereinsvorsitzende Professor Dr. Bärbel Fliegel.

2.500 Euro für das Sommertheater auf der Waldbühne Jonsdorf

Die Mitglieder des Vereins „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ fördern das geplante Sommertheater auf der Jonsdorfer Waldbühne mit 2.500 Euro. Vereinsschatzmeister Jens Hentschel-Thöricht hat den Betrag in diesen Tagen an das Theater überwiesen. „Mit der Summe soll der Neustart nach der langen und schmerzlichen Schließung des Theaters und den damit verbundenen Herausforderungen unterstützt werden“, so die Vorsitzende des Vereins Professor Bärbel Fliegel.

Klaus Arauner, Geschäftsführer des Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau spricht dafür seinen herzlichen Dank aus. „Über den Förderentscheid und die damit verbundene tatkräftige Unterstützung des Sommertheaters auf der Waldbühne durch die Freunde des Zittauer Theaters haben wir uns sehr gefreut. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag dazu, dass wir auch in dieser außergewöhnlichen Situation Theater für die Menschen unserer Region produzieren und spielen können“, so Arauner.

Wer das Theater am Zittauer Standort und die Arbeit der „Freunde des Zittauer Theaters“ unterstützen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Beispielsweise in Form einer Mitgliedschaft im Verein. Weitere Informationen finden Sie unter www.theaterfreunde-zittau.de

Und demnächst wieder einmal ins Theater… endlich

Liebe Zittauer Theaterfreunde,

heute gibt es unter dieser Rubrik endlich etwas Erfreuliches zu berichten: das GHT hat den Spielplan für die Sommersaison 2021 auf der Web-Seite eingestellt und schon mit dem Vorverkauf begonnen. Der findet derzeit aber nur als Reservierung telefonisch (03581 474747) oder per E-Mail ( service@g-h-t.de ) statt. So gibt es etwas Hoffnung auf einen schönen Theatersommer, wenn auch momentan eine Inzidenz von unter 100 im Landkreis Görlitz noch nicht erreicht ist. Das Theater freut sich jedenfalls, bald wieder spielen zu können und das z.T. schon länger Eingeübte dem Publikum zu präsentieren. Die Ensemblemitglieder werden – wie die Erfahrung von 2020 zeigt – nach so einer langen Zeit der Schließung reichlich Lampenfieber haben. Hoffen wir, dass das Publikum – auch unter erschwerten Bedingungen – wieder kommt und die Arbeit mit Beifall honoriert.

Ab dem 4. Juni soll im Klosterhof in Zittau „Beute“ – ein englisches Kriminal-Stück – gespielt werden. Gleich am 5. Juni startet dort auch „Nipplejesus – ein 1- Personen-Stück mit Marc Schützenhofer.
Am 9. Juli ist die Premiere auf der Waldbühne geplant, wo das für 2020 geplante Stück „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ nach dem Film mit Bud Spencer und Terence Hill bis Mitte August sicher seine Zuschauer finden wird. Bereits ab dem 11. Juni gibt es im Görlitzer Stadthallengarten das Musical „Evita“ zu sehen. In Zittau sind neben dem Sommertheater auch noch einige Aufführungen des Märchens „Die Schöne und das Biest“ und auch „Misery“ nach Stephen King geplant.
Da kann man also schon mal planen und vorbestellen. Ich hoffe auch, dass demnächst noch mit Flyern und Plakaten vom Theater geworben und informiert wird.

Für Mai angekündigt war die Vorstellung der Pläne der neuen Intendanz für die Spielzeit 2021/22 sowie die Präsentation des neuen Auftritts des GHT. Wir Theaterfreunde warten nun gespannt darauf und freuen uns auf eine Theatersaison mit anregenden und beglückenden Theaterabenden aller Sparten.

Liebe Theaterfreunde,

weniger erfreulich ist, dass die Planungen für die Zukunft des Gerhart-Hauptmann-Theaters und der gesamten Oberlausitzer Theaterlandschaft momentan wieder in einer grundlegenden Diskussion stecken und bis zum Jahresende eine Entscheidungsfindung erfolgen soll. Sie haben bestimmt darüber z.B. aus der SZ und dem MDR erfahren. Ich hatte Sie per E-Mail bereits Ende April in einer ersten Stellungnahme darüber informiert. Leider sind die Texte und Wortmeldungen meist nur auf einer Lokalseite der SZ – diesmal vorwiegend auf der Görlitzer – zu finden, so dass man sich nur schwer ein Gesamtbild machen kann. In den nächsten Monaten stehen große Herausforderungen vor unserem Theater und vor dem Verein, für die wir Ihre Unterstützung als Theaterfreunde benötigen.  Bringen Sie sich mit Vorschlägen und Wünschen ein, wenn Sie das Theater lieben und auch in Zukunft vielfältige künstlerische Erlebnisse in unserem Zittauer Haus, in Görlitz und auf den Spielstätten des Sommertheaters erleben wollen.

Ihre

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Zittauer Theaterfreunde zum Theatergutachten

Liebe Theaterfreunde,

sicher sind die Nachrichten über das Gutachten zur Theaterlandschaft in der Oberlausitz auch zu Euch /Ihnen vorgedrungen. Der Bericht von Sebastian Beutler in der Sächsischen Zeitung vom 21. April 2021 über das Sparkonzept der Münchener Beratungsfirma actori ist ja wie eine Bombe eingeschlagen. Seither vergeht kein Tag, an dem nicht in der SZ und anderswo über die Ablehnung der Ideen und des Vorgehens des Landrates berichtet wird.

Wir „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“  sind von dem Vorgang, der einem Kahlschlag der Theaterszene des Landkreises Görlitz nahekommt, ebenfalls sehr überrascht und zutiefst verunsichert. Hier an dieser Stelle möchte ich meine Meinung dazu äußern.

Zuerst muss man sagen, dem Verein liegt das Gutachten von actori nicht vor und wir sind nur auf die Informationen aus der Presse angewiesen. Ein detailliertes Hinterfragen der vorgesehenen Einsparpotenziale und der Überlegungen für die Vorschläge ist uns daher nicht möglich. Die vorgestellten Ideen für die Fusion der Neuen Lausitzer Philharmonie mit dem Orchester des Sorbischen Nationalensembles, die vollständige Auflösung des Görlitzer Musiktheaters und des Balletts, die Zusammenlegung der Schauspielsparten von Bautzen und Zittau und die Ansiedlung der Intendanz in Bautzen wirken auf uns Theaterfreunde genauso verstörend wie auf die Betroffenen.

Der Sturm der Entrüstung, der das zunächst geheim gehaltene Gutachten in den Gremien des Landkreises und der Stadt Görlitz, beim Görlitzer Theater- und Musikverein, beim Stiftungsrat der Niederschlesischen Theaterstiftung, der Sächsischen Orchesterkonferenz u. v. a. ausgelöst hat, zeigt, dass das Gerhart-Hauptmann-Theater nicht so einfach stillschweigend „beschnitten“ werden kann. Das Zittauer Haus stand schon mehrfach vor einer solchen Situation und wurde – auch mit Hilfe der Öffentlichkeit und der Theaterfreunde – gerettet. Und wenn es auch „Federn lassen“ musste, besteht es als Produktionsstätte des Schauspielensembles weiter.

Dieses Mal ist es aber anders, das gesamte Haus steht zur Debatte, die vorgeschlagenen Einschnitte sind gravierend. Das künstlerische Angebot mit Oper, Operette, Musical, kleiner Form, Konzert, Jungem Konzert, Weihnachtskonzert wäre nicht mehr vergleichbar aufrecht zu erhalten. Auch für das Zittauer Publikum, das – neben dem Schauspiel – vor allem die Philharmonischen Konzerte, Unterhaltungskonzerte und Operetten liebt, wäre es ein erheblicher Verlust. Man stelle sich nur mal vor, wie das in Görlitz entwickelte wunderbare Konzept des Weihnachtskonzerts ohne Theaterchor und Solisten funktionieren soll. Auch das Ballett hat im Musiktheater eine Funktion und als Company hat es mit seinem eigenen Stil ein v.a. junges Publikum in Görlitz und dem Umland gewonnen.  

Womöglich gibt es auch Verfechter der Idee, Musiktheater-Inszenierungen einzukaufen und nur Konzerte und Schauspiel zu produzieren. Aber für das Publikum und das kulturelle Leben in Zittau, Görlitz und auch Bautzen wäre es ein starker Verlust. Es besteht eine enge Bindung mit den Ensembles und für das Wirken eines Theaters in der Region, ist eine Produktion vor Ort unerlässlich.

Wie das Orchester mit dem Sorbischen Nationalensemble zusammen gehen soll, ist schleierhaft, denn dieses hat auch ein Tanzensemble und gastiert häufig im Ausland. Ein philharmonisches Konzert ist auch etwas anderes als die Pflege der sorbischen Nationalkultur. Die Neue Lausitzer Philharmonie hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt und kann sowohl als Konzertorchester sowie als klassisches Musiktheaterorchester bestehen. Das sollte nicht gefährdet werden.

Nun noch zum Schauspiel. Man könnte meinen, das sei am wenigsten betroffen. Die Idee für eine Koexistenz von zwei Ensembles in Zittau und Bautzen mit zentraler Intendanz in Bautzen ist aus meiner Sicht unpraktikabel und lässt befürchten, dass nach kurzer Zeit das Zittauer Haus nur noch Spielstätte wäre.

Zudem dürften die Unterschiede in der Eigentümerstruktur und der Finanzierung der beiden Theater (GHT und Deutsch-Sorbisches Volkstheater) sowie die Rolle der Stiftung für das Sorbische Volk die vorgeschlagenen Fusionen erschweren.

Nun bin ich an der Stelle, wo ich feststellen muss: So wie es das Gutachten vorschlägt, scheint es nicht zu gehen! Zugleich ist mir bewusst, dass – wie so oft – eine Ablehnung eines Konzepts noch keine Lösung der Probleme ist. Und diese gibt es zweifelsohne. Der Landrat hat Recht, die Finanzierung der Theater ist nur noch bis Ende 2022 gesichert. Die Kulturraumfinanzierung ist nicht unabänderlich mit wachsenden Summen für die Institutionen, v.a. die Theater festgeschrieben, der Kulturpakt mit dem Freistaat Sachsen läuft nur noch 20 Monate! Was danach kommt ist ungewiss.  Es ist seine Aufgabe, nach Lösungen zu suchen und auch manches auf den Prüfstand zu stellen. Der jetzige Vorgang aber zeigt: Eine Suche nach Lösungen kann es nur mit Einbeziehung der Öffentlichkeit und der Akteure selbst geben. Ziel muss es sein, die vielfältige und hochwertige Kultur-, Theater- und Konzertlandschaft zu erhalten, die besonders auch den Freistaat Sachsen kennzeichnet. Gerade die abgelegene und im Strukturwandel befindliche Region der Lausitz darf nicht weiter „abgehängt“ werden und „Leuchttürme“ sollte es nicht nur in Dresden, Leipzig oder Chemnitz geben!  In dieser Situation des Wandels ist eine vielfältige, in der Region verwurzelte Kultur- und Theaterlandschaft ein wesentlicher Standortfaktor und geeignet, die Menschen hier zu halten und neue anzuziehen.  

Dass in Zukunft auch neue Wege beschritten werden sollten und vielleicht nicht alle Strukturen unveränderlich sind, lässt sich vermuten. Es gibt Handlungs- und Planungsbedarf, um die Theater in eine sichere Zukunft zu führen und ein qualitativ hochwertiges Angebot an Kulturveranstaltungen für alle Bevölkerungsschichten und v.a. für die Jugend zu gewährleisten. In der Verpflichtung für den finanziellen Rahmen sehe ich neben dem Landkreis, die Kommunen – auch diejenigen, die nicht Sitzgemeinde sind. Sie alle profitieren von den Kulturangeboten der Theater. Der Freistaat Sachsen muss seine Verantwortung wahrnehmen und weiterhin zur Finanzierung der Theater, aber auch zur besseren Ausstattung der Kommunen beitragen, damit sie ihre vielfältigen Aufgaben wahrnehmen können. Der Bund ist mit seinem aktuellen Konzept zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land hier ebenfalls gefragt. Angesichts der wachsenden Verschuldung infolge der Corona-Pandemie wird es umso wichtiger, die Wirtschaft zu stärken und für Steuereinnahmen zu sorgen.

Mit Sicherheit gibt es auch Reserven und Ideen an den Theatern, die es zu erschließen gilt.  Dazu kann vielleicht weniger die Fusion zu einem Oberlausitzer Theater, aber eine enge und vielfältige Kooperation im gesamten Kulturraum und mit den Partnern aus den Nachbarländern beitragen. Der neue Generalintendant des GHT Dr. Morgenroth tritt demnächst sein Amt mit neuem Schwung und eigenen Vorstellungen in Görlitz und Zittau an. Die Zittauer Theaterfreunde wünschen ihm und dem Team einen guten Start und Erfolg. Wir stehen in dieser schwierigen Zeit fest zu unserem Gerhart-Hauptmann-Theater und werden nach unseren Kräften Unterstützung leisten.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“