Theaterfreunde ermöglichen die Restaurierung des historischen Flügels des Zittauer Theaters

Der Verein „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ hat dem Gerhart-Hauptmann-Theater kürzlich 8 000 Euro für die Restaurierung des über 100 Jahre alten Flügels am Standort Zittau zur Verfügung gestellt. Darin sind die von der Mitgliederversammlung beschlossene Anschubfinanzierung und bisher gesammelte Spenden enthalten. Zu der Summe hat auch die „Bürgerstiftung Zittauer Theater“ 800 Euro beigetragen.

„Wir sind froh, dem Theater auf diese Weise helfen zu können, das historische Instrument wieder zum Klingen zu bringen. Den Musik- und Theaterfreunden der Region danken wir für jeden Beitrag dafür“, so die Vorsitzende Prof. Dr. Bärbel Fliegel. Die Restaurierung des hochwertigen Steinway-Flügels hat der Konzertstimmer und Klaviertechniker Robert Kunkel mit einem Fachkollegen übernommen.

Unter dem Motto: „Mit Ihrer Hilfe bringen wir ein Prunkstück zum Klingen“ läuft seit Herbst eine Spendenaktion des Vereins gemeinsam mit dem GHT. Die Vorsitzende freut sich: „Es ist schon eine schöne Spendensumme zusammengekommen, ein Großteil der erwarteten Kosten sind gedeckt. Die Aktion geht im neuen Jahr weiter, helfen Sie mit, die restliche Summe aufzubringen! Wir Zittauer Theaterfreunde sind gespannt auf das Ergebnis der Restaurierung und können es kaum erwarten, das überarbeitete Instrument den Spendern und der Öffentlichkeit vorzustellen.“

Spenden sind an Freunde des Zittauer Theaters unter dem Verwendungszweck „Flügelrestaurierung“ auf das Konto der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien IBAN DE38 8505 0100 3000 1155 27 erbeten. Auf Wunsch wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Erlebnisreiche Theaterzeit

In den vergangenen Wochen hatten wir Zittauer Theaterfreunde eine erlebnisreiche Theaterzeit.
Die Premiere des Stücks „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ am Sonnabend, dem 20.01.2024 war ein vielbeachtetes Ereignis. Einige Mitglieder waren bei der ausverkauften Uraufführung dabei.

Bereits am Montag, dem 15. Januar nutzten 17 Mitglieder des Vereins die exklusive Möglichkeit zum Gespräch mit dem Autor Lukas Rietzschel und besuchten danach eine Probe.  So erfuhren wir viel über die Entstehung des Stückes, die Anliegen und die Herangehensweise des Autors an das Auftragswerk des GHT. Die Möglichkeit zu Fragen und Austausch mit Lukas Rietzschel und dem Dramaturgen Martin Stefke wurde rege genutzt. Die anschließende Probe mit dem Regisseur Ingo Putz in der Spielstätte hinter dem Eisernen Vorhang zeigte wie der Regisseur und der Ausstatter Sven Hansen eine Handlungsebene für den Text geschaffen haben. Die Spielfreude der Schauspielerinnen und Schauspieler hauchte dem Ganzen Leben ein.  Wir Theaterfreunde danken dem Theater und dem Autor für dieses besondere Erlebnis!

Die gute Vorbereitung erlaubte uns, das Stück am Premierentag aufmerksam zu verfolgen und die Professionalität der Akteure zu genießen. Wir konnten erleben, wie sich die Aufführung in den letzten fünf Probetagen weiter vervollkommnet hatte. Das Konzept geht auf, dem Text ein Handlungsformat in einer rein weißen, völlig harmonischen Szenerie zu geben und es so dem Publikum zu ermöglichen, die Aussagen aufzunehmen und mit eigenen Erfahrungen zu verbinden. Die aus über 100 durch den Autor geführten Gesprächen herausgefilterten Sequenzen zeigen Vorgänge aus ca. 50 Jahren ostdeutscher Geschichte auf, die von den Menschen sehr unterschiedlich erlebt wurden. Die Videos zur Rahmenhandlung um eine Wahlveranstaltung unterstreichen die Aktualität des Stücks.  

Die weiteren geplanten Vorstellungen waren und sind durch Abos und Freiverkauf weitgehend verkauft. Es ist zu hoffen, dass auch später noch die Möglichkeit für weitere Interessenten besteht, sich die Inszenierung anzusehen. Dem Besucher ist zu empfehlen, sich vorher zu informieren, es gab ja reichlich Publikationen in der Presse und in Funk und Fernsehen. Das Programmheft enthält ein lesenswertes tiefgründiges Interview, das mehr über den jungen Autor Lukas Rietzschel zeigt, als es z.B. ein Zeitungsartikel kann.

Ein ausgesprochen kurzweiliges Erlebnis war das ausverkaufte Benefizkonzert von Shenja Lacher und Dominik Schiefner am Sonntag, dem 21. Januar 2014 im Foyer des GHT. „Unterm Junimond“ wurden Lieder von Rio Reiser, anderen Autoren und auch eigene von Shenja performt. Das Ganze war ein Heimspiel, das Publikum war begeistert und durfte auch mitsingen. Kaum einer wollte dann nach Hause gehen. Alle erinnern sich gern an die Zeit, als beide junge Schauspieler am Anfang ihrer Karriere vor über 20 Jahren hier engagiert waren. Der musikalische Abend „Bis zum letzten Ton“ war damals ein Renner. Beide haben danach sehr unterschiedliche Wege beschritten und sind erfolgreich im Beruf tätig. Shenja war Star an verschiedenen Theatern – vor allem am Residenztheater in München – und ist nun vorwiegend in Fernsehfilmen zu sehen. Dominik Schiefner ist nach mehreren Etappen an freien Theatern und mit musikalischen Inszenierungen inzwischen Professor für Schauspiel in Alfter bei Bonn. Wir Freunde des Zittauer Theaters schenkten beiden Künstlern ein Buch „Vorhang Auf!“, in dem beide von Jan Lange vorgestellt werden. Der Wunsch, sie irgendwann noch einmal wieder zu sehen, blieb nicht ungehört.
Der Erlös des Abends kommt der Arbeit mit den Kinder- und Jugendspielclubs des GHT zu Gute.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Weihnachtsgruß

Der Vorstand der „Freunde des Zittauer Theaters“ (e.V.)  wünscht allen Theaterfreunden, unseren Förderern und Spendern, den Künstlern und Mitarbeitern des GHT eine besinnliche Adventzeit, ein schönes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2024!

Der Verein blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Wir haben darüber regelmäßig berichtet. Gern sagen wir allen unseren Mitgliedern, Fördermitgliedern und Spendern Dank für ihre Treue. Ohne sie wäre unsere Arbeit als Förderverein nicht möglich! Viele Herausforderungen liegen in den nächsten Jahren vor uns und vor dem Theater. Wir bitten Sie alle, uns und das Gerhart-Hauptmann-Theater auch weiterhin zu unterstützen!

Ihnen allen wünschen wir von Herzen Kraft, Gesundheit, Zuversicht und persönliches Glück!

Der Vorstand

Termine und Tipps

Probenbesuch

Für die Inszenierung des Stückes „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ haben die Proben begonnen. Der junge erfolgreiche Autor Lukas Rietzschel aus Görlitz hat es im Auftrag für unser Theater geschrieben. Er greift erneut aktuelle Probleme aus unserer Region auf, die sich um die Radikalisierung und ihre Gründe ranken. Regie führt Ingo Putz. Die Premiere ist am 20. Januar 2024 geplant. Zuvor werden wir exklusiv eine Probe besuchen dürfen.  Vorgesehen ist Montag, der 15.01.2024 ab 19.00 Uhr. Wir hoffen, dass möglichst viele Mitglieder dabei sein können. Anfang Januar werden wir noch einmal daran erinnern. Interessierte Nichtmitglieder sind auch gern gesehen. Bitte melden Sie sich bei uns per E-Mail.

Benefizkonzert

Hier noch ein besonderer Tipp: Am 21. Januar gibt es ein Wiedersehen mit Shenja Lacher und Dominik Schiefner! Sicher erinnern Sie sich gern an die beiden, die an unserem Zittauer Haus engagiert waren. Sie geben ein Benefizkonzert für die Kinder- und Jugend-Theater- Clubs des GHT im Foyer des Zittauer Theaters. Wir freuen uns auf die beiden!

Es sind noch Bücher da!

An den Theaterkassen in Zittau und Görlitz sind noch einige Exemplare unseres Theaterbuches „Vorhang Auf!“ (Preis 20 Euro) erhältlich. Der Vorstand bietet bei bestimmten Veranstaltungen das Buch zum Sonderpreis von 17 Euro an. Wenden Sie sich bei Interesse an uns!

Berichte aus dem Vereinsleben

Zuletzt hatten wir zu einem Stammtisch im Verein eingeladen. Zum Termin am 13. November war Malte Lutz erkrankt, so dass seine Vorstellung nochmals verschoben werden muss. Allerdings erwartete die Teilnehmer eine Überraschung. Xenia Wolfgramm brachte den bekannten Theatermann Sewan Latchinian mit, der mit dem Ensemble Lessings „Minna von Barnhelm“ inszenieren wird. Er gewährte den Anwesenden Einblick in sein ereignisreiches Leben und Schaffen und diskutierte mit uns aus eigener Erfahrung zur aktuellen Theatersituation. Später kam noch Martin Stefke dazu, die beiden hatten mehrere Jahre in Senftenberg und Rostock zusammengearbeitet und die komplizierte Zeit der drohenden Schließung des Volkstheaters durchlitten.  Gespannt sind wir nun auf die Begleitung der Klassikerinszenierung, zu der es Überlegungen für eine öffentliche Probe und Gespräche gibt. Wir werden dazu einladen! Premiere wird am 16. März 2024 sein.

Auch die Teilnahme an der hausöffentlichen Generalprobe des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ war für uns ein interessantes Erlebnis. Die Premiere am nächsten Tag wurde ein Erfolg und wir hatten den Eindruck, alle haben noch eine „Schippe draufgelegt“. Als kleinen Dank gab es von uns einen großen Adventkalender.

Das Stück läuft erfolgreich für Schulen und im Normalprogramm in Zittau und Görlitz. Es ist fast immer ausverkauft. Wer es noch sehen will, muss sich sputen!

Liebe Theaterfreunde, kommen Sie gern öfter zu unseren Veranstaltungen. Es gibt immer Interessantes zu erleben und Einblicke in das Theaterleben, die der normale Theatergänger nicht erhält. Bringen Sie auch gerne Angehörige oder Bekannte mit, vielleicht gewinnen wir so gelegentlich ein neues Mitglied und das Theater weitere Freunde!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Gute Nachrichten für das Theater

So kurz vor dem Jahresende kommt eine hoffnungsvolle Nachricht für das Gerhart-Hauptmann-Theater (siehe SZ vom 01.12.2023). Der Freistaat Sachsen stellt für die in Not geratenen kommunalen Theater zusätzliche Summen bereit, bis 1,3 Mio. Euro im Jahr 2023 und bis 3,3 Mio. Euro für 2024. Diese sollen v.a. die unvorhersehbar gestiegenen Personalkosten teilweise ausgleichen. Es wird von der Ministerin auch damit begründet, dass die Theater und Orchester wichtige Standortfaktoren und unverzichtbar in den im Strukturwandel befindlichen Regionen sind. Man muss anerkennen, dass sich alle politischen Ebenen – vom Ministerpräsidenten bis zu den Eignern unseres Theaters – in den letzten Monaten bemüht haben, eine Lösung zu finden. Unser Dank gilt dem Intendanten Dr. Morgenroth, der im Verbund mit anderen sächsischen Theatern dazu unermüdlich unterwegs war.
Für das GHT könnten für 2023 noch 850000 Euro fließen, wenn die drei Träger die gleiche Summe aufbringen (siehe SZ vom 02.12.2023). Für den Landkreis ist wegen der Haushaltslage jedoch eine Deckelung der Ausgaben vorgegeben. Kann es gelingen? Werden die erforderlichen Gelder aufgebracht? Es sieht zumindest nicht hoffnungslos aus für dieses und das nächste Jahr. Die weitere Entwicklung ist aber offen und angesichts der multiplen Krisen und deren Auswirkungen auf die Haushalte auf allen Ebenen wird es auch weiterhin eine schwierige Aufgabe sein, unser Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz -Zittau mit allen seinen Sparten leistungsfähig zu erhalten. Eine lohnende Aufgabe für alle ist es allemal! Wir als Theaterfreunde sind dabei auch weiterhin gefordert.

Wir brauchen unser Theater – unser Theater braucht uns!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Einladung zum Stammtischgespräch – bitte vormerken!

Am Montag, dem 13. November 2023 wollen wir die planmäßige Vorstandssitzung durch ein Stammtischgespräch erweitern. Wir erwarten Xenia Wolfgramm und den neuen Schauspieldramaturgen Malte Lutz. Da gibt es wieder Gelegenheit, Fragen und Vorschläge an die Frau und den Mann zu bringen. Ideen für die Vereinsarbeit und die Unterstützung des Theaters sind ebenso gefragt. Kommen Sie ab 18.30 Uhr zum Vereinstreff Lessingstraße 2. Für Getränke und Snacks wird gesorgt. Wir bitten um Ihre Interessenbekundung bis zum 07. November.

Spendenaktion für die Flügelrestaurierung

Nachdem wir im September 2022 die Beschlüsse zur finanziellen Unterstützung der Restaurierung des Steinway-Flügels des Zittauer Theaters gefasst hatten, gingen danach schon mehrere Spenden von Mitgliedern ein. Die Restaurierung ist im Sommer 2023 gestartet, wie Herr Kunkel berichtete. Nun wollen wir noch mehr in der Öffentlichkeit Spenden für das Projekt einwerben. Die Flyer liegen im Theater und an ausgewählten Stellen aus und werden z.B. bei Konzerten oder anderen Vorstellungen ausgegeben. Bei einzelnen Gelegenheiten werden Vorstandsmitglieder auch eine Spendenbox für Direktspenden dabeihaben. Bitte unterstützen Sie die Finanzierung durch das Werben von Spendern!Vielen Dank!

Mit Schwung in die Spielzeit 2023-24

Die ersten Wochen der neuen Spielzeit sind schon vorbei. Das Gerhart-Hauptmann-Theater und unser Verein sind erfolgreich und mit Schwung in die Saison gestartet. Bei einer flotten Gala zur Spielzeiteröffnung gaben die vielen Teilnehmer aller Sparten ihr Bestes, die Theaterenthusiasten im Saal konnten die ersten Eindrücke der Spielzeit unter dem Motto „Fernweh“ gewinnen. Im nächsten Jahr bitte nicht verpassen!

Ein kurzweiliger Höhepunkt war auch der „Tag der offenen Tür“ in Zittau am 24.09.2023. Es gab wieder verschiedenste Einblicke in das Theater und seine Arbeit, viele Angebote für Kinder und zum Mitmachen, Podiumsgespräche, Musik, eine Kostümversteigerung und natürlich Gastronomie. Wir Freunde des Zittauer Theaters haben in einem Podiumsgespräch mit Dr. Morgenroth und dem Klaviertechniker und Konzertstimmer Robert Kunkel die Restaurierung des Flügels vorgestellt und die Spendenaktion dazu in die Öffentlichkeit gebracht.

Liebe Freunde und Freundinnen des Zittauer Theaters,

die Spielzeit 2022/23 unseres Gerhart-Hauptmann-Theaters ist nun leider verregnet zu Ende gegangen.  Das Zittauer Ensemble und die Belegschaft tritt die verdienten Theaterferien an, welche die Görlitzer schon seit zwei Wochen genießen.  Wir wünschen allen Mitarbeitern im künstlerischen, technischen und Verwaltungsbereich eine gute Erholung!

Die Spielzeit war eine durchaus erfolgreiche mit einigen Höhepunkten und Überraschungen in allen Sparten. Der Blick zurück zeigt erfolgreiche Inszenierungen, zu denen ich unbedingt „Straße der Besten“, „Michael Kohlhaas“, „Düsterbusch -City Lights“ und „Das Grenzlandtheater“ zählen möchte.
Das Musiktheater überzeugte mit der „Zauberflöte“ und überraschte mit der Oper „Viva la Mama“ im Görlitzer Kaufhaus. Das spartenübergreifende Theaterereignis „Malfi!“ erwies sich als Hit und wurde überregional beachtet. Auch die Tanzcompagnie zog mit der facetten- und farbenfrohen „Momo“ in Görlitz und Zittau viel Publikum an. Das Tanzstück „Jawoll“ kommt im nächsten Jahr nach Zittau.

Die Neue Lausitzer Philharmonie bot hervorragende philharmonische Konzerte und mit den Gesangssolisten ein wunderbares Weihnachtskonzert, das im kurzfristig hergerichteten Jugendstilkaufhaus in Görlitz genauso begeisterte wie in Zittau und anderen Spielorten. Das Orchester in großer oder kleinerer Formation reiste in den letzten zwei Jahren mit der „Landpartie“ an viele schöne Orte des Landkreises. Dieses durch ein Förderprogramm ermöglichte Angebot bei freiem Eintritt ist nun mit den drei großen Seekonzerten leider beendet. Vielleicht bietet sich auch künftig noch einmal eine solche Möglichkeit, das Publikum an ungewöhnlichen Orten zu erfreuen?

Zu erwähnen bleibt, dass es viele kleine Stücke und Ergänzungen im Programm gab, die sehenswert waren. So zeigen die Vorführungen der vielen Spielclubs an beiden Standorten, mit welcher Freude und Begeisterung die Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren sich dem Theaterspiel widmen. Es wird deutlich, wie wichtig und nachhaltig die theaterpädagogische Arbeit des GHT ist. Das muss erhalten werden!  Ein echtes Highlight mit Erkenntnisgewinn war die Koproduktion „The Ingabo – A Night to Fall“ mit einer Theatergruppe aus Burundi und dem Festival „Kommen und Gehen“, die im Klosterhof und bei der Via Thea zu erleben war.

Anderes konnte in der Zuschauergunst nicht so punkten wie es eigentlich zu erwarten war. Leider trifft das auf das Sommertheater „Blutsbrüder“ auf der Waldbühne zu. Darüber kann man geteilter oder anderer Ansicht sein. Die Spannung und der Humor kamen m.E. in diesem Jahr zu kurz und auch das Verständnis für die Kinder und jüngeren Personen ist eingeschränkt. Die harsche Kritik einiger Zuschauer auf der Webseite allerdings hat die Inszenierung und v.a. das gesamte engagierte Ensemble nicht verdient. Freuen wir uns auf „Die Schatzinsel“ im nächsten Jahr, die Roland May inszenieren wird.

Unbestreitbar ist, dass unser Theater mit allen Sparten Vieles und in hoher Qualität geleistet hat. Der Kraftakt der Beteiligten war überaus groß. Es ist unbedingt zu würdigen, mit welchem Einsatz, unter z.T. schwierigen Bedingungen und bei einigen krankheitsbedingten Ausfällen die Theaterleute an den beiden Häusern den Spielplan realisiert haben. Und ohne die Theaterjugend aus Zittau, wären z.B. die Inszenierungen im Klosterhof und auf der Waldbühne gar nicht möglich. Sie sind mehr als Statisterie! Herzlichen Dank dafür!

Bald schon sehen wir uns wieder in unserem Theater! Vielleicht zur Spielzeiteröffnungsgala am 16. September oder zum Tag der Offenen Tür am Sonntag, dem 24. September von 11 – 17 Uhr in Zittau? Dass diese Termine und die ersten Vorstellungen im September so spät kommuniziert wurden und das Spielzeitheft für 2023/24 noch nicht vorliegt, zeigt sehr deutlich: Nichts ist aber wie immer! Die Probleme sind nicht gelöst. Die Leitung des Hauses kämpft um den Erhalt des GHT und wirbt an den entsprechenden Stellen um die nötigen Mittel. 

Wir Theaterfreunde sind sehr besorgt und zugleich doch zuversichtlich, dass wir auch in einem Jahr wieder auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken können.

In der nächsten Spielzeit wird es wohl etwas weniger Inszenierungen geben. Das muss aber kein Verlust sein. Einige erfolgreiche Stücke werden wieder aufgenommen und können noch ihr Publikum finden. Wir sind neugierig auf das Kommende. Der Start in Zittau erfolgt mit dem Musical „Prinz von Preußen“, dessen Premiere in Görlitz dem Sprinklerdesaster zum Opfer fiel. Wir freuen uns in Zittau, wenn die Görlitzer Inszenierungen zu uns kommen. Im Oktober startet das Schauspiel mit „Muttersprache Mameloschn“. Zu einer Probe sind wir dazu am 19. September geladen. Neben den bereits bekannt gegebenen Premieren wird es sicher auch wieder Überraschungen und Extras geben. Ich hoffe z.B. wieder auf einen kulinarischen Abend „Über den Tellerrand“. Die Tanzcompagnie wird im Mai 2024 ihr Jubiläum feiern, dann aber ab der Spielzeit 2024/25 nicht mehr unter der jetzigen Leitung stehen. Die gewonnenen Freunde des modernen Tanzes werden das Ensemble noch einmal gebührend feiern. Und dann sind wir neugierig, was Neues kommen mag.  

Wichtig ist, dass wir als Theaterfreunde die Angebote annehmen, dass wir unsere Familien, Freunde und Nachbarn für einen Theaterbesuch gewinnen. Manchmal kann auch etwas Neues, Ungewohntes zu einem Erlebnis werden, das lange nachhallt. Gut ist, dass es für viele Inszenierungen und Konzerte Einführungen gibt, dass gut gemachte Programmhefte helfen, Einordnungen zu finden. Nutzen Sie auch die Angebote des Hauses zur Diskussion und Meinungsäußerung! So können wir sichtbar machen, dass wir unser Theater brauchen und zu ihm stehen.

Wir sehen uns in unserem Theater!

Ihre Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende