Abschied für Sabine Krug

Liebe Theaterfreunde und -freundinnen,

viele von Ihnen waren dabei, als die beliebte Schauspielerin des Gerhart- Hauptmann-Theaters Sabine Krug mit einem wunderbaren Abend zu ihren Ehren am 3. Juli vom Ensemble verabschiedet wurde. Es gab viel zum Lachen und zum Erinnern und man konnte die Aktrice auch von anderen Seiten kennenlernen.

Die Fakten sind bekannt, standen z.T. auch in der Zeitung. In unserem Dank bereits in der Mitgliederversammlung der Freunde des Zittauer Theaters haben wir sie auch benannt.

Zweiunddreißig Jahre stand Frau Krug auf den Brettern unseres Theaters. Sie hat unzählige Rollen verkörpert, mit vielen – auch unvergessenen – Kollegen gespielt, unter mindestens 6 Intendanten bzw. Schauspieldirektoren gearbeitet. Sie war in klassischen und modernen Stücken, auf großer Bühne, aber auch in der kleinen Form aktiv. Alle Genres waren zu bedienen. An einem Stadttheater ist das so. Ihr besonderes Faible für Lesungen hat zur Überbrückung der langen Schließungen des Theaters in der Coronazeit beigetragen, da es über die elektronischen Medien gut funktioniert hat. Beliebt waren ihre vielen Rollen in Komödien, Sie brachte sich mit ihrem Humor ein. Auch die Weihnachtsmärchen bleiben in Erinnerung. Da durfte sie gelegentlich die böse Fee oder Hexe sein. Immer wieder einmal standen Hosenrollen auf dem Plan – wie der Karasek. Besondere Herausforderungen brachte die Freiluftsaison mit Abenteuerstücken auf der Waldbühne. Alle verschiedenartigen Rollen hat Sabine Krug mit Talent, viel Spielfreude und ich denke auch mit einer gehörigen Portion Disziplin zum Leben erweckt.

Dem Publikum hat ihr intensives Spiel und ihre deutliche Sprache immer gut gefallen. Mehrfach wurde sie zum Theaterliebling gewählt, von 2017 – 2019 gab es gleich dreimal hintereinander den Gerhart-Hauptmann-Theaterpreis Zittau dafür.

Die Freunde des Zittauer Theaters danken Sabine Krug nochmals von Herzen für die vielfältige geleistete Arbeit am Zittauer Haus und für die vielen Stunden Freude, Entspannung, aber auch Nachdenklichkeit, die sie den Zuschauern gebracht hat. Jeder Theaterfreund und Theaterfreundin wird einen persönlichen Favoriten ihrer Auftritte haben. Was ist Ihnen z.B. ganz besonders in Erinnerung? Klaus Beyer hat uns mal gesagt: „Quartett“ zusammen mit Sabine, das war schon was Besonderes! Das denke ich auch.

Wir sind froh: es ist nun kein Abschied für immer, nur eine neue Phase. Sabine Krug wird dem Theater in Gastspielen und auch dem Verein erhalten bleiben. So werden wir unser Ehrenmitglied gelegentlich zu einem Gespräch einladen. Wir haben noch viele Fragen. Sie können gern auch schon darüber nachdenken, was Sie mit Sabine Krug besprechen wollen.

Herzliche Grüße von Ihrer Vorsitzenden

Prof. Bärbel Fliegel

Die Zittauer Theaterfreunde haben getagt

Am 29. Mai 2024 haben die Freunde des Zittauer Theaters die Jahresversammlung abgehalten. 23 Mitglieder haben teilgenommen. Einige mussten sich wegen Parallelterminen leider entschuldigen. Für das nächste Jahr wird überlegt, einen anderen Wochentag z.B. Montag zu nehmen.
Es konnte über eine erfolgreiche Arbeit im Jahr 2023 berichtet werden. Der Vorstand wurde für seine Arbeit 2023 entlastet. Einen Dank sagte Vereinsmitglied M. Schwarzbach dem Vorstand für die geleistete Arbeit im Jahr 2023!

Es ist im Jahr 2023 gelungen, das GHT mit über 18 000 Euro zu fördern. Das ist bisher einmalig und wird es wohl auch bleiben. Dass diese Höhe erreicht wurde, liegt vor allem auch an den eingeworbenen Fördermitteln in Höhe von 5000 Euro für den VR-Film „Das Grenzlandtheater“ und an den vielen gesammelten Spenden für die Aufarbeitung des Steinway-Flügels des Zittauer Theaters. Insgesamt sind dafür bisher seit Herbst 2022 über 5000 Euro zusammengekommen.
Wir hoffen, dass der Flügel am Tag der offenen Tür des GHT in Zittau am 22.09.2024 vorgestellt werden kann. Die Theaterfreunde und die Spender sollten sich den Termin vormerken!

Als kulturellen Beitrag haben wir einer Lesung der beliebten Schauspielerin Sabine Krug gelauscht. Der Vorstand hat die Gelegenheit genutzt, Sabine Krug unseren Dank für die über 30-jährige Arbeit an unserem Schauspiel auszusprechen und ein Präsent zu überreichen. Mit dem Ende der Spielzeit beginnt ihr Ruhestand. Wir freuen uns darauf, sie ab und an bei Gastauftritten zu erleben und hoffen, unser Ehrenmitglied auch zu einem Gespräch im Verein begrüßen zu können.

Der Intendant Dr. Daniel Morgenroth, der Schauspieldirektor Ingo Putz und der Chefdramaturg Martin Stefke waren unsere Gäste, sie berichteten Aktuelles aus dem Theaterleben und beantworteten Fragen. Trotz der offenen Finanzierungslage strahlten sie Zuversicht aus, wollen sich auf ihre Arbeit konzentrieren, gutes Theater bieten. Man wird sehen, wie die Beschlüsse des Landkreises und die Entscheidungen des Freistaates Sachsen ausfallen. Am 20.06.2024 stand das Thema noch einmal auf der Agenda des aktuellen Kreistags.

Die Jahresversammlung hat beschlossen, in der kommenden Spielzeit eine Inszenierung des Schauspiels mit 2500 Euro zu unterstützen. Das könnte die Inszenierung „Der Geizige“ von Moliere sein. Näheres wird mit dem Theater noch abgestimmt. Für die Zukunft haben wir zunächst kein größeres Projekt geplant, es sollen nun die laufenden beendet werden. Wenn wir auch künftig mehr leisten wollen, sind höhere und vor allem regelmäßige Einnahmen nötig. Das Aufkommen aus den reinen Mitgliedsbeiträgen reicht dafür nicht aus. Ideen zur Erschließung von finanziellen Mitteln, zur Gewinnung von dauerhaften Spendern und zur Bereicherung der Vereinsarbeit wurden in der Diskussion eingebracht. Nötig ist auch die Gewinnung aktiv mitwirkender Mitglieder, da der Vorstand die Arbeit nicht allein schaffen kann.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Lust auf ein Waldbühnenabenteuer?

Liebe Theaterfreunde,

wie bereits angekündigt, werden wir eine weitere thematische Veranstaltung mit dem Schauspielteam unseres Gerhart-Hauptmann-Theaters haben.

Am Mittwoch, dem 12. Juni ab 17.00 Uhr lädt Dramaturg Malte Lutz die Theaterfreunde zum Probenbesuch mit Gespräch auf die Waldbühne Jonsdorf ein.

Wir haben Gelegenheit, das Probengeschehen zur „Schatzinsel“ mit Roland May zu verfolgen, das Bühnenbild zum Stück zu sehen, mit dem Dramaturgen und dem Regisseur ein Gespräch zu führen und ein neues Ensemblemitglied kennen zu lernen.

Treff: ca. 16.50 Uhr am Eingang zur Waldbühne Jonsdorf

Wir freuen uns, wenn einige Theaterfreunde dieses Angebot nutzen könnten. Wir bitten um baldige Interessenbekundungen für die Veranstaltung! (per E-Mail oder direkt an ein Vorstandsmitglied).

Weitere Informationen oder Änderungen werden nur an die Interessenten kommuniziert.
Es sollten gern Angebote für Mitfahrgelegenheiten anderer Theaterfreunde gemacht werden. Gäste sind auch willkommen.

Noch ein paar Hinweise:
Die Dauer und der genaue Ablauf der Veranstaltung lässt sich noch nicht abschätzen. Ich rechne mit mindestens 2 Stunden. Bitte richten Sie sich auf die dann aktuelle Wetterlage ein. Bringen Sie alles für Ihr Wohlbefinden mit, z.B. Sonnenhut, Regenschutz, Sitzkissen… Denken Sie auch an Wasser und einen Snack.

Am bequemsten ist die Anreise mit dem Auto.

Die Fahrt mit dem Bus wäre auch möglich:
z.B. ab 16.05 Uhr ab Bahnhof Zittau TaktBus Linie 15 in Richtung Waltersdorf  (Halt z.B. Töpferberg, Brienitzer Straße, Olbersdorf…) Die Fahrt ist ohne Umstieg möglich. Ankunft ca: 16.38 Uhr in Jonsdorf, Haltestelle Gondelfahrt. Mit diesem Bus schafft man es wahrscheinlich nur recht knapp. Der Bus Linie 15 fährt auch 15.05 Uhr ab Bahnhof Zittau. Da könnte man sich noch die Beine vertreten oder Kaffee trinken…
Die Rückfahrt ohne Umstieg ist nur 20.13 Uhr ab Haltestelle Gondelfahrt möglich. Ansonsten wird es umständlich.

Die Generalprobe wird am Freitag, dem 14. Juni ab 17.00 Uhr stattfinden. Interessenten bitte melden. Die Teilnahmemöglichkeit wird noch geklärt.

Mit herzlichen Grüßen

Der Vorstand

Theaterfreunde ermöglichen die Restaurierung des historischen Flügels des Zittauer Theaters

Der Verein „Freunde des Zittauer Theaters e.V.“ hat dem Gerhart-Hauptmann-Theater kürzlich 8 000 Euro für die Restaurierung des über 100 Jahre alten Flügels am Standort Zittau zur Verfügung gestellt. Darin sind die von der Mitgliederversammlung beschlossene Anschubfinanzierung und bisher gesammelte Spenden enthalten. Zu der Summe hat auch die „Bürgerstiftung Zittauer Theater“ 800 Euro beigetragen.

„Wir sind froh, dem Theater auf diese Weise helfen zu können, das historische Instrument wieder zum Klingen zu bringen. Den Musik- und Theaterfreunden der Region danken wir für jeden Beitrag dafür“, so die Vorsitzende Prof. Dr. Bärbel Fliegel. Die Restaurierung des hochwertigen Steinway-Flügels hat der Konzertstimmer und Klaviertechniker Robert Kunkel mit einem Fachkollegen übernommen.

Unter dem Motto: „Mit Ihrer Hilfe bringen wir ein Prunkstück zum Klingen“ läuft seit Herbst eine Spendenaktion des Vereins gemeinsam mit dem GHT. Die Vorsitzende freut sich: „Es ist schon eine schöne Spendensumme zusammengekommen, ein Großteil der erwarteten Kosten sind gedeckt. Die Aktion geht im neuen Jahr weiter, helfen Sie mit, die restliche Summe aufzubringen! Wir Zittauer Theaterfreunde sind gespannt auf das Ergebnis der Restaurierung und können es kaum erwarten, das überarbeitete Instrument den Spendern und der Öffentlichkeit vorzustellen.“

Spenden sind an Freunde des Zittauer Theaters unter dem Verwendungszweck „Flügelrestaurierung“ auf das Konto der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien IBAN DE38 8505 0100 3000 1155 27 erbeten. Auf Wunsch wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Erlebnisreiche Theaterzeit

In den vergangenen Wochen hatten wir Zittauer Theaterfreunde eine erlebnisreiche Theaterzeit.
Die Premiere des Stücks „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ am Sonnabend, dem 20.01.2024 war ein vielbeachtetes Ereignis. Einige Mitglieder waren bei der ausverkauften Uraufführung dabei.

Bereits am Montag, dem 15. Januar nutzten 17 Mitglieder des Vereins die exklusive Möglichkeit zum Gespräch mit dem Autor Lukas Rietzschel und besuchten danach eine Probe.  So erfuhren wir viel über die Entstehung des Stückes, die Anliegen und die Herangehensweise des Autors an das Auftragswerk des GHT. Die Möglichkeit zu Fragen und Austausch mit Lukas Rietzschel und dem Dramaturgen Martin Stefke wurde rege genutzt. Die anschließende Probe mit dem Regisseur Ingo Putz in der Spielstätte hinter dem Eisernen Vorhang zeigte wie der Regisseur und der Ausstatter Sven Hansen eine Handlungsebene für den Text geschaffen haben. Die Spielfreude der Schauspielerinnen und Schauspieler hauchte dem Ganzen Leben ein.  Wir Theaterfreunde danken dem Theater und dem Autor für dieses besondere Erlebnis!

Die gute Vorbereitung erlaubte uns, das Stück am Premierentag aufmerksam zu verfolgen und die Professionalität der Akteure zu genießen. Wir konnten erleben, wie sich die Aufführung in den letzten fünf Probetagen weiter vervollkommnet hatte. Das Konzept geht auf, dem Text ein Handlungsformat in einer rein weißen, völlig harmonischen Szenerie zu geben und es so dem Publikum zu ermöglichen, die Aussagen aufzunehmen und mit eigenen Erfahrungen zu verbinden. Die aus über 100 durch den Autor geführten Gesprächen herausgefilterten Sequenzen zeigen Vorgänge aus ca. 50 Jahren ostdeutscher Geschichte auf, die von den Menschen sehr unterschiedlich erlebt wurden. Die Videos zur Rahmenhandlung um eine Wahlveranstaltung unterstreichen die Aktualität des Stücks.  

Die weiteren geplanten Vorstellungen waren und sind durch Abos und Freiverkauf weitgehend verkauft. Es ist zu hoffen, dass auch später noch die Möglichkeit für weitere Interessenten besteht, sich die Inszenierung anzusehen. Dem Besucher ist zu empfehlen, sich vorher zu informieren, es gab ja reichlich Publikationen in der Presse und in Funk und Fernsehen. Das Programmheft enthält ein lesenswertes tiefgründiges Interview, das mehr über den jungen Autor Lukas Rietzschel zeigt, als es z.B. ein Zeitungsartikel kann.

Ein ausgesprochen kurzweiliges Erlebnis war das ausverkaufte Benefizkonzert von Shenja Lacher und Dominik Schiefner am Sonntag, dem 21. Januar 2014 im Foyer des GHT. „Unterm Junimond“ wurden Lieder von Rio Reiser, anderen Autoren und auch eigene von Shenja performt. Das Ganze war ein Heimspiel, das Publikum war begeistert und durfte auch mitsingen. Kaum einer wollte dann nach Hause gehen. Alle erinnern sich gern an die Zeit, als beide junge Schauspieler am Anfang ihrer Karriere vor über 20 Jahren hier engagiert waren. Der musikalische Abend „Bis zum letzten Ton“ war damals ein Renner. Beide haben danach sehr unterschiedliche Wege beschritten und sind erfolgreich im Beruf tätig. Shenja war Star an verschiedenen Theatern – vor allem am Residenztheater in München – und ist nun vorwiegend in Fernsehfilmen zu sehen. Dominik Schiefner ist nach mehreren Etappen an freien Theatern und mit musikalischen Inszenierungen inzwischen Professor für Schauspiel in Alfter bei Bonn. Wir Freunde des Zittauer Theaters schenkten beiden Künstlern ein Buch „Vorhang Auf!“, in dem beide von Jan Lange vorgestellt werden. Der Wunsch, sie irgendwann noch einmal wieder zu sehen, blieb nicht ungehört.
Der Erlös des Abends kommt der Arbeit mit den Kinder- und Jugendspielclubs des GHT zu Gute.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Einladung zur Probe und Gespräch

Liebe Zittauer Theaterfreunde,

für den Verein gibt es einen ganz besonderen Start. Der bereits angekündigte Probenbesuch des Theaterstücks „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ wird exclusiv durch eine Gesprächsrunde mit dem Autor Lukas Rietzschel bereichert. 

Am Montag, dem 15. Januar 2024 sind wir in das Theater eingeladen. Bereits 18.00 Uhr werden wir erwartet, starten mit einer Gesprächsrunde und ab 19.00 Uhr ist dann die Teilnahme an der planmäßigen Probe vorgesehen. Die Premiere wird bereits am Sonnabend, dem 20. Januar hinter dem Eisernen Vorhang sein. Regie führt Ingo Putz.

Der junge Autor ist bekannt für seine Romane und Stücke, die sich aktuellen Problemen und Entwicklungen – besonders in unserer Region – widmen. Bei dem Auftragswerk für das GHT handelt es sich um ein Theaterstück aus Interviewsequenzen. Über 100 Gespräche hat Rietzschel 2022 dafür geführt. Das Stück stellt viele Fragen – auch an uns und jeden Zuschauer. In dieser Veranstaltung ergibt sich für uns Theaterfreunde damit eine gute Gelegenheit, mehr über den Autor und seinen Antrieb zu erfahren und sich mit den Hintergründen des Werks zu beschäftigen. 

Der Vorstand freut sich darauf, die interessierten Theaterfreunde zu begrüßen. Wir bitten um baldige Anmeldung per E-Mail oder an ein Vorstandsmitglied!

Weihnachtsgruß

Der Vorstand der „Freunde des Zittauer Theaters“ (e.V.)  wünscht allen Theaterfreunden, unseren Förderern und Spendern, den Künstlern und Mitarbeitern des GHT eine besinnliche Adventzeit, ein schönes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2024!

Der Verein blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Wir haben darüber regelmäßig berichtet. Gern sagen wir allen unseren Mitgliedern, Fördermitgliedern und Spendern Dank für ihre Treue. Ohne sie wäre unsere Arbeit als Förderverein nicht möglich! Viele Herausforderungen liegen in den nächsten Jahren vor uns und vor dem Theater. Wir bitten Sie alle, uns und das Gerhart-Hauptmann-Theater auch weiterhin zu unterstützen!

Ihnen allen wünschen wir von Herzen Kraft, Gesundheit, Zuversicht und persönliches Glück!

Der Vorstand

Berichte aus dem Vereinsleben

Zuletzt hatten wir zu einem Stammtisch im Verein eingeladen. Zum Termin am 13. November war Malte Lutz erkrankt, so dass seine Vorstellung nochmals verschoben werden muss. Allerdings erwartete die Teilnehmer eine Überraschung. Xenia Wolfgramm brachte den bekannten Theatermann Sewan Latchinian mit, der mit dem Ensemble Lessings „Minna von Barnhelm“ inszenieren wird. Er gewährte den Anwesenden Einblick in sein ereignisreiches Leben und Schaffen und diskutierte mit uns aus eigener Erfahrung zur aktuellen Theatersituation. Später kam noch Martin Stefke dazu, die beiden hatten mehrere Jahre in Senftenberg und Rostock zusammengearbeitet und die komplizierte Zeit der drohenden Schließung des Volkstheaters durchlitten.  Gespannt sind wir nun auf die Begleitung der Klassikerinszenierung, zu der es Überlegungen für eine öffentliche Probe und Gespräche gibt. Wir werden dazu einladen! Premiere wird am 16. März 2024 sein.

Auch die Teilnahme an der hausöffentlichen Generalprobe des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ war für uns ein interessantes Erlebnis. Die Premiere am nächsten Tag wurde ein Erfolg und wir hatten den Eindruck, alle haben noch eine „Schippe draufgelegt“. Als kleinen Dank gab es von uns einen großen Adventkalender.

Das Stück läuft erfolgreich für Schulen und im Normalprogramm in Zittau und Görlitz. Es ist fast immer ausverkauft. Wer es noch sehen will, muss sich sputen!

Liebe Theaterfreunde, kommen Sie gern öfter zu unseren Veranstaltungen. Es gibt immer Interessantes zu erleben und Einblicke in das Theaterleben, die der normale Theatergänger nicht erhält. Bringen Sie auch gerne Angehörige oder Bekannte mit, vielleicht gewinnen wir so gelegentlich ein neues Mitglied und das Theater weitere Freunde!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Gute Nachrichten für das Theater

So kurz vor dem Jahresende kommt eine hoffnungsvolle Nachricht für das Gerhart-Hauptmann-Theater (siehe SZ vom 01.12.2023). Der Freistaat Sachsen stellt für die in Not geratenen kommunalen Theater zusätzliche Summen bereit, bis 1,3 Mio. Euro im Jahr 2023 und bis 3,3 Mio. Euro für 2024. Diese sollen v.a. die unvorhersehbar gestiegenen Personalkosten teilweise ausgleichen. Es wird von der Ministerin auch damit begründet, dass die Theater und Orchester wichtige Standortfaktoren und unverzichtbar in den im Strukturwandel befindlichen Regionen sind. Man muss anerkennen, dass sich alle politischen Ebenen – vom Ministerpräsidenten bis zu den Eignern unseres Theaters – in den letzten Monaten bemüht haben, eine Lösung zu finden. Unser Dank gilt dem Intendanten Dr. Morgenroth, der im Verbund mit anderen sächsischen Theatern dazu unermüdlich unterwegs war.
Für das GHT könnten für 2023 noch 850000 Euro fließen, wenn die drei Träger die gleiche Summe aufbringen (siehe SZ vom 02.12.2023). Für den Landkreis ist wegen der Haushaltslage jedoch eine Deckelung der Ausgaben vorgegeben. Kann es gelingen? Werden die erforderlichen Gelder aufgebracht? Es sieht zumindest nicht hoffnungslos aus für dieses und das nächste Jahr. Die weitere Entwicklung ist aber offen und angesichts der multiplen Krisen und deren Auswirkungen auf die Haushalte auf allen Ebenen wird es auch weiterhin eine schwierige Aufgabe sein, unser Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz -Zittau mit allen seinen Sparten leistungsfähig zu erhalten. Eine lohnende Aufgabe für alle ist es allemal! Wir als Theaterfreunde sind dabei auch weiterhin gefordert.

Wir brauchen unser Theater – unser Theater braucht uns!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Liebe Freunde und Freundinnen des Zittauer Theaters,

die Spielzeit 2022/23 unseres Gerhart-Hauptmann-Theaters ist nun leider verregnet zu Ende gegangen.  Das Zittauer Ensemble und die Belegschaft tritt die verdienten Theaterferien an, welche die Görlitzer schon seit zwei Wochen genießen.  Wir wünschen allen Mitarbeitern im künstlerischen, technischen und Verwaltungsbereich eine gute Erholung!

Die Spielzeit war eine durchaus erfolgreiche mit einigen Höhepunkten und Überraschungen in allen Sparten. Der Blick zurück zeigt erfolgreiche Inszenierungen, zu denen ich unbedingt „Straße der Besten“, „Michael Kohlhaas“, „Düsterbusch -City Lights“ und „Das Grenzlandtheater“ zählen möchte.
Das Musiktheater überzeugte mit der „Zauberflöte“ und überraschte mit der Oper „Viva la Mama“ im Görlitzer Kaufhaus. Das spartenübergreifende Theaterereignis „Malfi!“ erwies sich als Hit und wurde überregional beachtet. Auch die Tanzcompagnie zog mit der facetten- und farbenfrohen „Momo“ in Görlitz und Zittau viel Publikum an. Das Tanzstück „Jawoll“ kommt im nächsten Jahr nach Zittau.

Die Neue Lausitzer Philharmonie bot hervorragende philharmonische Konzerte und mit den Gesangssolisten ein wunderbares Weihnachtskonzert, das im kurzfristig hergerichteten Jugendstilkaufhaus in Görlitz genauso begeisterte wie in Zittau und anderen Spielorten. Das Orchester in großer oder kleinerer Formation reiste in den letzten zwei Jahren mit der „Landpartie“ an viele schöne Orte des Landkreises. Dieses durch ein Förderprogramm ermöglichte Angebot bei freiem Eintritt ist nun mit den drei großen Seekonzerten leider beendet. Vielleicht bietet sich auch künftig noch einmal eine solche Möglichkeit, das Publikum an ungewöhnlichen Orten zu erfreuen?

Zu erwähnen bleibt, dass es viele kleine Stücke und Ergänzungen im Programm gab, die sehenswert waren. So zeigen die Vorführungen der vielen Spielclubs an beiden Standorten, mit welcher Freude und Begeisterung die Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren sich dem Theaterspiel widmen. Es wird deutlich, wie wichtig und nachhaltig die theaterpädagogische Arbeit des GHT ist. Das muss erhalten werden!  Ein echtes Highlight mit Erkenntnisgewinn war die Koproduktion „The Ingabo – A Night to Fall“ mit einer Theatergruppe aus Burundi und dem Festival „Kommen und Gehen“, die im Klosterhof und bei der Via Thea zu erleben war.

Anderes konnte in der Zuschauergunst nicht so punkten wie es eigentlich zu erwarten war. Leider trifft das auf das Sommertheater „Blutsbrüder“ auf der Waldbühne zu. Darüber kann man geteilter oder anderer Ansicht sein. Die Spannung und der Humor kamen m.E. in diesem Jahr zu kurz und auch das Verständnis für die Kinder und jüngeren Personen ist eingeschränkt. Die harsche Kritik einiger Zuschauer auf der Webseite allerdings hat die Inszenierung und v.a. das gesamte engagierte Ensemble nicht verdient. Freuen wir uns auf „Die Schatzinsel“ im nächsten Jahr, die Roland May inszenieren wird.

Unbestreitbar ist, dass unser Theater mit allen Sparten Vieles und in hoher Qualität geleistet hat. Der Kraftakt der Beteiligten war überaus groß. Es ist unbedingt zu würdigen, mit welchem Einsatz, unter z.T. schwierigen Bedingungen und bei einigen krankheitsbedingten Ausfällen die Theaterleute an den beiden Häusern den Spielplan realisiert haben. Und ohne die Theaterjugend aus Zittau, wären z.B. die Inszenierungen im Klosterhof und auf der Waldbühne gar nicht möglich. Sie sind mehr als Statisterie! Herzlichen Dank dafür!

Bald schon sehen wir uns wieder in unserem Theater! Vielleicht zur Spielzeiteröffnungsgala am 16. September oder zum Tag der Offenen Tür am Sonntag, dem 24. September von 11 – 17 Uhr in Zittau? Dass diese Termine und die ersten Vorstellungen im September so spät kommuniziert wurden und das Spielzeitheft für 2023/24 noch nicht vorliegt, zeigt sehr deutlich: Nichts ist aber wie immer! Die Probleme sind nicht gelöst. Die Leitung des Hauses kämpft um den Erhalt des GHT und wirbt an den entsprechenden Stellen um die nötigen Mittel. 

Wir Theaterfreunde sind sehr besorgt und zugleich doch zuversichtlich, dass wir auch in einem Jahr wieder auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken können.

In der nächsten Spielzeit wird es wohl etwas weniger Inszenierungen geben. Das muss aber kein Verlust sein. Einige erfolgreiche Stücke werden wieder aufgenommen und können noch ihr Publikum finden. Wir sind neugierig auf das Kommende. Der Start in Zittau erfolgt mit dem Musical „Prinz von Preußen“, dessen Premiere in Görlitz dem Sprinklerdesaster zum Opfer fiel. Wir freuen uns in Zittau, wenn die Görlitzer Inszenierungen zu uns kommen. Im Oktober startet das Schauspiel mit „Muttersprache Mameloschn“. Zu einer Probe sind wir dazu am 19. September geladen. Neben den bereits bekannt gegebenen Premieren wird es sicher auch wieder Überraschungen und Extras geben. Ich hoffe z.B. wieder auf einen kulinarischen Abend „Über den Tellerrand“. Die Tanzcompagnie wird im Mai 2024 ihr Jubiläum feiern, dann aber ab der Spielzeit 2024/25 nicht mehr unter der jetzigen Leitung stehen. Die gewonnenen Freunde des modernen Tanzes werden das Ensemble noch einmal gebührend feiern. Und dann sind wir neugierig, was Neues kommen mag.  

Wichtig ist, dass wir als Theaterfreunde die Angebote annehmen, dass wir unsere Familien, Freunde und Nachbarn für einen Theaterbesuch gewinnen. Manchmal kann auch etwas Neues, Ungewohntes zu einem Erlebnis werden, das lange nachhallt. Gut ist, dass es für viele Inszenierungen und Konzerte Einführungen gibt, dass gut gemachte Programmhefte helfen, Einordnungen zu finden. Nutzen Sie auch die Angebote des Hauses zur Diskussion und Meinungsäußerung! So können wir sichtbar machen, dass wir unser Theater brauchen und zu ihm stehen.

Wir sehen uns in unserem Theater!

Ihre Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende