Und demnächst wieder einmal ins Theater

Liebe Theaterfreunde,

ich hoffe, Sie sind gut und gesund in das Jahr 2023 gestartet. Nach der erfolgreichen Weihnachtssaison gehört sicher der Theaterbesuch zu den guten Vorsätzen. Das Gerhart- Hauptmann-Theater hat – trotz der großen Probleme mit dem Görlitzer Haus – einiges zu bieten. Ein Blick in den Spielplan lohnt sich. Der für den Februar ist jetzt komplett.

Wer es noch nicht geschafft hat: es gibt noch wenige Chancen das erfolgreiche Stück „Straße der Besten“ zu sehen und auch „Der Biberpelz“ steht noch einmal im Spielplan. Gerade eben hatte „Michael Kohlhaas“ Premiere. Die Umsetzung der auf wahren Vorkommnissen beruhenden Novelle von Heinrich v. Kleist ist kein einfaches Vorhaben. Es erfordert vom Zuschauer Konzentration auf den oft im Chor von mehreren Spielern gesprochenen Text. Auch wechseln die Darsteller ständig ihre Rollen.  Da man auf der Hinterbühne ganz dicht am Geschehen ist, sind die Akteure gut zu verstehen und die Aktionen unmittelbar zu verfolgen. Sinnvoll ist es, sich mit dem Inhalt vorher vertraut zu machen und z.B. das Programmheft zu lesen. Ich habe mir über Weihnachten die Novelle wieder einmal aus dem Bücherregal gezogen. Die Jahrhunderte alte Geschichte um Machtmissbrauch, Gerechtigkeit, Widerstand bis hin zu Mord und Brandstiftung ist seltsam aktuell. Interessant ist sie auch, da sie an vielen bekannten Schauplätzen im Brandenburgischen, Anhaltinischen, in Sachsen und Berlin spielt. Der historischen Figur Hans Kohlhase ist übrigens eine Dauer-Ausstellung in Bad Düben gewidmet.

Andere Freuden experimentellen Theaters und großer Spiellust kann man wieder mit neuen Folgen von „Selfies einer Utopie“ im Januar, März und April erleben. Premiere haben am 18. Februar zwei Frauen-Monologe aus verschiedenen Zeiten, die gemeinsam, aber auch einzeln aufgeführt werden.

Interesse findet sicher das Tanzstück „Momo“, das nun ab 11. 02. nach Zittau kommt. Auch hier ist es gut, die Geschichte zu kennen und dann die tänzerische Umsetzung der Figuren zu genießen. Hinzu kommen das Philharmonische, das Unterhaltungs- und das Kinderkonzert. Für Opern-Interessenten lohnt sich sicher auch die Fahrt nach Bautzen, wo das Musiktheater mit „Tosca“ gastiert. In Görlitz hat das neue Tanzstück „Jawoll“ in der Synagoge den Aufführungsort gefunden.  Im März ist auch im Kaufhaus wieder eine Überraschung geplant. Vielleicht ist dann Gelegenheit, diesen Spielort zu erkunden, bevor die Bauarbeiten beginnen.

In eigener Sache:

Der Verein plant für Februar einen Stammtisch, wo Martin Stefke aus seinem Theaterleben erzählen wird und die Arbeit am Stück „Düster-Busch City Lights“ mit dem TheaterJugendClub vorgestellt wird. Die Einladung folgt, wenn der Termin feststeht.

Die Spendenbescheinigungen für 2022 werden von der neuen Schatzmeisterin Kerstin Neumann derzeit vorbereitet. Sie gehen Ihnen im Februar zu.

Herzliche Grüße

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Vorsitzende

Willkommen zum Theaterstammtisch

Am 27. Juni, um 15 Uhr, findet ein „Kaffeeklatsch“-Stammtisch des Zittauer Theatervereins mit Frau Angelika Wolfsdorf im Schiller-Forum, Schillerstraße 30, in Zittau statt. Der Eintritt ist frei. Vorstandsmitglied Jan Lange wird mit der Löbauerin über den Theaterbus, den sie seit fast 40 Jahren organisiert, und viele andere Theatererlebnisse sprechen. Das neue Theaterbuch „Vorhang auf – Episoden aus über 200 Jahren Zittauer Theatergeschichte“ kann im Anschluss käuflich erworben und vom Autor oder/und Frau Wolfsdorf signiert werden.
Parkmöglichkeiten gibt es vor dem Haus auf der Schillerstraße. Bitte denken Sie aufgrund der Hygienemaßnahmen an Ihren Mund-Nasen-Schutz.

Nachtrag: Stammtisch mit Überraschung

Zum ersten Stammtisch im 30. Jahr des Bestehens des Vereins  fanden sich am 4. März 2020 mehr als 20 Theaterfreunde  im Vereinstreff zusammen.

Der neue Dramaturg für Schauspiel  Herr Dr. Urs Ochsner  war zu Gast und gab  uns zunächst interessante Informationen zum Inhalt, zur Entstehungsgeschichte des klassischen Dramas von Johann W. von Goethe und zum mythischen Hintergrund der „Iphigenie auf Tauris“. Dies wurde im moderierten  Gespräch vertieft. Überraschend konnten wir später auch den georgischen Regisseur Data Tavadze begrüßen, der an diesem Tag seine Arbeit in Zittau aufnahm. In einem  interessanten Gespräch (von U. Ochsner  aus dem Englischen gedolmetscht) erfuhren wir  viel über ihn und seine Theaterarbeit in Tiflis und in Deutschland. Vor wenigen Tagen war  Premiere einer Regiearbeit in Berlin und in den nächsten vier Wochen wird er nun  das Stück in Zittau inszenieren. Hier ist er kein Neuer, 2015 hatte sein Stück „Kriegsmutter“ am GHT Uraufführung. Dass unser Schauspiel den inzwischen gefragten und preisgekrönten Regisseur (mehrfach Deutsches Theater  Berlin, Staatsschauspiel Dresden, u.a.) bei knapper Kasse überhaupt verpflichten konnte, liegt sicher auch darin begründet.

Die kurzweilige Veranstaltung, die bei den Teilnehmern Anklang fand,  rankte sich u.a. auch  darum, was Theater in einer zerrissenen Gesellschaft bewirken kann, ob und wie man es mit einer Inszenierung schaffen kann, die klassisch geschulten „Goethekenner“ und das junge Publikum in den Schulvorstellungen zugleich anzusprechen und zu erreichen.  Klar wurde, die Inszenierung muss die Probleme der Zeit aufgreifen und wird nicht starr in historischen Dimensionen verbleiben. Dass die damals neue Waldbühne in Oybin im Juni 1911 just mit diesem Stück eröffnet wurde, das nun 2020 im Spielplan steht, zeigt wie Theater  die klassischen Stoffe immer wieder in aktuellen Situationen hinterfragt.  Wir Zittauer Theaterfreunde sind nun neugierig und  gespannt auf die  Premiere am 4. April 2020. Wir wünschen der Inszenierung Erfolg und ein aufgeschlossenes Publikum!

Erster Stammtisch im Jubiläumsjahr 2020

Am  Mittwoch, dem 04. März 2020, stand uns der neue Dramaturg für Schauspiel  Herr Dr. Urs Ochsner  für Informationen und Gespräche zu der Inszenierung „Iphigenie auf Tauris“   zur Verfügung. Zugleich konnten  wir die Gelegenheit nutzen, seine Person und seine Vorstellungen zur Theaterarbeit in Zittau näher kennen zu lernen.

Der  bekannte Klassiker  von J. W. von Goethe, der sich am antiken Stück von  Euripides orientiert, greift Urfragen der Menschheit auf.  Als  Lehrstoff in den Schulen kann das Drama vor allem jungen Menschen  Einsichten in das Ringen um Humanismus in unmenschlichen Situationen vermitteln. Unter den gegenwärtigen Herausforderungen der Menschheit  ist es aktuell für jedermann.  Man darf gespannt sein, wie das Stück vom Regisseur Data Tavadze  aus Georgien inszeniert wird. Wem der Inhalt und der Sinn des Dramas nicht mehr so geläufig sind, wird beim Stammtisch die notwendigen Informationen erhalten und so gut vorbereitet später die Vorstellung genießen können.

Einladung zum Stammtisch der Zittauer Theaterfreunde

Der Vorstand  der “Freunde des Zittauer Theaters e.V. “ lädt herzlich zum  ersten Stammtisch im Jubiläumsjahr 2020 ein!

Am  Mittwoch, dem 04. März 2020, ab 18.30 Uhr wird uns der neue Dramaturg für Schauspiel  Herr Dr. Urs Ochsner  für Informationen und Gespräche zu der Inszenierung „Iphigenie auf Tauris“   zur Verfügung stehen. Zugleich wollen  wir die Gelegenheit nutzen, seine Person und seine Vorstellungen zur Theaterarbeit in Zittau näher kennen zu lernen.

Wir setzen damit den Reigen  der Veranstaltungen fort, die sich einer Inszenierung des Zittauer Schauspiels näher widmen und  deren Entstehung  begleiten. So  wollen wir unseren Mitgliedern und interessierten Gästen die Möglichkeit geben, tiefere Einblicke  in die Theaterarbeit zu erlangen und mit den Theaterschaffenden ins Gespräch zu kommen.

Der  bekannte Klassiker  von J. W. von Goethe, der sich am antiken Stück von  Euripides orientiert, greift Urfragen der Menschheit auf.  Als  Lehrstoff in den Schulen kann das Drama vor allem jungen Menschen  Einsichten in das Ringen um Humanismus in unmenschlichen Situationen vermitteln. Unter den gegenwärtigen Herausforderungen der Menschheit  ist es aktuell für jedermann.  Man darf gespannt sein, wie das Stück vom Regisseur Data Tavadze  aus Georgien inszeniert wird. Wem der Inhalt und der Sinn des Dramas nicht mehr so geläufig sind, wird beim Stammtisch die notwendigen Informationen erhalten und so gut vorbereitet später die Vorstellung genießen können.

Die Veranstaltung findet in lockerer Atmosphäre im Vereinstreff Lessingstraße 2 in Zittau statt (Zugang ab 18.00 Uhr vom Ring). Getränke und ein  Snack stehen  gegen einen kleinen Obolus in die Kasse des Vertrauens zur Verfügung. Gern können auch interessierte Freunde und Bekannte mitgebracht werden!

Für eine bessere Planung bitten wir um eine  Anmeldung per E-Mail theaterfreunde-zittau@gmx.de.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Stammtisch „Mackie Messer“

Die Zittauer Theaterfreunde trafen sich am 6. Februar  im Kronenkino zu  einem Stammtisch der ungewöhnlichen Art. Man sah gemeinsam den Film „Mackie Messer- Brechts Dreigroschenfilm“. Da  die „Dreigroschenoper“ demnächst von Frau Szalma für das Sommertheater  in Görlitz inszeniert wird, konnte man sich schon auf einen Besuch im Stadthallengarten einstimmen.
Schön, dass  trotz Schnee, Glatteis  und Erkältungszeit 14 Theaterfreunde in das Kronenkino gefunden hatten. Besonders  erfreut konnten wir  nach langer Zeit  wieder unser Vorstandsmitglied Monika Schramm zu einer Veranstaltung begrüßen. 

Der Film zeigt  den Versuch von Berthold Brecht, Paul Dessau und Elisabeth Hauptmann, die äußerst erfolgreiche Uraufführung der Dreigroschenoper 1928 im Theater am Schiffbauerdamm  in das Kino zu bringen. Brecht gelingt es nicht, auch nicht in einem Gerichtsprozess, seine künstlerischen Ambitionen gegen die Filmindustrie durchzusetzen. Im Film  werden reale und fiktive Vorgänge verwoben.   Er will viele Interessen befriedigen und  die Zuschauer auch durch eher typische Musicaleffekte gewinnen.   Ob die Umsetzung der Idee durch den Regisseur Joachim A. Lang letztlich erfolgreich und gelungen ist, muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall kann man die bekannten Songs opulent in Szene gesetzt sehen und hören. Die Rollen sind mit bekannten Schauspielern z.T. ungewöhnlich besetzt. Interessant ist die Verknüpfung  zwischen Rahmenhandlung und Opernhandlung mit abrupten Wechseln und Schnitten. Dabei kommentiert Brecht, gespielt von Lars Eidinger, seine künstlerischen Ideen und den von ihm entwickelten Verfremdungseffekt des Epischen Theaters. Da ihm dazu viel Text aus seinen Schriften in den Mund gelegt wird, ist  große Aufmerksamkeit  erforderlich.

Auch wenn ich die Dreigroschenoper schon oft in verschiedenen Theatern gesehen habe, war einiges neu zu erfahren bzw. wurde wieder in Erinnerung gerufen.  Nun bin ich gespannt auf die Görlitzer Inszenierung!

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende

Stammtisch „Quartett“

Stammtisch mit Gerhard Herfeldt

Am 17. Oktober  trafen sich 13 Theaterfreunde zum Stammtisch im Vereinstreff. Hauptthema war die Inszenierung „Quartett“ von Heiner Müller. In bewährter Weise informierte der Chefdramaturg für Schauspiel Gerhard Herfeldt  über Inhalt und  Hintergründe des Stückes,  über den Autor und die Intentionen der Zittauer Inszenierung.

Das von Verfilmungen bekannte Thema  stammt aus dem Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ von Choderlos de Laclos aus dem Jahr 1782, der die Verderbtheit des Hochadels aufzeigte und mehrfach verboten wurde. Auch Müllers Stück war in der DDR nicht gern gesehen und erlebte die Uraufführung 1982 in Bochum. Seither wurde es  häufig gespielt. Heiner Müller lässt die beiden Protagonisten in seinem  Stück etwas rätselhaft in einem Zeitraum von vor der französischen Revolution bis  nach dem 3. Weltkrieg in  einem Atombunker zu einem Kampf der Geschlechter aufeinander treffen, wo Sex und Worte zu Waffen werden.

Viele Fragen wurden aufgeworfen. Was kann uns das Stück  in Zeiten der #me too –Bewegung sagen? Wie wird das Spiel mit dem Wechsel der Geschlechterrollen umgesetzt? Welche Idee prägt die Ausstattung der Inszenierung? Die Texte von Heiner Müller sind bekanntlich keine leichte Kost. Von Interesse war daher  auch, wie die Schauspieler Sabine Krug und Klaus Beyer unter der Leitung der Regisseurin Sabine  Wegner den Text erarbeiten, um dem Zuschauer ein leichteres Verständnis zu ermöglichen. Hilfreich ist dabei  möglicher Weise die Intimität  der neuen kleinen Spielstätte auf der Hinterbühne, die auch leisere Töne erlaubt.

Nach diesem anregenden Stammtischabend erwarten wir nun  besser vorbereitet die Premieren.
Seien Sie auch neugierig und offen. Das Nachlesen im Programmheft sowie die angebotene Einführung vor der Aufführung sollten den Zugang erleichtern.

Prof. Dr. Bärbel Fliegel

Theaterstammtisch

Gestattet uns einen Rückblick auf den Theaterstammtisch am 15. März 2017 in der Zittauer IHK – Geschäftsstelle. Ein großes Dankeschön an den Chef der hiesigen IHK und Vereinsmitglied Matthias  Schwarzbach. Neben interessanten Einblicken in die Historie des markanten IHK – Gebäudes gab es einen kleinen Imbiss und Getränke. In dieser angenehmen Atmosphäre diskutierten alle Anwesenden gemeinsam mit Armin Pietsch,
1. stellv. Vorsitzender, darüber, wie wir unsere Vereinsarbeit noch interessanter und wirkungsvoller gestalten können. Es wäre sehr hilfreich, wenn Ihr uns mitteilt, ob ein Mittwoch für eine Stammtischrunde ideal ist und welche Themen Euch interessieren würden.