Nachruf für Detlef Lux

Die Zittauer Theaterfreunde trauern um den Schauspieler und Publikumsliebling Detlef Lux, der am 2. Dezember unerwartet verstorben ist. Ab 1976 war das Zittauer Theater seine künstlerische Heimat für über 30 Jahre. Während der Intendanz von Roland May wurde er 2008 zum Ehrenmitglied des Theaters ernannt. Auch der Verein „Freunde des Zittauer Theaters“ machte Detlef Lux zu seinem Ehrenmitglied – 2013 wurde ihm die Urkunde zu seinem 70. Geburtstag, den er natürlich auf der Theaterbühne verbrachte, überreicht. Obwohl er aus Krankheitsgründen schon einige Jahre nicht mehr auf der Bühne stand, ist Detlef Lux noch im Gedächtnis der Theatergemeinschaft und der Theaterfreunde bis heute präsent.

Woran erinnern wir uns am meisten? Zuerst an seine Schauspielkunst, die er in vielen unterschiedlichen Rollen vom lustigen Typen bis zum tragischen Helden hier zeigen konnte. Sein Name wird immer wieder gern mit dem „Hauptmann von Köpenick“ verbunden – aber das ist nur eine von seinen gut 350 Rollen. Da sind so unzählig viele große und kleineren Rollen, mit deren Gestaltung er die Herzen des Publikums gewann und in Erinnerung bleibt. Sie alle aufzuzählen, ist kaum möglich – und doch wollen wir einige hier noch erwähnen: Gepetto in „Pinocchio“, Wilhelm Giesecke im „Weißen Rößl“, Veit Tümpel im „Zerbrochenen Krug“, das Dumme Schwein in „Der große Theatercoup – Die Olsenbande II“, Rolf Herricht in „Aber Herr Preil“, der König in „Leonce und Lena“, Wilhelm Hagedorn in „Gäste“, Hoskins in „Hasch mich, Genosse!“ und viele viele andere. Jedem von uns fallen noch sicher eine Reihe weiterer Rollen ein, mit denen er unvergessen bleiben wird.

Detlef Lux war eigentlich immer ein Ereignis auf der Bühne. Was bleibt noch im Gedächtnis? Sein Humor, die Geselligkeit und sein Lachen, aber auch seine tiefen philosophischen Einsichten, seine Lebensweisheit! Der gebürtige Berliner war auch außerhalb der Bühne ein „Typ“, mit dem man sich wunderbar unterhalten und scherzen konnte. Der Schalk sprang ihm beim Erzählen förmlich aus den Augen. Das wird den Theaterfreunden, die ihn näher kannten, bleiben und ihn nicht vergessen lassen.

Der Ehefrau und den Angehörigen gehört unser tiefes Mitgefühl. 

Prof. Dr. Bärbel Fliegel
Vorsitzende des Vorstands

Eine ausführliche Würdigung des verstorbenen Schauspielers von Jan Lange ist in der Sächsischen Zeitung vom 4. Dezember 2020 erschienen.